Das ist eine Medienmitteilung der BKW – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.
Das Solarprojekt Tschingel hätte mit einer geplanten Jahresproduktion von rund 14 GWh einen bedeutenden Beitrag zur Winterstromversorgung in der Schweiz leisten können – genug, um rund 3100 Haushalte mit erneuerbarer Energie zu versorgen. Die Zustimmung der Alpgenossenschaft Grindel am 12. September 2023 und der Gemeinde Schattenhalb am 2. Dezember 2023 unterstrichen die lokale Unterstützung.
Trotzdem stiess das Vorhaben früh auf erheblichen Widerstand. Insbesondere Schutzgebiete und Fragen der Biodiversität führten zu umfassenden Einwänden seitens Fachbehörden und Organisationen. Diese Bedenken verursachten Verzögerungen, erhöhten die Anforderungen und liessen die Kosten steigen. Vor diesem Hintergrund wuchsen auch die Risiken im Hinblick auf die Fristen des «SolarExpresses» und die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Projekts.
Robert Itschner, CEO der BKW, sagt: «Grossflächige Solaranlagen oberhalb der Nebelgrenze sind aus unserer Sicht ein wichtiger Baustein für eine sichere Stromversorgung im Winter. Gleichzeitig respektieren wir den demokratischen Diskurs sowie die Rolle der Fachbehörden und Organisationen. Die Energiewende kann nur gelingen, wenn sie auf einem breiten gesellschaftlichen Konsens basiert. Beim ambitionierten Projekt Tschingel waren die Hürden zu gross.»
Die BKW setzt den Ausbau erneuerbarer Energien konsequent fort. Dabei liegt der Fokus verstärkt auf Projekten mit hoher gesellschaftlicher und ökologischer Akzeptanz – insbesondere im Bereich Wasserkraft, infrastrukturnaher Freiflächen-Photovoltaik und Windenergie, sowohl im In- als auch im Ausland.
Fokussierung auf Solaranlage MontSol im Berner Jura
Die BKW fokussiert im Rahmen des «SolarExpresses» auf das bereits weit fortgeschrittene infrastrukturnahe Solarprojekt MontSol in Saint-Imier im Berner Jura. Für dieses Projekt hat die BKW am 13. März 2025 vom zuständigen Regierungsstatthalteramt die Baubewilligung erhalten. Trotz laufender Beschwerden ist die BKW zuversichtlich, die Anlage bis 2030 in Betrieb nehmen zu können. (bkw)