Update «Energiezukunft 2050» – Januar 2025
Seit Anfang 2025 ist das neue Stromgesetz in Kraft. Es legt die Grundlage für die zukünftige Versorgungssicherheit und Klimaneutralität, indem es ambitionierte Ausbauziele für erneuerbare Energien bis ins Jahr 2050 festsetzt. Reicht das für eine sichere Stromversorgung und Netto-Null bis 2050? Diese Frage beantwortet das Update der Studie «Energiezukunft 2050» – eine Weiterentwicklung der Studie, die erstmals im Dezember 2022 publiziert wurde. Das Update berücksichtigt aktuelle Regulierung und politische Entwicklungen und beantwortet zentrale Fragen für die zukünftige Versorgungssicherheit der Schweiz.
Die Resultate zeigen, dass die zukünftige Versorgungssicherheit entscheidend von der Umsetzung des Stromgesetzes und dem Abschluss eines Stromabkommens abhängen. Im Winter braucht es zum Ausbau der Erneuerbaren, wie ihn das Stromgesetz vorschreibt, ergänzende Stromproduktion. Optimalerweise wird wesentlich mehr Windkraft zugebaut. Werden die Ausbauziele im Stromgesetz hingegen nicht erreicht, wird die Stromlücke im Winter deutlich grösser. Im Sommer braucht es Lösungen, um mit dem Stromüberschuss umzugehen.

Über die Studie
Der VSE publizierte die Studie «Energiezukunft 2050» erstmals im Dezember 2022 in Zusammenarbeit mit der Empa. Sie zeigte Wege für eine sichere, klimaneutrale und bezahlbare Stromversorgung entlang der beiden Dimensionen Akzeptanz für Energieinfrastrukturen und Integration in Europa. Das Modell berechnete Lösungen, mit denen Versorgungssicherheit und Klimaneutralität bis 2050 erreicht werden, und optimierte nach ökonomischen Kriterien.
Im Sommer 2024 publizierte der VSE im Kontext der «Energiezukunft 2050» von Ende 2022 das «Spotlight Verteilnetze». Darin wurde in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich der Um- und Ausbaubedarf der Verteilnetze anhand realer Netzdaten berechnet.
Im Januar 2025 erschien das Update der «Energiezukunft 2050». Die Studie wurde mit neusten Zahlen, Regulierung, Entwicklungen, Erkenntnissen und Prognosen aufdatiert und weiterentwickelt, um eine aktualisierte wissenschaftliche Faktenlage für künftige Weichenstellungen zu schaffen. Nebst der Aktualisierung der Produktionsausbaupfade und der Verbrauchsentwicklung ist auch die Weiterentwicklung der Verteilnetze Gegenstand des Updates.