
Dass ein Energieunternehmen seine Ressourcen in Energie umwandelt, ist an sich nichts Überraschendes. Mithilfe von Solarmodulen, Windrädern oder Stauseen werden aus Sonne, Wind oder Wasser Strom erzeugt. Viel erstaunlicher ist es, wenn ein solches Unternehmen dieses Modell auf seine eigene Organisation anwendet: Bei Romande Energie wird der Mensch zu einer «Energiequelle».
Man könnte zwar befürchten, dass mit diesem Bild die Ressource ausgebeutet und geleert wird. Doch das Unternehmen strebt genau das Gegenteil an. Es hat eine «Direktorin Human Richness» angestellt, um eine Unternehmenskultur zu schaffen, in der die Vorzüge aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Tragen kommen, damit die kollektive Intelligenz stärker genutzt wird.
Mehr als schöne Worte
Die seit 2019 verfolgte Unternehmenskultur umfasst, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ermutigt werden, mehr Verantwortung zu übernehmen, ihnen Entwicklungsmöglichkeiten geboten werden und sie ein besseres Arbeitsumfeld erhalten. Sorge tragen zur «Human Richness», um Unternehmensreichtum zu schaffen – so liesse sich das Vorgehen zusammenfassen.
Das Interesse der einzelnen Personen in den Mittelpunkt zu stellen und so innovative Ideen zu fördern, ist sicherlich ein origineller Ansatz, um den Herausforderungen der Personalgewinnung gegenüberzutreten. Im Interview erklärt Generaldirektor Christian Petit diesen Ansatz und die erzielten Ergebnisse.
Angehende Fachkräfte begeistern
In der Branche gibt es viele Herausforderungen: Aufgrund des Fachkräftemangels müssen Junge und Junggebliebene für neue Energien begeistert werden. Mit Blick auf das Risiko einer Stromknappheit gilt es, die Bevölkerung von der Notwendigkeit zu überzeugen, die natürlichen Schätze optimal zu nutzen: nicht nur bei den anderen, sondern auch «im eigenen Garten», nicht erst nach vielen Jahren, sondern sofort.