Kantonale Liegenschaften in Frauenfeld erhalten Anschluss an das Thurplus-Fernwärmenetz

Der Kanton Thurgau verfolgt ambitionierte Ziele in den Bereichen erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Nun setzt er diese Strategie bei weiteren eigenen Gebäuden konsequent um: Mehrere kantonale Liegenschaften in der Frauenfelder Altstadt werden an das Fernwärmenetz der städtischen Energieversorgerin Thurplus angeschlossen.
09.07.2025

Das ist eine Medienmitteilung von Thurplus – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Zentraler Bestandteil des Projekts ist der Anschluss des neuen Verwaltungsgebäudes Vorstadt. Aber auch weitere kantonale Einrichtungen, wie die Villa Bär, das Amt für Volksschule und das Zwangsmassnahmengericht erhalten einen Fernwärme-Anschluss. Das kantonale Forstamt wird zu einem späteren Zeitpunkt eingebunden.

Verlässliche Energie für neues Verwaltungsgebäude

Mit der Entscheidung für Fernwärme unterstreicht der Kanton seinen Willen, für kantonseigene Bauten nur nachhaltige Energieträger einzusetzen sowie Bestandsgebäude schrittweise auf solche umzustellen und dabei innovative Technologien zu nutzen.

Bei den Bestandsgebäuden wird die bestehende Gasversorgung schrittweise abgelöst. Die Fernwärme wird über ein neu entstehendes Hochtemperaturnetz bereitgestellt, das durch eine Grosswärmepumpe gespeist wird, die sich in der Energiezentrale im Untergeschoss des neuen Verwaltungsgebäudes befindet. Diese nutzt thermische Energie aus dem bestehenden Fernwärmering der Abwasserreinigungsanlage (ARA).

«Mit dem Anschluss unserer Liegenschaften an das Fernwärmenetz setzen wir erneut ein klares Zeichen für den Klimaschutz und übernehmen Verantwortung als öffentlicher Bauherr», sagt Regierungspräsident Dominik Diezi. «Durch die Kombination von Wärme- und Kälteversorgung steigern wir zudem die Energieeffizienz unserer Gebäude deutlich. Die meisten kantonalen Gebäude in der Altstadt werden übrigens seit mehreren Jahren mit ökologischer Wärme von Thurplus versorgt.»

Grabenarbeiten in der Altstadt laufen

Aktuell laufen die Bauarbeiten zwischen dem Regierungsgebäude und dem neuen Verwaltungsgebäude Vorstadt. In einem rund 2,40 Meter tiefen und bis zu 6 Meter breiten Graben werden sechs Versorgungsleitungen mit einem Durchmesser von bis zu 30 Zentimetern verlegt. Das Trassee verläuft von der Energiezentrale von Thurplus entlang des Regierungsgebäudes zur Zürcherstrasse. Von dort werden die Leitungen in die einzelnen Strassen zu den verschiedenen Liegenschaften geführt.

Die Bauarbeiten beim Regierungsgebäude dauern voraussichtlich bis Anfang August 2025. Im Anschluss wird Thurplus zunächst die Kälteversorgung für das neue Verwaltungsgebäude aufnehmen, das ab Oktober 2025 bezogen werden soll.

Der Kanton Thurgau rechnet künftig für das Verwaltungsgebäude Vorstadt mit einem jährlichen Bezug von rund 260'000 Kilowattstunden erneuerbarer Wärme und 110'000 Kilowattstunden Kälte. Der Versorgungsvertrag läuft über 30 Jahre und beinhaltet einen 24-Stunden-Betrieb und -Pikettdienst durch Thurplus.

Im Rahmen der Neugestaltung der Innenstadt, welche aktuell im Bereich Promenade bis Höhe Regierungsgebäude für 2027/28 geplant ist, können zukünftig auch Liegenschaften in der Altstadt an das Fernwärmenetz angeschlossen werden.

Kanton Thurgau bleibt Vorreiter bei ökologischer Wärme

„Der Fernwärme-Ausbau ist ein zentrales Element unserer lokalen Energiewende», betont Claudio Bernold, Stadtpräsident von Frauenfeld. «Als Energiestadt Gold stehen wir zum Netto-Null-Ziel 2050. Es ist ein starkes Signal, dass der Kanton Thurgau einmal mehr mit gutem Beispiel vorangeht. Bald können auch private Eigentümerinnen und Eigentümer in der Altstadt vom Fernwärmeanschluss profitieren.»

Das Projekt „Fernwärme Altstadt“ wurde im September 2022 von der Frauenfelder Stimmbevölkerung mit grosser Mehrheit gutgeheissen: Rund 85 Prozent stimmten dem Investitionskredit von 9.9 Millionen Franken zu. Die Umsetzung erfolgt durch Thurplus in Zusammenarbeit mit mehrheitlich regionalen Unternehmen. (thurplus)