Fernwärme von Thurplus für Mehrfamilienhäuser beim Burstelpark

In der Stadt Frauenfeld wird mit der Netzerweiterung des Fernwärmerings im Gebiet beim Burstelpark ein weiteres Zeichen für eine klimafreundliche Energiezukunft gesetzt. Die städtische Versorgerin Thurplus schafft derzeit die technischen Voraussetzungen dafür, dass weitere 60 Wohn- und Gewerbeeinheiten von Öl und Gas auf nachhaltige Fernwärme umsteigen können.
28.07.2025

Das ist eine Medienmitteilung von Thurplus  – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Aufgrund der hohen Nachfrage erweitert Thurplus ihren seit 2014 bestehenden Fernwärmering ARA (Abwasserreinigungsanlage), dessen Wärmequelle die Abwärme aus dem gereinigten Frauenfelder Abwasser ist.

Das neue Projekt umfasst die Erschliessung der Mehrfamilienhäuser beim Burstelpark sowie weiterer Liegenschaften entlang der Thundorfer-, Algisser- und Ringstrasse. Für den Anschluss der rund 60 Wohn- und Gewerbeeinheiten werden zusätzliche 300 Meter Fernwärmeleitungen verlegt. Die Ausführung erfolgt in Zusammenarbeit mit regionalen Bauunternehmen. Die jährliche Wärmeabgabe des gesamten Fernwärmeringes, über den auch mehrere kantonale Liegenschaften, das Regierungsgebäude sowie die Schlossbadi versorgt werden, steigt zukünftig um rund 250'000 Kilowattstunden auf insgesamt knapp 6 Millionen Kilowattstunden.

«Dieses Projekt ist ein weiterer Schritt, um die Klimaziele der Stadt Frauenfeld zu erfüllen – und um unsere Energieversorgung unabhängiger, nachhaltiger und zukunftsfähiger zu machen», freut sich Stadtrat Stefan Leuthold, Departementsvorsteher Thurplus, Freizeit und Sport. «Denn noch immer werden rund 80 Prozent der Gebäude in Frauenfeld mit fossilen Energien beheizt. Das zeigt, wie gross unser Handlungsbedarf ist.»

Die Nutzung von Abwärme aus der ARA ist ein Paradebeispiel für intelligente Ressourcennutzung und nachhaltige Stadtentwicklung. Die Wärme wird über ein Niedertemperaturnetz an die angeschlossenen Liegenschaften geliefert. Die neue Infrastruktur ersetzt bestehende Gas- und Ölheizungen durch moderne Wärmepumpenlösungen für Heizung und Warmwasser. Die Initiative ging ursprünglich von Teilen der Eigentümerschaften aus. Thurplus nutzt diese Gelegenheit, um das Netz unter Einbezug weiterer Liegenschaften in diesem Gebiet auszubauen.

Die Eigentümerschaft zeigt sich überzeugt: «Durch den Anschluss unserer Liegenschaften an das Fernwärmenetz senken wir nicht nur den CO₂-Ausstoss, sondern sichern auch eine verlässliche, nachhaltige Energieversorgung, von der unsere Mieterinnen und Mieter direkt profitieren. Gemeinsam mit unseren Partnern setzen wir damit auf zukunftsfähige Lösungen», sagt Firat Yildiz, Asset Manager, von der AXA Investment Managers Schweiz AG.

Axel Seifert, Projektleiter Baumanagement, von der Wincasa AG, die als Bauherren-Vertretung auftritt, ergänzt: «Wir freuen uns, die AXA Anlagestiftung bei der nachhaltigen Entwicklung ihrer Liegenschaften begleiten zu dürfen. Der Anschluss an das Fernwärmenetz ist ein wichtiger Schritt, um den ökologischen Fussabdruck der Gebäude zu reduzieren und gleichzeitig zukunftssichere Mehrwerte für Eigentümer und Mieter zu schaffen.»

Die Investitionskosten belaufen sich auf insgesamt rund 270'000 Franken. Der Kanton Thurgau unterstützt das Vorhaben mit einem Förderbeitrag aus dem kantonalen Energieförderprogramm mit rund 10'000 Franken.

Bereits im Herbst 2025 werden die ersten Wohnungen mit klimafreundlicher Fernwärme beheizt. Auch das Potenzial für weitere Fernwärme-Anschlüsse ist im Erweiterungsprojekt bereits berücksichtigt, denn Thurplus hat weitere Interessentinnen und Interessenten, die in absehbarer Zeit eine Ersatzlösung für ihre Gasheizung benötigen. (thurplus)