Ausfall AKW Gösgen: Betreiberin muss Klarheit schaffen – Die Schweiz muss Abhängigkeiten reduzieren

Wie das AKW Gösgen heute mitteilt, wird es erst voraussichtlich Ende Februar 2026 wieder ans Netz gehen können. Die Schweizerische Energie-Stiftung SES fordert von der Betreiberin Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG endlich Transparenz über die offensichtlichen Mängel. Der ungeplante und lange Ausfall verringert die Produktion von etwa einem Zehntel des jährlichen Schweizer Stromverbrauchs. Das zeigt die Verwundbarkeit der Stromversorgung, wenn sie von einzelnen Grosskraftwerken abhängig ist. Die Schweiz muss die Produktion dezentralisieren.
22.08.2025

Das ist eine Medienmitteilung der Schweizerischen Energie-Stiftung – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Die öffentlichen Mitteilungen der Betreibergesellschaft des AKW Gösgen genügen nicht und sind von Verwedelung geprägt: Die SES fordert von ihr und von der Aufsichtsbehörde ENSI jetzt Klarheit, welche Probleme im Werk effektiv auftreten, und die Mängel für die Allgemeinheit verständlich zu benennen. Denn diese wird den Verlust von rund 500 Mio. Franken durch ihre Anteile an den beteiligten Gesellschaften Alpiq, Axpo, EWZ usw. zu einem wesentlichen Teil tragen müssen.

Abhängigkeit von Grosskraftwerken reduzieren – dezentral und erneuerbar produzieren

Der ungeplante Wegfall von einem erheblichen Anteil der Stromproduktion ist problematisch. Nils Epprecht, Geschäftsleiter der Schweizerischen Energie-Stiftung SES, betont: «Dieser ungeplante und lange Ausfall des AKW Gösgen zeigt: Die Abhängigkeit von einzelnen Atomkraftwerken stellt für die sichere Stromversorgung ein Klumpenrisiko dar. Wir tun gut daran, unsere Stromproduktion so rasch wie möglich auf viele dezentrale, erneuerbare Anlagen zu verlagern. So haben wir Redundanzen im Netz und können Ausfälle viel besser und rascher ausgleichen. Grosse Kraftwerke führen zu gefährlichen Abhängigkeiten.» (energiestiftung)