Roland Leuenberger an der VSE Generalversammlung in den Vorstand gewählt

Die VSE Mitglieder haben Roland Leuenberger, CEO von Repower, für die Interessensgruppierung der Nichtorganisierten als neues Mitglied in den Vorstand gewählt. Wir haben bei Roland Leuenberger nachgefragt, wie er dieses Engagement einschätzt.
07.09.2020

Vieles ist zu Corona-Zeiten anders als sonst. So auch die VSE Generalversammlung, die am 7. September ohne Gäste und mit vorgängiger schriftlicher Stimmabgabe abgehalten wurde. Doch ob schriftlich oder physisch: die Verbandsmitglieder waren sich einig, dass die Vorstände Urs Meister, Urs Rengel und Kerem Kern wiedergewählt und Michael Wider als Präsident für eine weitere Amtsperiode bestätigt werden sollen. Und: sie haben Roland Leuenberger, CEO von Repower, für die Interessensgruppierung der Nichtorganisierten als neues Mitglied in den Vorstand gewählt. Roland Leuenberger ersetzt Felix Vontobel, der seit diesem Frühjahr für die Elcom tätig ist.

Roland Leuenberger, wir gratulieren Ihnen herzlich zu Ihrer ausgezeichneten Wahl in den VSE Vorstand. Angesichts des herausfordernden energiepolitischen Umfelds, worin sehen Sie die Rolle und den Mehrwert des Branchendachverbands?

Roland Leuenberger: Die Stimme der Eigentümerinnen der Strominfrastruktur und der Garantinnen der Versorgungssicherheit wird in Bundesbern zu wenig gehört. Alle reden bei der Gestaltung der Energiewende mit, umgesetzt werden muss diese aber von uns. Wir brauchen in der Politik und in der Wirtschaft mehr Gewicht. Hier kann der VSE wichtige Akzente setzen und dafür will ich mich einsetzen. Als weiteren Punkt möchte ich die Ausbildung erwähnen. Das technische Umfeld und die Anforderungen an unsere Infrastruktur verändern sich konstant. Mir liegt eine gute Ausbildung der Mitarbeitenden sehr am Herzen und ich bin überzeugt, dass ein Branchendachverband in diesem Bereich eine zentrale Rolle spielen muss.

Und worin sehen Sie in dem Kontext Ihren persönlichen Beitrag? Was wollen Sie als Vorstand bewirken?

Ich bin als Vertreter der «Nichtorganisierten» in den Vorstand des VSE gewählt worden. Entsprechend werde ich die Interessen dieser Verbandsmitglieder vertreten. Mit meinem Fachwissen und meinem Netzwerk werde ich versuchen, das in mich gesetzte Vertrauen mit konkreten Beiträgen zu erfüllen, ohne den Blick aufs Ganze zu verlieren.

Was sehen Sie persönlich für die nächsten Jahre als allergrösste Herausforderung für die Branche?

Die grösste Herausforderung ist, dass wir uns auf eine Energiestrategie einigen können, die ohne erhöhte Auslandabhängigkeit und ohne erhöhten CO2-Ausstoss realisiert werden kann. Persönlich liegt mir zudem auch der nachhaltige Erhalt und der Ausbau der Schweizer Wasserkraft sehr am Herzen.


Zur Person

Roland Leuenberger war in den vergangenen zehn Jahren als Unternehmer in der Energiebranche tätig. Während dieser Zeit hatte er zwei Unternehmen aufgebaut, welche als Vermögensverwalterin/Investorin und als Consultingfirma immer noch erfolgreich im schweizerischen und europäischen Energiemarkt tätig sind. 2016 war er massgeblich an der strategischen Neupositionierung der Repower AG beteiligt. Zuvor hatte er während zehn Jahren bei der UBS AG verschiedene Funktionen inne, zuletzt die Position Head Finance & Controlling des Wealth Management International. Er ist 52-jährig und schloss sein Ökonomiestudium an der Universität Zürich 2001 als lic. oec. publ. ab.

Der VSE Vorstand im Überblick