SEEWN Buochs Spatenstich für die Seewasserzentrale

Der Bau des Wärmeverbunds SEEWN Buochs ist auf Kurs und erste Fernleitungen konnten bereits verlegt werden. Mit dem heutigen Spatenstich beginnen nun die Bauarbeiten für die Seewasserzentrale. Sie ist ein zentrales Element des Wärmeverbundes.
26.09.2025

Das ist eine Medienmitteilung von EWN – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Buochs soll ab 2027 mit der Wärme aus dem Vierwaldstättersee heizen können. Die Bauarbeiten dazu sind bereits in vollem Gange. An diversen Stellen an der Beckenrieder- und Ennetbürgerstrasse sowie an der Fischmatt-, der Gemeindehaus- und der Turmattstrasse konnten erste Leitungen verlegt werden – dies in enger Abstimmung mit den Strassensanierungen von Kanton und Gemeinde. Mit dem Baustart der Seewasserzentrale beim Seeplatz in Buochs wurde nun ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Realisierung des Wärmeverbunds erreicht. Gemeinsam mit Vertretern der Gemeinde Buochs und dem Kanton Nidwalden, sowie dem Hauptplaner Anex Ingenieure AG und weiteren Fachplanern fand im feierlichen Rahmen der offizielle Spatenstich statt.

Starkes Zeichen für klimafreundliche Zukunft

«Heute legen wir den Grundstein für eine klimafreundliche Zukunft der Gemeinde Buochs. Die Seewasserfassung ist, nebst der Energiezentrale beim Gemeindehaus, das Herzstück unseres Wärmeverbunds. Der Wärmeverbund SEEWN nutzt die natürliche Wärme aus dem See, um Haushalte und Betriebe umweltschonend zu beheizen», freut sich Remo Infanger, Direktor des EWN. Auch Werner Zimmermann, Gemeindepräsident Buochs, ist überzeugt: «Mit dem Spatenstich für die Seewasserzentrale setzen wir ein starkes Zeichen für die Umsetzung der energiepolitischen Ziele in unserer Gemeinde. Der Wärmeverbund SEEWN Buochs steht für eine zukunftsgerichtete, klimafreundliche und sichere Energieversorgung, getragen von einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit. Ein Vorzeigeprojekt für nachhaltige Infrastrukturentwicklung.»

Unterirdische Technik für Seewärmenutzung

Das Seewasser wird in rund 32 Metern Tiefe gefasst und über eine etwa 180 Meter lange Leitung zur Seewasserzentrale geführt. Dort wird die Wärme aus dem Seewasser an zwei Wärmetauscher abgegeben.  Anschliessend wird das Wasser über ein zweites, rund 130 Meter langes Rohr zurück in den See geleitet. Die gewonnene Wärme wird in einem geschlossenen Kreislauf über eine etwa 280 Meter lange Leitung zur Energiezentrale transportiert von wo sie dann in Buochs verteilt wird. Die Seewasserzentrale wird vollständig unterirdisch gebaut. Auf dem darüberliegenden Platz entstehen neue Sitzgelegenheiten für die Öffentlichkeit. In der 170 m² grossen und fünf Meter unter den Boden reichenden Anlage befinden sich unter anderem redundante Wasserpumpen, Plattentauscher sowie eine Einrichtung zur Reinigung der Seeleitung gegen Quaggamuschelbefall.

Buochserinnen und Buochser setzen auf nachhaltige Wärmeversorgung

Neben den Bauarbeiten verläuft auch der Verkauf von Kundenanschlüssen positiv. Viele Buochser Liegenschaftseigentümerinnen und -eigentümer haben sich bereits von den vielfältigen Vorteilen des Wärmenetzes überzeugen lassen. Bis zum Spatenstich konnten bereits für gut die Hälfte der gesamten zur Verfügung stehenden Wärmeleistung Verträge abgschlossen werden. Der Wärmeverbund SEEWN Buochs wird künftig bis zu neun Gigawattstunden umweltfreundliche Wärmeenergie produzieren und damit künftig etliche Haushalte, öffentliche Gebäude und Gewerbebetriebe beheizen können. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Ablösung fossiler Energieträger, zur Senkung der CO₂-Emissionen und zur Stabilisierung der Stromversorgung in den Wintermonaten im Kanton Nidwalden.

Nächste Schritte

Nach dem Baustart der Seewasserzentrale startet voraussichtlich im Januar 2026 auch der Bau der Energiezentrale unterhalb des Gemeindehauses. Die Inbetriebnahme des Wärmenetzes ist 2027 geplant. (EWN)