EWS-Jahresbericht 2024/2025

Das Geschäfts­jahr 2024/25 von EWS war geprägt von sin­ken­den Strom­ta­ri­fen, einer leicht rück­läu­fi­gen Ener­gie­nach­frage sowie einer wei­ter­hin hohen Dyna­mik in der Energiewirtschaft.
02.12.2025

Das ist eine Medienmitteilung von EWS  – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Trotz des her­aus­for­dern­den Markt­um­felds konnte EWS ihre Posi­tion stär­ken und wich­tige Pro­jekte in den Berei­chen Infra­struk­tur, Digi­ta­li­sie­rung und erneu­er­bare Ener­gien erfolg­reich vor­an­trei­ben. Ins­be­son­dere der Infra­struk­tur­bau trug wesent­lich zum sta­bi­len Ergeb­nis bei.

Das Geschäftsjahr 2024/25 im Überblick:

  • Die Gesamt­leis­tung beträgt 94,8 Mio. Fran­ken und liegt damit 3,6 Pro­zent unter dem Vorjahr.
  • Der Umsatz im nicht regu­lier­ten Bereich (Gebäu­de­tech­nik, Netz­kun­den­ge­schäft) stieg um 7,9 Pro­zent auf 30,8 Mio. Franken.
  • Über das EWS‑Verteilnetz wurden 248 Mio. Kilo­watt­stun­den Strom trans­por­tiert (+ 1,6 Prozent).
  • Das Betriebs­er­geb­nis vor Zinsen und Steu­ern (EBIT) liegt mit 4,7 Mio. Fran­ken leicht über dem Vor­jahr (+ 2,9%).

Erfolgsrechnung

Die gesun­ke­nen Strom­ta­rife führ­ten zu einem um 5,6 Mio. Fran­ken nied­ri­ge­ren Umsatz im Ener­gie­lie­fer­ge­schäft. Gleich­zei­tig blieb der Ener­gie­ab­satz leicht unter dem Vor­jah­res­wert. Die Netz­nut­zungs­er­löse stie­gen dage­gen um 0,4 Mio. Fran­ken. Im Bereich Gebäu­de­tech­nik und Neben­ge­schäfte konnte EWS den Umsatz stei­gern – ins­be­son­dere im Bereich Infra­struk­tur­bau­ten (Netz­kun­den­ge­schäft). Die gerin­gere Nach­frage nach Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen belas­tete das Ergeb­nis, konnte jedoch durch Erfolge in ande­ren Seg­men­ten kom­pen­siert werden.

Der Betriebs­auf­wand sank um 3,9 Pro­zent auf 90,0 Mio. Fran­ken. Grund dafür sind vor allem die nied­ri­ge­ren Strom­be­schaf­fungs­kos­ten. Der EBIT liegt mit 4,7 Mio. Fran­ken leicht über dem Vor­jah­res­wert (4,6 Mio. Franken).

Stromabsatz

Im Ver­gleich zum Vor­jahr hat der Strom­ab­satz ins­ge­samt um 2,3 GWh abge­nom­men. Die Privatkund*innen bezo­gen um 1,6 Pro­zent weni­ger Strom, wäh­rend die gelie­ferte Strom­menge an die Geschäftskund*innen unver­än­dert blieb. Der im Ver­gleich zum Vor­jahr etwas käl­tere Winter sorgte für einen höhe­ren Strom­ab­satz, der jedoch im Sommer durch den Eigen­ver­brauch aus Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen mehr als kom­pen­siert wurde.

Bilanz

Das Anla­ge­ver­mö­gen ver­zeich­nete einen leich­ten Anstieg auf 36,7 Mio. Fran­ken. In die Erneue­rung und den Ausbau des Ver­teil­net­zes, die Inbe­trieb­nahme des neuen Netz­leit­sys­tems sowie den Abschluss des Smart-Meter-Roll­outs im Sommer 2025 flos­sen Inves­ti­tio­nen in Höhe von 7,5 Mio. Fran­ken. Die flüs­si­gen Mittel stie­gen um 1,4 Mio. Fran­ken. Das Eigen­ka­pi­tal erhöhte sich auf 20,1 Mio. Fran­ken dank der Zuwei­sung an die Gewinn­re­ser­ven und des Bilanz­ge­winns um 0,9 Mio. Fran­ken. Das kurz­fris­tige Fremd­ka­pi­tal nahm um 1,9 Mio. Fran­ken ab. Das lang­fris­tige Fremd­ka­pi­tal stieg vor allem wegen Rück­stel­lun­gen um 1,5 Mio. Franken. 

Der Ver­wal­tungs­rat bean­tragt der Gene­ral­ver­samm­lung die Aus­schüt­tung einer Divi­dende von 100 Fran­ken je Aktie (Vor­jahr: 100 Fran­ken).
 

Investitionen in die Energiezukunft

Auch im Geschäfts­jahr 2024/25 hat EWS ihre stra­te­gi­schen Schwer­punkte kon­se­quent wei­ter­ge­führt. Dazu zählen:

  • die voll­stän­dige Ein­füh­rung von Smart Metern im Versorgungsgebiet
  • die Wei­ter­ent­wick­lung der Netz­steue­rung mit der Inbe­trieb­nahme des neuen Netzleitsystems
  • der Ausbau und Erneue­rung der Ver­teil­netz­an­la­gen im Versorgungsgebiet
  • Dienst­leis­tun­gen rund um Pho­to­vol­taik, Bat­te­rie­spei­che­rung und Ener­gie­ma­nage­ment­sys­teme (EMS)
  • die Ein­füh­rung neuer Ange­bote wie Solar­rei­ni­gung und vir­tu­elle Eigen­ver­brauchs­ge­mein­schaf­ten (vEVG)

Ein High­light des Jahres ist die Inbe­trieb­nahme der Strom­ver­sor­gung des neuen Faser­dämm­plat­ten­werks der Schil­li­ger Holz AG. Neben der gröss­ten Pho­to­vol­ta­ik­an­lage im EWS‑Versorgungsgebiet – mit über 2’000 Modu­len und einer Jah­res­pro­duk­tion von rund 880’000 Kilo­watt­stun­den – durfte EWS auch die Instal­la­tion von Strom­zu­lei­tun­gen, Tra­fo­sta­tio­nen, Schalt­an­la­gen und Ver­ka­be­lun­gen auf der Gross­bau­stelle ausführen.

Die Nach­frage nach Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen hat sich im Laufe des ver­gan­ge­nen Geschäfts­jah­res abge­schwächt. Gründe sind eine Markt­sät­ti­gung sowie gesun­kene Ein­spei­se­ta­rife. Gleich­zei­tig wollen Anlagenbesitzer*innen ihren Eigen­ver­brauch erhö­hen und unab­hän­gi­ger von sin­ken­den Rück­lie­fer­ver­gü­tun­gen werden. EWS bietet hier­für attrak­tive Kom­bi­na­ti­ons­lö­sun­gen aus Pho­to­vol­taik, Bat­te­rie­spei­cher und EMS (Ener­gie­ma­nage­ment­sys­tem) an. Ein EMS wird zuneh­mend unver­zicht­bar, um die Pro­fi­ta­bi­li­tät von PV-Anla­gen zu stei­gern und die Strom­kos­ten für Wär­me­pum­pen sowie das Laden von Elek­tro­au­tos zu senken – ins­be­son­dere mit Blick auf kom­mende Anpas­sun­gen bei der PV‑Einspeisebegrenzung und mög­li­che Nega­tiv­preise an der Strombörse.

Um den Ertrag und die Lang­le­big­keit von Solar­an­la­gen zu stei­gern, hat EWS die Solar­rei­ni­gung als neue Dienst­leis­tung ein­ge­führt. Das umwelt­freund­li­che und che­mie­freie Ver­fah­ren erfolgt mit ent­mi­ne­ra­li­sier­tem Wasser. 

Ins­ge­samt blickt EWS auf ein erfolg­rei­ches Jahr zurück: Die stra­te­gi­sche Aus­rich­tung auf erneu­er­bare Ener­gien, Digi­ta­li­sie­rung, Netz­mo­der­ni­sie­rung und Infra­struk­tur­dienst­leis­tun­gen hat sich als zukunfts­wei­send erwie­sen. Für die wei­tere Ent­wick­lung unter­stützt EWS das geplante Strom­ab­kom­men mit der EU zur Stär­kung von Ver­sor­gungs­si­cher­heit und Netz­sta­bi­li­tät und for­dert eine unbü­ro­kra­ti­sche Umset­zung in der Schweiz mit dem Ziel einer schlan­ken, markt­na­hen Grundversorgung.

EWS als Arbeitgeberin

Das Team Rot leis­tete auch im ver­gan­ge­nen Geschäfts­jahr einen wich­ti­gen Bei­trag zur sta­bi­len Regio­nal­ver­sor­gung. Mit einem Plus von 6,9 Pro­zent bei den Voll­zeit­stel­len beschäf­tigt EWS 207 Mit­ar­bei­tende, die sich 186 Voll­zeit­stel­len teilen; dar­un­ter 34 Ler­nende (+36 Prozent). (ews)