Das ist eine Medienmitteilung von EWS – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.
Trotz des herausfordernden Marktumfelds konnte EWS ihre Position stärken und wichtige Projekte in den Bereichen Infrastruktur, Digitalisierung und erneuerbare Energien erfolgreich vorantreiben. Insbesondere der Infrastrukturbau trug wesentlich zum stabilen Ergebnis bei.
Das Geschäftsjahr 2024/25 im Überblick:
- Die Gesamtleistung beträgt 94,8 Mio. Franken und liegt damit 3,6 Prozent unter dem Vorjahr.
- Der Umsatz im nicht regulierten Bereich (Gebäudetechnik, Netzkundengeschäft) stieg um 7,9 Prozent auf 30,8 Mio. Franken.
- Über das EWS‑Verteilnetz wurden 248 Mio. Kilowattstunden Strom transportiert (+ 1,6 Prozent).
- Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) liegt mit 4,7 Mio. Franken leicht über dem Vorjahr (+ 2,9%).
Erfolgsrechnung
Die gesunkenen Stromtarife führten zu einem um 5,6 Mio. Franken niedrigeren Umsatz im Energieliefergeschäft. Gleichzeitig blieb der Energieabsatz leicht unter dem Vorjahreswert. Die Netznutzungserlöse stiegen dagegen um 0,4 Mio. Franken. Im Bereich Gebäudetechnik und Nebengeschäfte konnte EWS den Umsatz steigern – insbesondere im Bereich Infrastrukturbauten (Netzkundengeschäft). Die geringere Nachfrage nach Photovoltaikanlagen belastete das Ergebnis, konnte jedoch durch Erfolge in anderen Segmenten kompensiert werden.
Der Betriebsaufwand sank um 3,9 Prozent auf 90,0 Mio. Franken. Grund dafür sind vor allem die niedrigeren Strombeschaffungskosten. Der EBIT liegt mit 4,7 Mio. Franken leicht über dem Vorjahreswert (4,6 Mio. Franken).
Stromabsatz
Im Vergleich zum Vorjahr hat der Stromabsatz insgesamt um 2,3 GWh abgenommen. Die Privatkund*innen bezogen um 1,6 Prozent weniger Strom, während die gelieferte Strommenge an die Geschäftskund*innen unverändert blieb. Der im Vergleich zum Vorjahr etwas kältere Winter sorgte für einen höheren Stromabsatz, der jedoch im Sommer durch den Eigenverbrauch aus Photovoltaikanlagen mehr als kompensiert wurde.
Bilanz
Das Anlagevermögen verzeichnete einen leichten Anstieg auf 36,7 Mio. Franken. In die Erneuerung und den Ausbau des Verteilnetzes, die Inbetriebnahme des neuen Netzleitsystems sowie den Abschluss des Smart-Meter-Rollouts im Sommer 2025 flossen Investitionen in Höhe von 7,5 Mio. Franken. Die flüssigen Mittel stiegen um 1,4 Mio. Franken. Das Eigenkapital erhöhte sich auf 20,1 Mio. Franken dank der Zuweisung an die Gewinnreserven und des Bilanzgewinns um 0,9 Mio. Franken. Das kurzfristige Fremdkapital nahm um 1,9 Mio. Franken ab. Das langfristige Fremdkapital stieg vor allem wegen Rückstellungen um 1,5 Mio. Franken.
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung die Ausschüttung einer Dividende von 100 Franken je Aktie (Vorjahr: 100 Franken).
Investitionen in die Energiezukunft
Auch im Geschäftsjahr 2024/25 hat EWS ihre strategischen Schwerpunkte konsequent weitergeführt. Dazu zählen:
- die vollständige Einführung von Smart Metern im Versorgungsgebiet
- die Weiterentwicklung der Netzsteuerung mit der Inbetriebnahme des neuen Netzleitsystems
- der Ausbau und Erneuerung der Verteilnetzanlagen im Versorgungsgebiet
- Dienstleistungen rund um Photovoltaik, Batteriespeicherung und Energiemanagementsysteme (EMS)
- die Einführung neuer Angebote wie Solarreinigung und virtuelle Eigenverbrauchsgemeinschaften (vEVG)
Ein Highlight des Jahres ist die Inbetriebnahme der Stromversorgung des neuen Faserdämmplattenwerks der Schilliger Holz AG. Neben der grössten Photovoltaikanlage im EWS‑Versorgungsgebiet – mit über 2’000 Modulen und einer Jahresproduktion von rund 880’000 Kilowattstunden – durfte EWS auch die Installation von Stromzuleitungen, Trafostationen, Schaltanlagen und Verkabelungen auf der Grossbaustelle ausführen.
Die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen hat sich im Laufe des vergangenen Geschäftsjahres abgeschwächt. Gründe sind eine Marktsättigung sowie gesunkene Einspeisetarife. Gleichzeitig wollen Anlagenbesitzer*innen ihren Eigenverbrauch erhöhen und unabhängiger von sinkenden Rückliefervergütungen werden. EWS bietet hierfür attraktive Kombinationslösungen aus Photovoltaik, Batteriespeicher und EMS (Energiemanagementsystem) an. Ein EMS wird zunehmend unverzichtbar, um die Profitabilität von PV-Anlagen zu steigern und die Stromkosten für Wärmepumpen sowie das Laden von Elektroautos zu senken – insbesondere mit Blick auf kommende Anpassungen bei der PV‑Einspeisebegrenzung und mögliche Negativpreise an der Strombörse.
Um den Ertrag und die Langlebigkeit von Solaranlagen zu steigern, hat EWS die Solarreinigung als neue Dienstleistung eingeführt. Das umweltfreundliche und chemiefreie Verfahren erfolgt mit entmineralisiertem Wasser.
Insgesamt blickt EWS auf ein erfolgreiches Jahr zurück: Die strategische Ausrichtung auf erneuerbare Energien, Digitalisierung, Netzmodernisierung und Infrastrukturdienstleistungen hat sich als zukunftsweisend erwiesen. Für die weitere Entwicklung unterstützt EWS das geplante Stromabkommen mit der EU zur Stärkung von Versorgungssicherheit und Netzstabilität und fordert eine unbürokratische Umsetzung in der Schweiz mit dem Ziel einer schlanken, marktnahen Grundversorgung.
EWS als Arbeitgeberin
Das Team Rot leistete auch im vergangenen Geschäftsjahr einen wichtigen Beitrag zur stabilen Regionalversorgung. Mit einem Plus von 6,9 Prozent bei den Vollzeitstellen beschäftigt EWS 207 Mitarbeitende, die sich 186 Vollzeitstellen teilen; darunter 34 Lernende (+36 Prozent). (ews)