energieUri-Gruppe: Erfreulich robustes Ergebnis in weiterhin anspruchsvollem Marktumfeld

Baustarts, Inbetriebnahmen, zahlreiche Grossprojekte und Innovationen prägten das Geschäftsjahr 2024/25 der energieUri-Gruppe. Es stand ganz im Zeichen des Engagements für eine erneuerbare Energiezukunft. Gleichzeitig war das Jahr von einer unterdurchschnittlichen Energieproduktion sowie von weiterhin dynamischen und volatilen Märkten geprägt. Dank des frühzeitigen Erkennens dieser Entwicklungen konnte energieUri die Veränderungen erfolgreich antizipieren – und präsentiert auch für das Geschäftsjahr 2024/25 ein robustes Ergebnis.
05.12.2025

Das ist eine Medienmitteilung von Energie Uri – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Die energieUri-Gruppe, dazu gehören neben der energieUri AG 12 weitere Gesellschaften, erreichte im Geschäftsjahr 2024/25 eine Gesamtleistung von 147 Millionen Franken. Diese liegt aufgrund der gesunkenen Grosshandelsmarktpreise unter dem Vorjahr, jedoch über dem anvisierten Budget. Rund 70 Prozent der Gesamtleistung stammen aus nicht regulierten Geschäftstätigkeiten, etwa 40 Prozent werden inzwischen ausserhalb des Kantons erwirtschaftet. Das Unternehmens- und Betriebsergebnis der energieUri-Gruppe erreichte trotz des Rückgangs der Gesamtleistung infolge Rückgangs der Energiebeschaffungskosten praktisch das erfreuliche Vorjahresniveau, das Jahresergebnis der energieUri AG liegt gar etwas über dem Vorjahr. 

energieUri-Gruppe 

  • Betriebsergebnis EBIT 14,9 Mio. CHF (Vorjahr: 15,1 Mio. CHF) 
  • Unternehmensergebnis 10,4 Mio. CHF (Vorjahr 11,2 Mio. CHF)

energieUri AG 

  • Betriebsergebnis EBIT 10,7 Mio. CHF (Vorjahr: 10,2 Mio. CHF) 
  • Unternehmensergebnis 9,0 Mio. CHF (Vorjahr 8,8 Mio. CHF) 

Neue Energiebewirtschaftungskunden 

Die Kraftwerke und Partnerwerke von energieUri produzierten rund 307 Mio. Kilowattstunden erneuerbare Energie. Dies liegt deutlich unter dem Vorjahr. Grund dafür ist die unterdurchschnittliche Hydraulizität, insbesondere im Sommerhalbjahr. «Erfreulich war hingegen die hohe Verfügbarkeit des Kraftwerksparks von 97,6 Prozent. Sie ist das Resultat des zuverlässigen Betriebs und Unterhalts durch unsere Fachleute», erklärt Werner Jauch, CEO der energieUri-Gruppe. Durch die professionelle Energiebewirtschaftung konnte die vorhandene Energie zudem bestmöglich bewirtschaftet werden. Auch konnte energieUri im vergangenen Geschäftsjahr neue Energiebewirtschaftungskunden gewinnen, unter anderem ein Holzheizkraftwerk im Wallis. Werner Jauch dazu: «Unsere 24h-Leitstelle in Altdorf betreibt und bewirtschaftet inzwischen rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr schweizweit 32 Kraftwerke mit insgesamt 49 Maschinensätzen.» 

Wertschöpfung die in Uri bleibt 

Fast 30 Millionen Franken investierte die energieUri-Gruppe im vergangenen Geschäftsjahr – vor allem in Kraftwerke und Netze. Diese Investitionen stärken langfristig die Versorgungssicherheit und kommen dem ganzen Kanton Uri unter anderem in Form von Aufträgen und lokalen Arbeitsplätzen zugute. Eines dieser Investitionsprojekte war die Erneuerung der Unterstation Bürglen. Das Kraftwerk Bürglen mit der US Bürglen bilden den zentralen Produktions- und Versorgungsknoten im Netzgebiet von energieUri. Die bestehende 50-kV-Anlage aus den 1960er-Jahren hatte das Ende ihrer Lebensdauer erreicht und wurde vollständig erneuert und damit fit für zukünftige Herausforderungen gemacht. Die gesamte Wertschöpfung belief sich auf 53,4 Millionen Franken und überschritt erneut die 50-Millionen-Grenze. Allein die Urner Gemeinden, der Kanton Uri und die Korporationen Uri und Ursern profitierten im vergangenen Geschäftsjahr von Abgaben und Steuern in Höhe von 14,7 Mio. CHF, was umgerechnet fast 400 CHF pro Einwohnerin und Einwohner im Kanton Uri entspricht.

Wasserkraft, Windkraft und alpine Solarkraft 

EnergieUri ist derzeit das einzige Schweizer Energieunternehmen, das gleichzeitig Wasser-, Wind- und alpine Solarkraft zugebaut, ergänzt durch innovative Speicherlösungen. Highlights im vergangenen Geschäftsjahr waren unter anderem die Inbetriebnahmen des Wasserkraftwerks Intschialp, des Pumpspeicherkraftwerks Isenthal, des Windparks Uri sowie der ersten Tranche der alpinen Photovoltaikanlage in der Sidenplangg. «Ein weiterer Meilenstein ist für uns die historische Energiebewirtschaftung des Kraftwerks Lucendro.» Erstmals in der 80-jährigen Geschichte wird der Urner Energieanteil des Kraftwerks Lucendro in Uri bewirtschaftet. EnergieUri übernimmt die anspruchsvolle Aufgabe als Dienstleisterin im Auftrag des Kantons Uri. Die Erlöse fliessen an den Kanton Uri. 

Anspruchsvolle Infrastrukturprojekte 

Die energieUri-Infrastrukturspezialisten waren im vergangenen Geschäftsjahr an mehreren anspruchsvollen Projekten beteiligt, beispielsweise rund um die Energielieferung für den zweiten Gotthard-Strassentunnel: Seit Februar läuft der Hauptvortrieb für die zweite Röhre. Für den gesamten Bau werden rund 650 GWh Strom benötigt. EnergieUri ist zusammen mit der AET für die Stromlieferung zuständig. Nicht nur die Energiemenge macht das Projekt anspruchsvoll, auch die Energieplanung erfordert höchste Präzision. Diese wird für die Nord- und Südseite durch die Leitstelle in Altdorf koordiniert. Auch im Rahmen der Podiumserweiterung des Tourismus-Resorts in Andermatt kann energieUri zahlreiche Dienstleistungen erbringen. Einerseits werden Arbeiten für den Hotelkomplex H4C, inklusive neuer Trafostation, ausgeführt, andererseits konnte energieUri den Grossauftrag für die Elektroinstallationen für drei Mehrfamilienhäuser gewinnen. 

Gefragte Dienstleistungen

Dienstleistungen gehören seit über 130 Jahren zur DNA von energieUri. Auch im vergangenen Geschäftsjahr standen vielfältige Projekte im Mittelpunkt: So sind die am Hauptsitz in Altdorf gefertigten Schaltanlagen in der ganzen Schweiz gefragt. energieUri-Mitarbeitende realisierten moderne und zuverlässige Anlagen für zahlreiche Projekte – unter anderem für den neuen Hallenbau der Pilatus-Flugzeugwerke in Stans. Im gesamten Kanton betreut energieUri rund 3’500 Strassenleuchten, die regelmässig gewartet, instandgehalten und bei Bedarf ersetzt werden. In den letzten Jahren wurden viele Anlagen auf energieeffiziente LED-Technologie umgerüstet – sie senkt den Stromverbrauch und reduziert die Lichtverschmutzung. 2024/25 wurden Erneuerungsprojekte in Altdorf, Seedorf, Gurtnellen und Morschach umgesetzt, insgesamt rund 200 Leuchten ersetzt. Auch die IT-Spezialisten der ComDataNet AG waren überregional aktiv: Für die Hymson Novolas AG in Sarnen beispielsweise realisierten sie den kompletten Neuaufbau der ICT- und Cloud-Infrastruktur.

Ein Meilenstein in der Berufsbildung 

Es war ein besonderes Geschäftsjahr für die Berufsbildung der energieUri-Gruppe. Anfangs Juli hat der 1000. Lernende seine Ausbildung beim Urner Energiedienstleister in Angriff genommen. Aktuell bildet energieUri Lernende in 14 verschiedene Lehrberufe aus. EnergieUri hat als grösster Urner Ausbildungsbetrieb auch die höchste Lernendenquote in der Zentralschweiz. Werner Jauch sagt dazu: «Dieser historische Meilenstein mit dem 1000. Lernenden macht uns stolz und motiviert uns auch in Zukunft weiterhin konsequent in die Aus- und Weiterbildung unserer 370 Mitarbeitenden zu investieren. Sie alle sind unsere wichtigsten Botschafterinnen und Botschafter, ihnen gebührt ein grosses Dankeschön für ihren täglichen Einsatz.»

Neue Bildmarke von energieUri 

Anlässlich der Bilanzmedienkonferenz wurde auch die neue Bildmarke von energieUri vorgestellt. Mit dem neuen Logo ist auch die Markenanpassung abgeschlossen, nachdem die Generalversammlung bereits den Namenswechsel zu energieUri beschlossen hatte. Das moderne und dynamische Logo stärkt die Positionierung im schweizweiten Markt. Die Kernfarbe Blau bleibt erhalten; die Umsetzung erfolgt schrittweise und kostenoptimiert. 

Bereit für die Energiezukunft 

Für das Geschäftsjahr 2025/26 nennt CEO Werner Jauch zwei Schwerpunkte: den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien und den Einsatz künstlicher Intelligenz. So stehen die Bauarbeiten für das Kraftwerk Meiental und die Inbetriebnahme der H2Uri AG in Bürglen im Fokus. Zudem prüft energieUri weiteres Potenzial für Windenergie. Parallel entwickelt das Unternehmen gemeinsam mit Partnern KI-Projekte – unter anderem für eine KI-gestützte Energiewirtschaft, die genauere Prognosen, optimierte Bewirtschaftung und tiefere Ausgleichsenergiekosten ermöglichen soll. «Wir engagieren uns auch in Zukunft mit Innovationskraft und grossem Engagement für eine erneuerbare und zuverlässige Urner Energiezukunft», betont Werner Jauch. (energieuri)