Das ist eine Medienmitteilung der EKZ – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.
Die Zahl der Elektrofahrzeuge im Strassenverkehr nimmt laufend zu. Das ist eine notwendige Entwicklung, um die CO2-Emissionen in der Schweiz zu senken. Damit steigt aber auch die Herausforderung für die Stromversorgung, weil immer mehr Ladestationen installiert werden. Werden viele Elektroautos gleichzeitig geladen – zum Beispiel unter der Woche frühabends –, kann dies zu einer hohen Belastung des Verteilnetzes führen.
Ziel: Strom verbrauchen, wenn er vorhanden ist
EKZ verfolgt mit dem Pilotprojekt «Smart Charging» das Ziel, diese Belastung durch eine intelligente Steuerung der Ladevorgänge zu minimieren. Denn intelligent gesteuerte Elektromobilität kann massgeblich dazu beitragen, dass Strom dann verbraucht wird, wenn er vorhanden ist. Zum Beispiel, indem Ladevorgänge auf Zeiten mit hoher Solarstromproduktion geschoben werden. Stromverbrauch und Stromproduktion werden so besser aufeinander abgestimmt, was die Netze entlastet und Solarenergie effizient nutzt.
Keine Komforteinbussen für Pilot-Teilnehmende
Das Pilotprojekt «Smart Charging» startet im Januar 2026 und dauert zwölf Monate. Es nehmen rund 500 Kundinnen und Kunden in der ganzen Schweiz teil, die bereits eine Ladelösung von EKZ installiert haben. Die Ladelösung wird für das Pilotprojekt mit der neuen «Smart Charging»-Funktion erweitert, die EKZ gemeinsam mit Tilt Energy entwickelt hat. Die Teilnehmenden geben an, wann sie ihr E-Auto brauchen, und überlassen den Ladevorgang dem Lademanagement von EKZ. Dabei wird garantiert, dass die Batterie bis zum gewünschten Zeitpunkt den vorgegebenen minimalen Ladestand erreicht hat. Die Pilot-Teilnehmenden haben keine Komforteinbussen und erhalten für die Bereitstellung ihrer Flexibilität einen Rabatt von 5 Franken auf die monatliche Grundgebühr.
Steuerung gemäss dynamischen Tarifen von EKZ
EKZ steuert die Ladevorgänge intelligent anhand der aktuellen Netzbelastung und Strommarktsituation. Vergangene Ladezyklen werden dafür ausgewertet und der voraussichtliche Energiebedarf der Fahrzeuge berechnet. Auf dieser Grundlage erstellt EKZ für jede Liegenschaft eine Ladeprognose, die auf dem für den nächsten Tag gültigen, schweizweit einzigartigen dynamischen Energie- und Netznutzungstarif von EKZ optimiert ist. Befindet sich die Ladelösung nicht im Versorgungsgebiet von EKZ und veröffentlicht der zuständige Verteilnetzbetreiber eigene dynamische Tarife, orientiert sich der Steuerungsalgorithmus an diesen. «Von dieser innovativen Vorgehensweise profitieren sowohl Kundinnen und Kunden als auch das gesamte Energiesystem», sagt Tobias Keel, Leiter New Business bei EKZ.
Weiterer Schritt in die Energiewelt von morgen
EKZ testet zahlreiche innovative Ansätze für aktuelle und zukünftige Herausforderungen und macht mit «Smart Charging» einen weiteren Schritt in die Energiewelt der Zukunft. «Das Projekt spiegelt unser Engagement wider, ganzheitliche und nachhaltige Energielösungen anzubieten, die es unseren Kundinnen und Kunden ermöglichen, zur Energiewende beizutragen», betont Tobias Keel. (EKZ)