Das ist eine Medienmitteilung von IBB – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.
Hohe Investitionen in den regionalen Netzausbau und den Smart-Meter Roll-out sind Gründe, warum die Netz- und Messkosten steigen. Dennoch senkt die IBB 2026 erneut die Preise. «Dass wir die Preise trotz steigender eigener Kosten erneut senken können, ist das Resultat einer vorausschauenden Beschaffungsstrategie und eines stabilen Netzausbaus», erklärt CEO Eugen Pfiffner. «Wir gehen davon aus, auch 2026 unter dem schweizweiten Median der Preisvergleiche der ElCom (Eidgenössische Elektrizitätskommission) zu liegen.»
Für Haushaltskunden in der ElCom-Verbrauchskategorie H4 mit einem Jahresbedarf von 4'500 Kilowattstunden reduziert sich der Gesamtpreis um 3.42 Prozent, was einer Ersparnis von rund CHF 46 pro Jahr (inkl. MWST) entspricht. Für Gewerbekunden der Kategorie C3 mit einem Verbrauchsprofil von 150'000 Kilowattstunden pro Jahr sinken die Kosten um 8.39 Prozent bzw. CHF 3'093 pro Jahr (exkl. MWST).
Einführung des Einheitspreises
Am 1. Januar 2026 führt die IBB für alle Kundengruppen sowohl für die Energie- als auch die Netznutzung einen Einheitspreis ein, der Hochlast- und Schwachlastzeiten zwar weiterhin ausweist, jedoch zum gleichen Preis abrechnet. Damit wird die Grundlage für künftige Tarifmodelle wie saisonale oder dynamische Tarife geschaffen. Diese tragen der saisonalen Marktpreissituation besser Rechnung, da im Sommer die Energie am Tag oft günstiger ist als in der Nacht und sich die Netzlast aufgrund des stetigen Zubaus von PV-Anlagen und Wärmepumpen verändert. Je nach Bezugsverhalten kann der Einheitspreis trotz der Preissenkungen zu höheren Kosten führen. Er bietet den Kundinnen und Kunden jedoch den Vorteil, den Stromverbrauch unabhängig von der Tageszeit flexibel nach ihren Bedürfnissen zu steuern.
Anpassungen bei Produkten und Abgaben
Das Standardprodukt «IBB-Wasserstrom» wird auf «IBB-Erneuerbar» umgestellt. Kundinnen und Kunden erhalten damit ausschliesslich Strom aus erneuerbarer Energie sowie geförderten Schweizer Strom.
Aufgrund neuer gesetzlicher Vorgaben wird neben dem Grundpreis, der reduziert wird, zusätzlich ein verursachergerechter Messpreis transparent in Rechnung gestellt.
Ebenfalls neu ist ein Tarifzuschlag von 0.05 Rappen pro Kilowattstunde (Rp./kWh) für solidarisierte Kosten im Übertragungsnetz, also gemeinsam von allen Netzbenutzenden getragene Kosten. Dieser Zuschlag dient der Überbrückungshilfe für die einheimische Stahl- und Aluminiumindustrie sowie der Netzverstärkung für neue Photovoltaikanlagen. Swissgrid senkt die Kosten für Systemdienstleistungen (SDL) von 0.55 auf 0.27 Rp./kWh, während die Abgabe für die Stromreserve von 0.23 auf 0.41 Rp./kWh steigt (alle Angaben exkl. MWST). Die Konzessionsabgaben an die Gemeinden sowie der Netzzuschlag zur Förderung erneuerbarer Energien bleiben unverändert.
Weitere Entwicklungen
Ab 2026 können neu lokale Elektrizitätsgemeinschaften (LEG) gebildet werden. Ziel ist es, lokal produzierten Strom möglichst in der Region zu nutzen und höhere Spannungsebenen zu entlasten. Die IBB wird künftig solche Produkte anbieten.
Die Einspeisevergütung wird weiterhin den sinkenden Marktpreisen angepasst. Die neuen Vergütungssätze werden im vierten Quartal 2025 auf www.ibbrugg.ch publiziert. Geplant ist, weiterhin für die meisten Produzentinnen und Produzenten einen Festpreis anzubieten.
Ein sparsamer Umgang mit elektrischer Energie lohnt sich immer – sowohl für das Portemonnaie als auch für die Umwelt.
Auf der IBB-Webseite finden sich unter «Energiespartipps» zahlreiche Anregungen.
Zusätzliche Informationen
Die gesetzlich erforderliche Erklärung gemäss Eidgenössischer Elektrizitätskommission (ElCom) sowie die detaillierten Preisblätter sind auf www.ibbrugg.ch unter den aktuellen Mitteilungen abrufbar. (ibbrugg)