Abtransport der Brennelemente in Mühleberg schreitet plangemäss voran

Die Stilllegung des Kernkraftwerks Mühleberg (KKM) ist in drei Phasen unterteilt. Aktuell läuft die erste Phase – diese ist auf Kurs. Ende Juni hat das KKM deshalb frühzeitig beim Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) das Gesuch für die zweite Stilllegungsphase eingereicht. Diese beginnt, wenn das letzte Brennelement das KKM verlassen hat. Der Abtransport der Brennelemente ins Zwischenlager (Zwilag) in Würenlingen startete wie geplant im Frühjahr 2022 und dauert etwa zwei Jahre.
13.07.2022

Das ist eine Medienmitteilung der BKW – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Die ersten zwei von insgesamt acht Abtransport-Kampagnen sind erfolgreich abgeschlossen: Damit wurden bereits 102 der mit Beginn der Stilllegung im Kernkraftwerk Mühleberg (KKM) vorhandenen 418 Brennelemente ins Zwilag in Würenlingen gebracht. Dort wurden sie erfolgreich in zwei CASTOR®-Behälter umgeladen. Die Transporte mit ausgedienten Brennelementen starteten Anfang April 2022 und dauern etwa zwei Jahre, sodass sich bis im Frühjahr 2024 keine Brennelemente mehr im KKM befinden. Mit Abschluss der Abtransporte reduziert sich die Menge der Radioaktivität im KKM exponentiell. Die sogenannte Kernbrennstofffreiheit ist der wichtigste Meilenstein im gesamten Rückbauprojekt.

Diese Kernbrennstofffreiheit ist Voraussetzung für die zweite Stilllegungsphase, die somit 2024 startet. Das entsprechende Gesuch hat das KKM Ende Juni 2022 beim Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) eingereicht. Die Stilllegungsphase 2 endet mit der Freimessung des gesamten Areals. Das heisst, dass sämtliche Radioaktivität aus der Anlage und vom Areal entfernt ist.

Die laufenden Arbeiten der Stilllegung sind auf Kurs. Um Platz für Einrichtungen zur Behandlung von demontiertem Material zu schaffen, wurden im Maschinenhaus grosse Anlageteile wie etwa die Turbinen und Generatoren entfernt. Im Reaktorgebäude wurden mehrere hundert Tonnen Material oberhalb des Reaktors entfernt. Ausserdem laufen die Demontagetätigkeiten der obsolet gewordenen Systeme an vielen Stellen im Reaktorgebäude und im Maschinenhaus. In den letzten zweieinhalb Jahren konnten somit bereits 4’800 Tonnen Material demontiert werden.

Ab 2024 werden sämtliche noch verbliebenen Anlageteile und Gebäudestrukturen, die mit Radioaktivität in Kontakt gekommen sind, demontiert, behandelt und gereinigt. So können die Behörden schliesslich zum Ende der Stilllegung feststellen, dass das KKM keine radiologische Gefahrenquelle mehr darstellt. Im Anschluss beginnt 2031 der konventionelle Rückbau, wie für jede andere Industrieanlage, die zurückgebaut werden muss.

 

Hinweis: Am Samstag, 22. Oktober 2022, findet eine öffentliche Führung im KKM statt. Weitere Informationen sowie das Anmeldeformular sind unter diesem Link abrufbar. Künftig ist pro Quartal jeweils eine öffentliche Führung geplant. Das Infozentrum vor den Toren des KKM ist täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet.

Weiterführende Informationen finden Sie auf der Webseite zur Stilllegung.

(bkw)