Wirtschaftliche Erholung nach dem «Corona-Geschäftsjahr»

Die Energie Thun AG erzielt einen Jahresgewinn von knapp CHF 2 Mio. Die ökologischen Energieprodukte werden immer wichtiger. Um diese voranzubringen, werden weitere Investitionen getätigt.
18.05.2022

Das ist eine Medienmitteilung der Energie Thun – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder

 

Mit einem Jahresumsatz von CHF 88.3 Mio. verzeichnet die Energie Thun AG ein erfolgreiches Geschäftsjahr. Die Energieausspeisung steigt mit der wirtschaftlichen Erholung nach dem Lockdown im Jahr 2020 wieder. Im Stromnetz erhöht sich der Netzabsatz um 2.5 Prozent und die Energie Thun AG erzielt bei gleichbleibenden Preisen einen leicht höheren Ertrag. Der Stromverkauf steigt ebenfalls moderat. Erfreulich ist die Entwicklung der Akzeptanz umweltfreundlicher Produkte. Der Anteil erneuerbarer Energien beträgt bereits beachtliche 72 Prozent vom Gesamtstromabsatz. Die Strompreise in der Grundversorgung bleiben im Jahr 2021 unverändert und der Jahresgewinn steigt leicht auf CHF 2.0 Mio. (Vorjahr CHF 1.9 Mio.).

Der Gasabsatz hat um 4.4 Prozent zugenommen. Der darin enthaltene Biogasanteil beträgt nun bereits 15 Prozent. Die verkaufte Biogasmenge konnte um 94 Prozent gesteigert werden. Der markante Anstieg der Beschaffungspreise für Erdgas gegen Ende 2021 führte dazu, dass auch die Kundenendpreise angepasst werden mussten.

Der regenreiche Sommer mindert den Wasserverkauf um 3.7 Prozent auf 2.9 Mio. Kubikmeter.

Die Investitionen in den Aufbau, Erhalt und die Erweiterung der Infrastruktur liegen mit CHF 17.7 Mio. deutlich über dem Vorjahreswert. Darin enthalten sind bereits rund CHF 5 Mio. für den Aufbau des Fernwärmenetzes. Weiter hat die Energie Thun AG zusammen mit sieben anderen Stadtwerken am 19. März 2021 die Swisspower Green Gas AG gegründet. Die Gesellschaft bezweckt die Beschaffung, den Handel, den Transport und die Lieferung von erneuerbarem Gas und Herkunftsnachweisen an ihre Aktionäre. Mit dieser Beteiligung wird die Position der Energie Thun AG in der Biogasbeschaffung verstärkt und ein Beitrag zur Erschliessung von ungenutztem Potenzial geleistet.

Die Energie Thun AG beschäftigt im abgelaufenen Geschäftsjahr 107 Mitarbeitende sowie 15 nebenamtliche Ableserinnen und Ableser und bildet 11 Lernende aus Im Zusammenhang mit dem Ausbau des Fernwärmenetzes und dem Dienstleistungsangebot steigt die Anzahl der Vollzeitstellen um 2.1 Einheiten.

Der Blick ins 2022

Die grössten Gefahren der COVID-19 Pandemie scheinen überstanden zu sein. Volatiler verhalten sich die Energiepreise an den Märkten. Durch die aktuelle geopolitische Lage verharren die Energiepreise auf einem sehr hohen Niveau. Beim Stromgeschäft wirken sich die im Herbst 2021 neu berechneten Tarife erst im Folgejahr aus. Die Gastarife sind eng an die aktuellen Beschaffungspreise gekoppelt und unterliegen unterjährigen Schwankungen. Beim Jahresumsatz erwartet die Energie Thun AG einen weiteren Zuwachs bei einer gleichbleibenden Rentabilität. Die Energie Thun AG investiert weiterhin überdurchschnittlich in die Erweiterung der Infrastruktur, dabei fokussiert sie sich auf die Fernwärme- und Wasserversorgung sowie den Bau des Wasserkraftwerks Augand an der Kander. Zur Erreichung der Klimaziele wird einerseits in Produktionsanlagen von erneuerbaren Energien investiert, anderseits in den Ausbau und die Qualität der Organisation sowie in die Erweiterung des Dienstleistungs- und Produkteangebots.

Wechsel im Verwaltungsrat

An der Generalversammlung vom 18. Mai 2022 wurde Michael Sarbach, Geschäftsführer Regionalwerke AG Baden und somit Branchenkenner, 56-jährig, in den Verwaltungsrat gewählt. Michael Sarbach ersetzt Paul Marbach, der seit 2009 im Verwaltungsrat war und die positive Unternehmensentwicklung in den knapp dreizehn Jahren mitgeprägt hat. (energiethun)