Thurplus baut Fernwärmezentrale West

Der Ausbau der Fernwärmeversorgung in Frauenfeld schreitet voran. Innerhalb der ersten Bauetappe entsteht derzeit an der Oberwiesenstrasse direkt neben der Zuckerfabrik die Fernwärmezentrale West. Das Gebäude wird zukünftig die Technik für die Übernahme und Verteilung der Wärme beinhalten. Der Spatenstich fand am 4. März 2024 statt.
04.03.2024

Das ist eine Medienmitteilung von Thurplus  – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder

 

Mit dem Beginn des Fernwärme-Ausbaus im vergangenen Herbst hat der städtische Versorger Thurplus in Frauenfeld die Wärmewende eingeläutet. Im Rahmen der ersten Bauetappe wurden zunächst neue Leitungen in der Häberlinstrasse, der westlichen Scheuchenstrasse und in weiteren Abschnitten verlegt. Nun entsteht die Übergabestation, in der Thurplus künftig die Wärme der Bioenergie Frauenfeld übernehmen und an die Kundinnen und Kunden weiterverteilen wird.

Das geplante Gebäude wird eine Grösse von 10 x 10 Metern haben und zukünftig die Wärmetauscher und weitere technische Anlagen beherbergen, wie zum Beispiel Netzpumpen, Steuerung und Leitsystem. Beim Bau der Zentrale wird auf einen ressourcenschonenden Umgang mit dem Baumaterial Beton geachtet. Die Tragstruktur wird aus hochfesten vorfabrizierten Betonelementen gefertigt und die Wände werden aus Recyclingbeton hergestellt. Ausserdem ist eine Holzfassade vorgesehen. Die Gesamtinvestitionen betragen 1'956'000 Franken. Die Baumeister- und Tiefbauarbeiten konnten regional an die Firmen Ernst Herzog AG sowie F. Trachsel AG vergeben werden.

«Die Fernwärmezentrale West wird zukünftig das ‘Herz’ zur Verteilung der Wärme im Westen der Stadt sein», erläutert Thurplus-Geschäftsleiter Peter Wieland. «Im Holzheizkraftwerk der Bioenergie Frauenfeld werden insgesamt jährlich rund 80 Mio. Kilowattstunden Wärme erzeugt. Davon übernehmen wir künftig in der neuen Fernwärmezentrale einen Anteil von 20 Mio. Kilowattstunden Wärme, mit denen rund 1'600 Haushalte im Westen von Frauenfeld klimaschonend heizen können.» Mit der geplanten Betriebsaufnahme der Fernwärmezentrale West im Herbst 2024 werden bereits einige bestehende Wärmekundinnen und Wärmekunden von der neuen Zentrale aus versorgt. Weitere Liegenschaften werden ab Sommer 2025 erneuerbare Wärme beziehen können.

Die Bioenergie Frauenfeld ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Schweizer Zucker AG und der Energie 360° AG. Sascha Nicolai, als Vertreter der Schweizer Zucker AG, erklärte, dass der Standort für die neue Übergabestation direkt neben der Zuckerfabrik ideal sei. «Dadurch können wir die Wärme mit sehr kurzer Distanz an die Fernwärmestation von Thurplus übergeben und Wärmeverluste vermeiden». Und auch Guido Stäger, CEO der Schweizer Zucker AG unterstreicht dies: «Eine sehr konstruktive Zusammenarbeit, die auch den Stellenwert der Nachhaltigkeit für die Schweizer Zucker AG aufzeigt.»

Der Ausbau der Fernwärme ist wichtig für die lokale Energiewende. Stadtrat und Departementsvorsteher Fabrizio Hugentobler dankte der Schweizer Zucker AG und den Partnerunternehmen für die gute Zusammenarbeit. «Mit diesem Projekt kommen wir unserem gemeinsamen Ziel, den Anteil der fossilen Brennstoffe in Frauenfeld bis zum Jahr 2040 um die Hälfte zu verringern, wieder ein gutes Stück näher. Das bringt uns Versorgungssicherheit und entlastet die Umwelt.» (thurplus)