Schweizer Premiere auf Autobahnrastplatz: Erste batteriegepufferte Elektro-Schnellladestationen gehen in Betrieb

Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) hat zusammen mit Primeo Energie, Alpiq E-Mobility und ABB am 26. Juni die ersten Elektro-Schnellladestationen auf dem Autobahnrastplatz Inseli an der A2 eingeweiht.
26.06.2020

Ab sofort können auf dem Autobahnrastplatz Inseli am Sempachersee in Fahrtrichtung Luzern Elektrofahrzeuge mit elektrischer Energie aufgeladen werden. Ebenfalls in Betrieb genommen wurden die Ladestationen in der Gegenrichtung auf dem Rastplatz Chilchbüel. Der Bau von Schnellladestationen entlang der Schweizer Autobahnen ist eine Massnahme der Roadmap Elektromobilität 2022 des Bundes zur Förderung der Elektromobilität. Insgesamt sollen in der Schweiz in den nächsten Jahren auf rund 100 Rastplätzen Schnellladestationen für Elektrofahrzeuge installiert werden. Primeo Energie und Alpiq E-Mobility hatten im März 2019 den Zuschlag für den Bau von Elektro-Schnellladestationen auf jeweils 20 Rastplätzen erhalten: 15 Monate nach dem Zuschlag konnte die Anlage am Sempachersee trotz Corona-Einschränkungen termingerecht realisiert und eingeweiht werden.

Die Stationen auf dem Rastplatz Inseli und dem Rastplatz Chilchbüel sind jeweils mit drei Ladesäulen ausgerüstet. Zwei davon sind besonders leistungsfähige Schnellladesäulen. Mit ihnen lässt sich ein E-Fahrzeug innerhalb von 8 Minuten für eine Reichweite von 200 Kilometern aufladen. Alle drei gängigen Steckertypen können angeschlossen werden. Die Ladestationen sind einfach zu bedienen. Die Bezahlung kann mit den üblichen Kreditkarten beziehungsweise direkt über MOVE, dem von Primeo Energie bei allen Ladepunkten eingebundenen europaweit etablierten Bezahlsystem, abgewickelt werden. In den Aufbau und den Betrieb der Infrastruktur von Schnellladesäulen auf 20 Rastplätzen im Schweizer Autobahnnetz investiert Primeo Energie rund 15 Millionen Franken. Für eine erfolgreiche Energiewende und Elektromobilität braucht es klare Signale und wirksame Incentives, um den Durchbruch auszulösen. Neben den neuen Schnellladesäulen auf Rastplätzen fördert Primeo Energie mit cleveren Angeboten wie Pick-e-Bike, der E-Bike-Sharing-Lösung in der Region Basel, auch die komfortable elektrische Mobilität im Nahverkehr. Elektroautofahrer mit Lademöglichkeiten für zu Hause werden mit einer verbrauchsabhängigen Abrechnung unterstützt. Damit leistet Primeo Energie insgesamt einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und fördert jetzt mit ihren Schnellladesäulen auf Schweizer Nationalstrassen auch die flächendeckende und flexible Mobilität. Aktuell besitzt und betreibt Primeo Energie über 100 Ladepunkte in der Schweiz. 

Die Ladestationen von Primeo Energie auf den Rastplätzen weisen eine technische Besonderheit auf: Die Technologiepartnerin ABB trägt zu diesem wegweisenden Projekt nebst Hochleistungs-Schnellladestationen auch Batteriespeicher und ein Energiemanagementsystem bei. Durch die leistungsstarke Zwischenspeicherung muss das lokale Versorgungsnetz die Spitzenlast beim Schnellladen nicht direkt abdecken, was die Strombezugskosten für Betreiber und Endkunden bedeutend reduziert. Diese technische Anordnung ist in der Schweiz in dieser Leistungsgrösse bei Ladesäulen einzigartig. Vor allem im Hinblick auf eine zukünftige Verdichtung des Elektrofahrzeugverkehrs und einen wachsenden Anteil von Strom aus erneuerbaren Energien sind Flexibilität und gleichzeitig Sicherheit und Zuverlässigkeit des Netzes gefordert.

Alpiq E-Mobility zeichnet für das Projekt als Generalunternehmerin verantwortlich. Im Zuge dessen begleitete sie sämtliche Projektschritte - von der Planung über die Baugenehmigung bis hin zur Installation - und stellte sicher, dass die technische Lösung nahtlos in die lokalen Begebenheiten des Rastplatzes integriert wurde. Bei der Umsetzung des technisch anspruchsvollen Projekts brachte Alpiq E-Mobility ihre umfassende Erfahrung in der Errichtung öffentlicher Schnellladeinfrastruktur in der Schweiz ein.  (primeo-energie)