Neue Holzheizzentrale produziert auch wertvollen Winterstrom

Am Donnerstag, 29. Februar erfolgte der Spatenstich zur neuen leistungsstarken Holzheizzentrale in Schüpfheim. Sie wird die alte Heizzentrale im Chlosterbüel ersetzen und ermöglicht einen bedeutenden Ausbau des bestehenden Fernwärmenetzes. Dank moderner Holzvergasungstechnologie wird klimaneutrale Wärme und Strom produziert. Die neue Energiezentrale produziert Wärme für maximal 1000 und Strom für rund 660 Vierpersonenhaushalte.
04.03.2024

Das ist eine Medienmitteilung von CKW  – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder

 

Die Tief- und Hochbauarbeiten für die neue Holzheizzentrale im Industriegebiet erfolgen in diesem Jahr. Die Installation und Inbetriebnahme der technischen Ausrüstung im Gebäude sowie die Montage des Speichers und der Kaminanlage ausserhalb des Gebäudes sind ab Januar 2025 geplant.

«Seit den ersten Gesprächen zwischen der Gemeinde und CKW sind nur rund drei Jahre vergangen. Wir dürfen stolz darauf sein, dass wir bereits nach so kurzer Zeit mit den Bauarbeiten starten können. Mein herzlicher Dank geht an alle, die dazu beigetragen haben und weiterhin zum Erfolg des Projekts beitragen werden», sagte Hanspeter Staub, Gemeindepräsident Schüpfheim, am Spatenstich-Anlass.

Wärme- und Stromproduktion

Technisch setzt die Axpo Tochter CKW auf die Holzvergasungstechnologie und produziert damit klimaneutrale Wärme und auch Strom. «Sozusagen als Nebenprodukt zur Wärme produzieren wir mit der eingesetzten modernen Holzvergasungstechnologie auch Strom. Und zwar: Je grösser der Wärmebedarf, desto höher die Stromproduktion. Das heisst, wir produzieren im Winter unter Volllast auch wertvollen Winterstrom», erklärte Rafael Mesey, Leiter Neue Energien von CKW.

Nebst dem Blockheizkraftwerk mit Vergasungstechnologie kommen in der neuen Heizzentrale auch ein zusätzlicher Holzkessel für die Wärmeproduktion in den Wintermonaten sowie eine Hybridkesselanlage (Öl und Strom) zur Abdeckung von Spitzenlastzeiten zum Einsatz. Die drei Anlagen bieten eine hohe Sicherheit für die zukünftige Wärmeproduktion.

Projekt mit starkem regionalem Bezug

Als hauptsächliches Brennmaterial wird Holz aus den umliegenden Wäldern verwendet. Damit stärkt der Schüpfheimer Wärmeverbund die lokale Wertschöpfung und reduziert dank kurzen Anfahrtswegen den CO2-Ausstoss zusätzlich. Nebst dem lokalen Brennstoff wird auch der produzierte Strom zum grössten Teil direkt vor Ort verbraucht. «Wir freuen uns, dass wir mit Almatec AG und Kistag Dekopack AG einen lokalen Zusammenschluss zum Eigenverbrauch vereinbaren konnten», sagte Thomas Reithofer, Leiter Geschäftsbereich Energie von CKW.

Leitungsbau ab Juli 2024

Ab Juli 2024 startet auch der Bau der Fernwärmeleitung. «Damit die neue Heizzentrale möglichst rasch auch am alten Netz angeschlossen werden kann, starten die Bauarbeiten von beiden Seiten. Geplant ist, die Leitungsbauten bis August 2025 abzuschliessen. Anschliessend erfolgt die erste Wärmelieferung von der neuen Heizzentrale», sagte Rafael Mesey. (ckw)