Galerie am Lukmanier: Einigung zwischen KVR und Kanton Graubünden

Die bestehende Galerie der Lukmanierpassstrasse entlang des Stausees Santa Maria der Kraftwerke Vorderrhein AG (KVR) soll um 320 Meter verlängert werden. Damit wird der Streckenabschnitt dauerhaft vor Lawinenniedergängen geschützt. Die KVR hat sich mit dem Kanton Graubünden auf einen Kostenteiler geeinigt.
27.10.2020

Während des Baus der Staumauer Santa Maria Ende der 1950er Jahre wurde die Lukmanierpassstrasse im Bereich des Stausees vom Talgrund an die Talflanke verlegt. Die Konzession verpflichtete die KVR zu vollwertigen Ersatzbauten. Eine wintersichere Passstrasse ist sowohl für die KVR als auch für den Kanton von Bedeutung. Die KVR möchte ihre Stauanlagen in diesem Bereich auch im Winter erreichen, der Kanton hat Interesse an einer offenen Verbindung zwischen der Surselva und dem Kanton Tessin möglichst während des ganzen Jahres.  

Die damalige Vereinbarung wurde in den Folgejahren verschiedentlich präzisiert. Dennoch war bisher nicht klar, welchen Kostenanteil die KVR an wintersicheren Aus- und Neubauten gemäss Konzession tragen muss. Nun haben die Partner diese Frage einvernehmlich und abschliessend geklärt und in einer neuen Vereinbarung geregelt. Der Aus- und Neubau der Lawinengalerie «Scopi 3» kostet rund 8 Millionen Franken. Davon übernimmt der Kanton Graubünden 35 Prozent, die KVR 65 Prozent. Damit erfüllt die KVR alle Auflagen und wird aus den konzessionsvertraglichen Verpflichtungen bezüglich der Lukmanierpassstrasse bis zum ordentliche Konzessionsende im Jahr 2048 entlassen.

Die Kraftwerke Vorderrhein AG (KVR) mit Sitz in Disentis/Mustér (GR) sind ein Partnerwerk des Kantons Graubünden, der Konzessionsgemeinden und Axpo. Das Aktienkapital ist wie folgt aufgeteilt: 81,5 Prozent Axpo, 10 Prozent Kanton Graubünden und 8,5 Prozent Konzessionsgemeinden. (axpo)