In der Schweiz lohnen sich heute grossflächige Investitionen in erneuerbare Energien kaum. In der europäischen Nachbarschaft ist es deutlich attraktiver, in Solar- oder Windkraftwerke zu investieren. Mit der Revision des Energiegesetzes will der Bundesrat nun Anreize schaffen, damit auch in der Schweiz verstärkt in die Erneuerbaren investiert wird, um die Ziele der Energiestrategie 2050 zu erreichen. Als grösste Schweizer Produzentin von erneuerbaren Energien begrüsst Axpo den Willen des Bundesrates, dass es nun auch in der Schweiz mit dem Ausbau vorwärts gehen soll. Es soll sich wieder lohnen, in der Schweiz in die Erneuerbaren zu investieren.
Investitionsbeiträge sind für Grossanlagen ungeeignet
Das vom Bundesrat vorgeschlagene Instrument der Investitionsbeiträge hält Axpo allerdings für nicht zielführend. Investitionsbeiträge haben sich in der Vergangenheit lediglich für kleine Anlagen bewährt. Um die Ausbauziele der Energiestrategie 2050 zu erreichen, braucht es vermehrt Grossanlagen. Diese sind – im Gegensatz zu eigenverbrauchsoptimierten Kleinanlagen – während Jahrzehnten den volatilen Strompreisen ausgesetzt. Axpo schlägt in ihrer Vernehmlassungsantwort deshalb eine auktionierte, gleitende Marktprämie vor, welche sich am Marktpreis orientiert. Im Gegensatz zu Investitionsbeiträgen wird die gleitende Marktprämie in weiten Teilen Europas bereits eingesetzt. Das Modell ist bewährt und äusserst effizient (mehr produzierte kWh pro Förderfranken).
Bestandsanlagen nicht vergessen
Bei der Revision des Energiegesetzes darf der Fokus allerdings nicht bloss auf Neuanlagen gelegt werden. Investitionen in Erneuerung und Substanzerhalt bei bestehenden Anlagen (Grosswasserkraft) sind für die Versorgungssicherheit genauso wichtig wie Neubauten. Darum müssen diese Investitionsrisiken ebenso dringend gesenkt werden. Axpo hat hierzu ebenfalls einen Vorschlag erarbeitet: Mit einer Risikogarantie soll sichergestellt werden, dass ausreichend in den Erhalt der bestehenden Wasserkraftwerke investiert wird. (axpo)