Bauarbeiten beim KW Palanggenbach sind auf Kurs

Vor knapp einem Jahr, am 9. Juli 2020, erfolgte der Spatenstich für das Kraftwerk Palanggenbach in Seedorf. Innert Jahresfrist hat sich viel getan beim jüngsten Urner Kraftwerksprojekt. Davon machte sich am 26. Mai 2021 auch der Gemeinderat von Seedorf bei seinem Besuch der Baustelle ein Bild: Die Kraftwerkszentrale im Bodenwald ist im Rohbau erstellt. Beim Stollen für die Druckleitung wird im August der Durchbruch erfolgen.
04.06.2021

Das ist eine Medienmitteilung von EWA-energieUri – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Ein Blick ins Innere eines Berges ist nicht alltäglich. Der Gemeinderat von Seedorf erhielt diese Gelegenheit am 26. Mai beim Besuch der Baustelle des Kraftwerks Palanggenbach. An der Flanke des Seedorfer Hausbergs Gitschen wird seit gut einem Jahr der Stollen für die Druckleitung des Kraftwerks Palanggenbach ausgebrochen. Der Stollen hat bereits eine Länge von 1100 m erreicht, das entspricht rund 80 Prozent der Gesamtlänge. Der Durchbruch wird im August erfolgen. «Dieser gute Fortschritt im Stollenbau ist keine Selbstverständlichkeit» erklärt Werner Jauch, Verwaltungsratspräsident der KW Palanggenbach AG. «Die geologischen Verhältnisse sind anspruchsvoll. Die Gesteinsschichten wechseln sich in rascher Folge ab und wir sind nie ganz sicher, mit welchen Überraschungen der Berg auf den nächsten Metern aufwarten wird.» Der Ausbruch für die Hilfsstollen und Entsander sollte bis Ende Jahr abgeschlossen werden können.

Nachhaltiger Strom aus einheimischer Produktion für 2’600 Haushalte

Gute Fortschritte macht auch der Bau der Kraftwerkzentrale im Bodenwald. Der Rohbau ist erstellt. Aktuell laufen die Arbeiten am Dach, dann folgt die Fassade. Schon bald startet auch der Einbau der Kraftwerkstechnik. Das Kraftwerk Palanggenbach wird in Betrieb 11,5 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren, genug für die Versorgung von 2‘600 Haushalten. «Es freut uns, dass auf unserem Gemeindegebiet das jüngste Urner Kraftwerk gebaut wird» erklärt Toni Stadelmann, Gemeindepräsident von Seedorf. «Die Stromproduktion aus einheimischer Wasserkraft ist ein Trumpf von Uri. Wir sind am Kraftwerk beteiligt, das KW Palanggenbach ist so nicht nur bezüglich des Standorts auch ‘unser’ Kraftwerk.» 21 Millionen Franken investieren die aventron AG, EWA-energieUri AG, die Korporation Uri und die Gemeinde Seedorf in das neue Kraftwerk. Das KW Palanggenbach wird im Betrieb rund 90‘000 Franken Wasserzinsen pro Jahr zugunsten der Korporation Uri leisten plus Steuern für die Gemeinde Seedorf und den Kanton. Der Betrieb und Unterhalt werden zusätzliche Arbeit schaffen. Das Wasserkraftwerk schont auch das Klima und spart jährlich rund 14’000 Tonnen CO2 gegenüber einem Kohlekraftwerk ein. (energieuri)