Alpiq gewinnt ersten Partner für grossen Batteriespeicher

Lausanne – Alpiq lanciert ein weiteres Produkt auf dem Weg in die digitale, dezentrale Energiezukunft. Dank dem idealen Zusammenspiel von Digitalisierung und Energie-Know-how betreibt die führende Energiedienstleisterin für das Elektrizitätswerk der Stadt Maienfeld (GR) ab April 2019 einen grossen 1,2-Megawatt-Batteriespeicher zur industriellen Nutzung. Dieser reduziert im Versorgungsgebiet des Energieversorgers kostspielige Lastspitzen und erbringt Sekundärregelleistung für den Systemdienstleistungsmarkt. Das kombinierte Geschäftsmodell ist eine Schweizer Premiere.
05.02.2019

Die zunehmende Digitalisierung und Dezentralisierung der modernen Energiewelt eröffnen den traditionellen Energieversorgern innovative Lösungsansätze und Zugang zu neuen Geschäftsmodellen. Sie bieten die Chance, durch optimale Kombination von Infrastruktur und neuen Technologien die eigenen Kosten zu reduzieren und gleichzeitig zusätzliche Einnahmen zu generieren. Dies macht sich auch das Elektrizitätswerk der Stadt Maienfeld (GR) zu Nutze. Ab April setzt die AG EW Maienfeld auf den zukunftsweisenden Einsatz eines grossen Batteriespeichers. Die Lithium-Eisenphosphat-Batterie, welche das Volumen eines grossen Schiffscontainers hat, verfügt über eine Leistung von 1,2 MW und eine Bruttokapazität von 1,5 MWh. Mit dem Betrieb und der Bewirtschaftung der industriellen Grossbatterie hat das EW Maienfeld nach einer ordentlichen Ausschreibung die Energiedienstleisterin Alpiq beauftragt. Bei der Umsetzung werden hauptsächlich regionale Unternehmen berücksichtigt.

Batterie schafft eine Win-Win-Situation

Für das EW Maienfeld resultieren aus der Zusammenarbeit mit Alpiq zwei grosse Vorteile: Dank dem optimierten Einsatz des Batteriespeichersystems vermeidet der Energieversorger kostspielige Lastspitzen im eigenen Versorgungsgebiet und reduziert mit diesem sogenannten Peak-Shaving die Kosten massgeblich. Zudem sorgt die Integration in den Alpiq-Systemdienstleistungspool dafür, dass die Grossbatterie in einem ersten Schritt am Regelenergiemarkt für Sekundärregelleistung teilnehmen kann, was schweizweit eine Premiere darstellt. In einem nächsten Schritt soll auch Primärregelleistung angeboten werden. Dieses systemdienliche Angebot und die Kombination der verschiedenen Bewirtschaftungsvarianten generieren wertvolle Zusatzeinnahmen für beide Partner. Des Weiteren ist die Wirtschaftlichkeit des Batteriespeichers mit mehreren Geschäftsmodellen breiter und solide abgestützt.

Optimaler Batterieeinsatz dank der Energy-Artificial-Intelligence-Plattform

Zentrales Element zur Optimierung des Batteriespeichersystems ist die von Alpiq entwickelte Plattform für künstliche Intelligenz, die Energy-AI-Plattform. Dort werden unzählige Informationen und Daten verarbeitet – unter anderem Wetterprognosen, Markt- und Preisinformationen, historische Lastprofile und frühere Entscheide. Mit Hilfe der daraus gewonnenen Erkenntnisse werden Einsatzvarianten berechnet. Optimierungsalgorithmen stellen den jeweils wirtschaftlichsten Einsatz des Batteriespeichers sicher – sei dies zur Reduktion von Lastspitzen oder zur Bereitstellung von Sekundär- oder Primärregelleistung.

Für Alpiq zeigt das Batteriespeicher-Projekt mit der AG EW Maienfeld beispielhaft das Potenzial neuer Geschäftsmodelle in der sich wandelnden Energiewelt. Durch digitales Know-how und in Zusammenarbeit mit Kunden entstehen langfristige, gewinnbringende Partnerschaften. Solch innovative Ansätze leisten bereits heute einen effektiven Beitrag zu den digitalen Energieökosystemen von morgen. (alpiq)