Alpine Solaranlage auf Käserstatt

Die Basler Energieversorgerin IWB projektiert auf Käserstatt im Skigebiet von Meiringen-Hasliberg eine alpine Photovoltaikanlage. Neben sehr viel Sonne hat der Standort weitere entscheidende Vorteile. Er verfügt über einen leistungsfähigen Netzanschluss und ein nicht mehr genutztes Bergrestaurant könnte Transformatoren und Gleichrichter beherbergen. Es besteht bereits eine Zufahrt, über die Material und Baumaschinen bis nahe an den Projektperimeter angefahren werden können.
13.10.2023

Das ist eine Medienmitteilung von IWB – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Fakten

  • Auf Käserstatt im Skigebiet von Meiringen-Hasliberg plant IWB zusammen mit lokalen Partnern eine alpine Photovoltaikanlage.
  • Durch die ideale Lage soll die Anlage erneuerbaren, einheimischen Strom für rund 4500 Haushalte liefern – einen grossen Teil im Winter, wenn wir den Strom am nötigsten brauchen.
  • Durch die Nähe des Standorts zu den touristischen Anlagen ergeben sich viele Vorteile beim Bau und im Betrieb.

Sonne, Schnee und Kälte sind die Voraussetzungen für möglichst viel Solarstrom im Winter. Die Flächen oberhalb Käserstatt im Skigebiet Meiringen-Hasliberg erfüllen alle diese Kriterien. Die Region ist deshalb ein idealer Standort für die seit dem Herbst 2022 vom Bund geförderten alpinen Gross-PV-Anlagen. Stefan Wittwer, Leiter Beschaffungsportfolio bei IWB, sagt dazu: «Mit einer gemeinsam mit lokalen Partnern realisierten alpinen PV-Anlage im Hasliberg leisten wir einen konkreten Beitrag zur Energiewende. Durch die Nähe des Standorts zu den touristischen Anlagen ergeben sich viele Vorteile beim Bau und im Betrieb».

Der Bau der Anlage birgt verschiedene Synergiemöglichkeiten. Die Bergbahnen werden zeitgleich mit dem Projekt im Rahmen ihrer bewilligten Überbauungsordnung ihre Beschneiungsanlagen ausbauen, die Landwirte erhalten zusätzliche Viehtränken. Die bisherige landwirtschaftliche Nutzung wird weitergeführt. Zudem sollen Grundeigentümer und Standortgemeinden von Nutzungsentgelten und Steuerabgaben profitieren.

Bereits genutztes Gebiet

Der Projektperimeter liegt über der Waldgrenze auf einer Höhe zwischen 1900 und 2100 Metern über Meer, versteckt hinter den Leitistöck. Damit ist die Anlage von Hasliberg aus kaum zu sehen. Sie befindet sich in einem touristisch stark genutzten Gebiet in unmittelbarer Nähe zum Skigebiet. Die Nutzung von unberührten Landschaften wird somit vermieden und das Gebiet ist mit Zufahrten gut erschlossen. Zudem existiert ein leistungsfähiger, vor wenigen Jahren erneuerter, erdverlegter Netzanschluss. Damit ist schon jetzt sichergestellt, dass der produzierte Strom auch abtransportiert werden kann. Innerhalb der Anlage geschieht der Stromtransport mittels Gleichstrom. Das vermeidet grössere Bauten im Perimeter. Im ehemaligen Bergrestaurant können Wechselrichter und Transformatoren installiert werden, die es braucht, um den Strom ins Netz einzuspeisen. Entstehende Abwärme liesse sich allenfalls zum Heizen umliegender Gebäude nutzen.

Strom für rund 4500 Haushalte

Nach ersten Untersuchungen kommt eine maximale Fläche von rund siebzehn Hektaren in Betracht. Hier sollen die Modultische mit einer Gesamtleistung von 12 Megawattpeak aufgestellt werden. Damit wäre die Anlage unter den gegenwärtig geplanten alpinen PV-Anlagen eines der mittelgrossen Projekte und könnte mit rund 17 Gigawattstunden Strom für rund 4500 Haushalte liefern. Die Panels würden ausreichend über dem Boden angebracht, damit sie nicht im Schnee versinken und darunter nach wie vor Alpwirtschaft möglich ist. Panels für alpine Anlagen können auch Reflexionen des Sonnenlichts auf die Rückseite der Module in Strom umwandeln. Dank ihrer Ausrichtung und Lage oberhalb der Nebelgrenze produzieren die Module im Winter fast genauso viel Strom wie im Sommer. Der Stromertrag aus alpinen PV-Anlagen ist zwischen Februar und Mai sogar am höchsten. Das ist jene Zeit, wenn die Alpen tief verschneit sind und die Tage länger werden. Damit sind alpine PV-Anlagen die ideale Ergänzung zur Stromproduktion aus Wasserkraftspeichern, deren Füllstände im Frühjahr vor der Schneeschmelze schnell sinken.

Basel setzt seit Jahrzehnten auf erneuerbaren Strom

Für die Basler Energieversorgerin IWB ist die PV-Anlage auf Käserstatt eines von mehreren grossen PV-Projekten in der Schweiz. IWB bietet ihren Kunden ausschliesslich erneuerbaren Strom. Entsprechend dieser Strategie ist IWB seit Jahrzehnten einer der grössten Investoren in inländische Wasserkraft. Mit frühen Beteiligungen am Windpark Juvent im Schweizer Jura und AlpinSolar in den Glarner Alpen ist IWB zudem Pionier und Wegbereiter für eine ökologische und einheimische Stromproduktion. IWB plant und baut darüber hinaus grosse Solaranlagen auf Industriebauten, Lärmschutzwänden entlang der Autobahnen und auf einer ehemaligen Abfalldeponie. (iwb)