Senkung der Kapitalverzinsung gefährdet dringende Investitionen in Stromnetze

Der VSE erachtet die Senkung des Kapitalzinssatzes für Stromnetze als nicht konsequent. Sie setzt keine Investitionsanreize in Stromnetze und widerspricht der Energiestrategie des Bundes.
28.02.2012

Wie das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) festgestellt hat, ist der Ausbau der Stromnetze das Rückgrat für die neue Energiestrategie. „Wenn der WACC und damit die zu erzielende Rendite zu klein ist, besteht für Kapitalgeber kein Anreiz, in Stromnetze zu investieren. Dies gefährdet die Versorgungssicherheit“, hält das UVEK selbst in seinen Erläuterungen zur aktuellen Absenkung des Zinssatzes fest. Umso unverständlicher ist der gefällte Entscheid.

Dringend ist nun die umgehende Revision der Stromversorgungsverordnung. Der VSE fordert die Umsetzung der Methode von Professor Volkart, welche das UVEK selbst in Auftrag gegeben hat. Industrie- und Haushaltstromkonsumenten wie auch die Strombranche selbst unterstützen diese. Die aktuelle Regelung führt zu grossen Tarifschwankungen, die für alle Beteiligten Unsicherheiten nach sich zieht. Würde bereits mit dieser wissenschaftlich fundierten Methode kalkuliert, resultierte ein gegenüber dem heutigen Beschluss höherer Kapitalzinssatz basierend auf einer höheren Risikoprämie. 

Der heutige Zinssatz stellt keine angemessene Verzinsung dar und gefährdet die Finanzierung der Milliardenprojekte für den Aus- und Neubau der am Limit laufenden Stromnetze. (vse)