Empa und VSE kooperieren im Projekt «Energiewelten»

Im Rahmen des VSE-Projekts «Energiewelten» haben die Empa und der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) eine enge Zusammenarbeit vereinbart. Durch die Verschmelzung des VSE-Projekts Energiewelten als Denkmodell und der konkreten Forschungsarbeit der Empa erhoffen sich beide Partner wertvolle Erkenntnisse, welche insbesondere der Energiebranche helfen werden, sich auf die Energiezukunft vorzubereiten.
16.09.2016

Unsere Energiezukunft über die nächsten 20 Jahre präsentiert sich derzeit noch ziemlich unscharf. Sie wird durch verschiedene Trends und Entwicklungen bestimmt, deren Auswirkungen nicht vorausgesagt werden können. Mit dem Projekt «Energiewelten» will der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) für eine Gesamtsicht sorgen und eine Orientierungshilfe bieten, damit sich die Branche als Ganzes, aber auch die einzelnen Mitglieder auf die Zukunft vorbereiten und neue Geschäftsmodelle entwickeln können.


Bei «Energiewelten» handelt es sich um ein robustes Denkmodell, das auf Basis energiewirtschaftlicher, technologischer und politischer Entwicklungen einen Korridor aufspannt. Innerhalb dieses Korridors befindet sich auch der «Trend 2035», also jene Ausprägung einer Energiewelt mit dazugehörigem Marktmodell und allfälliger Geschäftsmöglichkeiten, welche aus heutiger Sicht für das Jahr 2035 plausibel erscheint. Gleichzeitig entwickelt der Branchendachverband eine Vision. Resultate dieser Arbeiten wird der VSE im November 2016 vorstellen.


Als robustes Denkmodell respektive Denkplattform bietet «Energiewelten» als Top-Down-Ansatz optimale Bedingungen und den idealen Rahmen für konkrete Projekte von Universitäten, Fachhochschulen und Forschungsinstituten. Eine solche Zusammenarbeit hat der VSE nun mit der Empa vereinbart. Während der VSE sein Modell zur Verfügung stellt, macht die Empa fundierte Untersuchungen und Analysen auf Basis konkreter Daten. Unter dem Namen «Energy Systems Impact» führt die Empa etwa zurzeit ein zweijähriges Forschungsprojekt durch. Darin will sie das heutige sowie das zukünftige Stromnetz systemisch betrachten. Im Zusammenhang mit NEST und den anderen Demonstrations- und Forschungsplattformen erforscht die Empa, wie sich lokal eingesetzte neue Technologien und Marktteilnehmer auf die künftigen Stromnetze auswirken. Grundlage hierfür sind unter anderem relevante, zuverlässige Daten, die die Empa direkt von der Branche nutzen will, um damit neue Modelle und Planungen machen zu können.


Die Zusammenarbeit des VSE mit der Empa hat darüber hinaus wegweisenden Charakter. Sie ermöglicht dank der Verschmelzung der beiden Ansätze (Denkmodell und konkrete Forschung) aussagekräftige, validierte Resultate und Rückschlüsse für die Weiterentwicklung der Energiewelten, die den Mitgliedern als Orientierungshilfe dienen. Aus diesem Grund beabsichtigt der VSE, in den nächsten Wochen und Monaten weitere Kooperationen einzugehen.

 

Über die Empa
Die Empa ist das interdisziplinäre Forschungsinstitut des ETH-Bereichs für Materialwissenschaften und Technologieentwicklung. Als Brücke zwischen Forschung und Praxis erarbeitet sie Lösungen für die vorrangigen Herausforderungen von Industrie und Gesellschaft. Indem die Empa Forschungsergebnisse dank effizientem Technologietransfer gemeinsam mit Industriepartnern in marktfähige Innovationen umwandelt, trägt sie massgeblich dazu bei, die Innovationskraft und internationale Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft zu stärken, getreu ihrem Motto: «Empa – The Place where Innovation Starts».


Über den VSE
Der VSE ist der Dachverband der schweizerischen Elektrizitätsbranche. Von den insgesamt 425 Mitgliedern sind 368 Unternehmen Branchenmitglieder, die wiederum rund 24 000 Mitarbeitende beschäftigen. Diese Branchenmitglieder operieren entlang der gesamten Wertschöpfungskette (Produktion, Handel, Über-tragung, Verteilung und Betrieb), rund 40 Prozent sind Querverbundsunternehmen. Die Mitglieder des VSE stellen de facto die gesamte Stromversorgung in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein sicher.