Bauarbeiten für das Wasserkraftwerk Turbach starten diesen Sommer

Im Sommer nimmt die Kraftwerk Turbach AG, eine Partnerschaft der BKW mit der Grünstromproduzentin aventron, die Bauarbeiten für das neue Wasserkraftwerk in Gstaad auf. Voraussichtlich ab Sommer 2026 wird es erneuerbare Energie für rund 1'400 Haushalte produzieren.
22.03.2024

Das ist eine Medienmitteilung der BKW – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Gestartet wird im Sommer 2024 mit dem Bau der rund drei Kilometer langen Druckleitung entlang der Turbach- und Lauenenstrasse bis ins Gebiet Gütscheli in Gstaad. Der Baubeginn für die Wasserfassung unterhalb der Fangbrücke in Turbach und für die Kraftwerkszentrale beim bestehenden BKW ISP-Gebäude in Gstaad erfolgen zeitversetzt im Spätsommer und Herbst 2024.

Zeitgleich mit dem Bau der Druckleitung werden auf dem Strassenabschnitt zwischen der Kram- und Bissenbrücke durch die Gemeinde die Trinkwasserleitungen erneuert.

Gebaut wird dieses Jahr nur von Sommer bis in den Spätherbst, 2025 laufen die Arbeiten von Frühling bis Spätherbst. Während diesen Phasen kommt es immer wieder zu Verkehrsbehinderungen und Umleitungen. Im Winter ruhen die Bauarbeiten und der Verkehr kann normal zirkulieren.

Umfangreiche Ersatzmassnahmen

Nach dem Erhalt der Wasserrechtskonzession im Jahr 2021 liegt seit Sommer 2023 auch die rechtskräftige Baubewilligung vor. Den Bewilligungen sind umfangreiche Abklärungen zur Umweltverträglichkeit vorausgegangen. Zentrale Bestandteile bilden dabei Ersatzmassnahmen, die mit den kantonalen Umweltfachstellen festgelegt worden sind. Dabei geht es insbesondere um das sogenannte Restwasser im Turbachbach – also jenes Wasser, das nicht zur Stromproduktion genutzt werden darf, damit Fische auf dem Abschnitt des Kraftwerks weiterhin im Bach leben können. Als Kompensation für den eingeschränkten Lebensraum unter Restwasserbedingungen, beteiligen sich die Kraftwerksbetreiber an einem Revitalisierungsprojekt der Schwellenkorporation Saanen im Bereich oberhalb der Fangbrücke bis Wintermatte. Auf dem Abschnitt wird durch bauliche Massnahmen die Fischgängigkeit und damit der Lebensraum wesentlich verbessert.

Das Kraftwerk wird eine installierte Leistung von 2,5 MW haben und pro Jahr rund 7,3 GWh produzieren. Die Investitionssumme beläuft sich auf knapp 15 Millionen Franken. Für den Bau und den Betrieb des Kraftwerks ging die BKW mit aventron eine Partnerschaft ein. Das Kraftwerk gehört zu 55 Prozent der BKW und zu 45 Prozent aventron. (bkw)