Der kontinuierliche Ausgleich von Produktion und Verbrauch elektrischer Energie ist eine grundlegende Anforderung für einen sicheren Netzbetrieb.
Unausgeglichenheiten der Regelzone Schweiz werden von der Übertragungsnetzbetreiberin durch den Einsatz von Regelenergie ausgeglichen und den Bilanzgruppen in Form von Ausgleichsenergie in Rechnung gestellt. Die Bilanzgruppe gibt diese Kosten an die Verursacher weiter. Letztendlich zahlen die einer Bilanzgruppe zugehörigen Einspeise- und Ausspeisepunkte die Kosten für den Ausgleich. Es liegt im Interesse dieser Einspeisepunkte (Produzenten) und Ausspeisepunkte (Verbraucher), dass die Unausgeglichenheiten und deren Kosten minimiert werden. Es ist Aufgabe des Lieferanten die Unausgeglichenheiten im Interesse der Einspeise- und Ausspeisepunkte zu minimieren.
Die Unausgeglichenheiten sind jedoch über die letzten Jahre stark ansteigend. Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien und den sich ändernden Verbrauchsmustern wird sich die Volatilität und diese Entwicklung weiter verschärfen, sofern nicht heute schon die Weichen für eine der sich ändernden Situation angepasste Prognosequalität und eine umfangreichere kurzfristigere Bewirtschaftung der Energiepositionen gestellt werden. Diesem Zweck dient das Best Practice Papier.
Um die Prognosequalität für Verbrauch und Produktion sowie die Bewirtschaftung dieser Energiepositionen zu verbessern, gibt es verschiedene Hebel: die Qualität der Daten und die Geschwindigkeit des Datenaustauschs, die Wahl der Prognosemodelle, die Häufigkeit der Durchführung des Prognoseprozesses und der Positionsbewirtschaftung in geeigneten Märkten (einschliesslich Intradaymärkten) und die Nutzung von Flexibilitäten. Zudem müssen Verantwortlichkeiten und Rollen klar geregelt sein, damit die Anreize zur Verbesserung der Prognosen und zur Reduzierung der Kosten bei ein und demselben Akteur liegen.
Ziel der Veranstaltung
Branchenexpertinnen und -experten erläutern die grundlegenden Konzepte, Rollen und Zuständigkeiten entlang des Prognoseprozesses. Weitere Schwerpunkte sind Ausgleichsenergie sowie die wesentlichen Komponenten einer Prognose und einer Bewirtschaftung von Energiepositionen. Zum Abschluss wird ein konkreter Prognoseprozess aus der Praxis vorgestellt und reflektiert.
Inhalt
Zeit | Inhalt | Referent/in |
08:55 Uhr | Login Online-Teilnahme |
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09:00 Uhr | Begrüssung Programmvorschau und Einleitung |
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09.10 Uhr | Einführung ins Thema, Gesetzliche Grundlagen, Rollen und Verantwortlichkeiten | Nadine Brauchli, VSE |
09.30 Uhr | Ausgleichsenergie Einpreismodell | Marc Rüede, Swissgrid |
09:50 Uhr | Prognosemodelle
Anforderungen / Voraussetzungen für Prognosen:
| Andreas Lorenz und Cosima von Stenglin, Alpiq AG
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10.30 Uhr | Pause |
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10.50 Uhr | Prognoseprozess in der Praxis
| Andreas Lorenz und Cosima von Stenglin, Alpiq AG
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11.40 Uhr | Q&A und Erfahrungsaustausch |
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12.00 Uhr | Ende der Veranstaltung |
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Referentinnen und Referenten
Andreas Lorenz, Origination CH, Alpiq AG
Marc Rüede, Head of Balance Group & Scheduling Services bei Swissgrid AG
Cosima von Stenglin, Head Origination Switzerland, Alpiq AG
Datum
Zeit
Durchführungsort
Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Personen die entweder die Prognose und die Bewirtschaftung von Energiepositionen selbst durchführen oder diese an Dritte übertragen.
Personen (aus Bilanzgruppe, Subbilanzgruppe, Dienstleister) die im Auftrag eines Lieferanten die Prognose und Bewirtschaftung von Energiepositionen ausüben.
Weiter interessierte Personen
Preis
kostenlos (VSE-Mitglieder)
CHF 100.- (VSE Nicht-Mitgliederpreis)
Kontakt
Bei inhaltlichen Fragen:
Andrea Hugo, Programmleiterin betriebswirtschaftliche Weiterbildung
andrea.hugo@strom.ch
Tel. +41 62 825 25 42
Bei organisatorischen Fragen:
Fabienne Hirt, Programmassistentin betriebswirtschaftliche Weiterbildung
fabienne.hirt@strom.ch
Tel. +41 62 825 25 02