Das ist eine Medienmitteilung von CKW – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.
Im Mai 2023 starteten die Windmessungen auf dem Hügelzug Salbrig/Olisrüti. Ein 125 Meter hoher Windmessmast zeichnet seither auf verschiedenen Höhen Windstärke, Windrichtung, Temperatur und Luftfeuchte auf. An einer Informationsveranstaltung von gestern Abend in Willisau erhielt die interessierte Bevölkerung über die ersten Resultate der Windmessung und das weitere Vorgehen spannende Einblicke. Eine weitere Informationsveranstaltung findet am Mittwochabend in Zell statt.
Strom für mehr als 10'000 Haushalte
«Auf der Höhe von 125 Metern wurde in der Zeit von Mai 2023 bis November 2024 eine durchschnittliche Windgeschwindigkeit von 4,9 Metern pro Sekunde gemessen», erklärte Cédric Aubert, Leiter Wind Schweiz bei Axpo. Die vor Ort gemessenen Winddaten wurden mit Langzeitdaten verglichen und skaliert. Die darauf basierende Produktionsabschätzung für Windenergieanlagen mit einer Nabenhöhe von 149 Metern, einem Rotor-Radius von 81 Metern und einer Nennleistung von 6,2 MW ergab einen geschätzten Jahresertrag von 45,87 GWh für einen Windpark mit sechs Anlagen. Dies entspricht dem Stromverbrauch von über 10'000 Vierpersonen-Haushalten. Die Modellwahl für die Produktionsabschätzung stellt eine realistische Möglichkeit dar, muss jedoch nicht der finalen Anlagenauswahl entsprechen.
Umfassende Umweltverträglichkeitsprüfung
Dank den positiven Resultaten der Ertragsabschätzung starten das Axpo Wind Team Schweiz zusammen mit der AEW Energie AG und CKW die umfassende Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP). Das Pflichtenheft umfasst über 20 Fachberichte – unter anderem zu Grundwasserschutz, Schallimmissionen, Natur- und Lebensräume sowie Schattenwurf. Die Fachberichte werden von unabhängigen externen Dienstleistern erstellt. Detaillierte Informationen zur UVP und regelmässige Updates finden sich auf der Projektwebseite.
Beteiligungsmöglichkeiten
Vom geplanten Windpark sollen Bevölkerung und Gemeinden profitieren, indem sie sich am Windpark beteiligen können: Ein Bürgerbeteiligungsmodell wird für Privatpersonen angeboten; Gemeinden, lokale Unternehmen und Genossenschaften sowie Korporationen werden sich direkt via Aktienkapital beteiligen können. «Zusätzlich erstellen wir einen Fonds für lokale Projekte», sagt Cédric Aubert.
Windmobil sorgt für transparente Information
Am Nachmittag vor der Informationsveranstaltung machte das Axpo Windmobil in Willisau beim Rathausplatz Halt. Gezeigt wurde unter anderem eine 3D-Visualisierung des geplanten Windparks. Weitere multimediale Inhalte machten die Windenergie erlebbar. Das Axpo Windmobil legt am Mittwochnachmittag, 9. April, auch in Zell bei der Märtgass einen Stopp ein. (ckw)