Das ist eine Medienmitteilung des Energie Club Schweiz – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.
Der Energie Club Schweiz begrüsst die Entscheidung der Axpo, Klarheit zu schaffen. Jetzt weiss die Energiepolitik, dass sie sich darauf einstellen muss, dass im Winter 2033/34 drei TWh fehlen werden. Wie kann diese Stromlücke dereinst gefüllt werden?
Der vom Stimmvolk dieses Jahr angenommene «Mantelerlass» sieht 16 Wasserkraft-Projekte vor, die insgesamt rund 2 TWh Winterstrom liefern könnten. Die wichtigsten sind Gornerli, Trift und die Erhöhung der Staudämme des Grimselsees. Damit kann der Ausfall der beiden Beznau allerdings nicht voll kompensiert werden. Es muss bezweifelt werden, dass der fehlende Rest mit Photovoltaik erzeugt werden kann. Sie schwächelt ja gerade im Winter. Auch der damit nötige Um- und Ausbau des Stromnetzes dürfte nicht rechtzeitig gelingen.
Es zeigt sich jetzt, in welche Sackgasse die «Energiestrategie 2050» führt. Damit haben wir viel Zeit verloren. Jetzt ist es umso dringender, dass die Schweizer Bevölkerung zum Verbot von neuen Kernkraftwerken Stellung nehmen kann. Dann könnten die drei Rahmenbewilligungsgesuche, welche die Energieversorger 2008 eingereicht haben: Beznau 3, Ersatzkernkraftwerk Mühleberg und Kernkraftwerk Niederamt, reaktiviert und aufdatiert werden. Aber auch sie werden im besten Fall zu spät kommen und wir dürften nach 2033 in eine Versorgungskrise im Winter schlittern. Die einzige Hoffnung sind die kleinen modularen Reaktoren (SMR). In vielen Ländern sind Projekte in Entwicklung und es ist zu hoffen, dass sie rechtzeitig verfügbar werden, damit wir in der Schweiz am Ende der 20er-Jahre mit dem Bau beginnen können. (energieclub)