Vertiefte Prüfung der Zusammenarbeit der Energie Seeland AG und EWA Energie Wasser Aarberg AG

Nach Unterzeichnung der Absichtserklärung wurden die Projektschritte zur Erarbeitung der strategischen, organisatorischen, rechtlichen sowie finanziellen Grundlagen zur vertieften Zusammenarbeit gestartet.
20.04.2022

Das ist eine Medienmitteilung der Energie Seeland – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Der Energiebereich ist stark im Umbruch. Die Themen Dezentralisierung, Digitalisierung und Dekarbonisierung stehen für den grundlegenden Wandel des Energiesystems. Die Umwälzungen sind Folge der Klimaerwärmung, des technischen Fortschritts, neuer gesellschaftlicher Einstellungen und veränderter politischer Vorgaben. Die Ziele zur Erreichung der Klimaneutralität im Jahr 2050 sind hoch.

Die beiden Unternehmen Energie Seeland AG und EWA Energie Wasser Aarberg AG sind als Versorger von diesen Entwicklungen auf mehreren Ebenen betroffen, insbesondere hinsichtlich ihrer hoheitlichen Aufgaben, aber auch ihrer Marktaktivitäten. So ist der Wettbewerb im Energie- und im Kommunikationsmarkt anspruchsvoll. Die weiteren Liberalisierungsschritte der Energiemärkte, die damit verbundene Erfordernis nach neuen Geschäftsmodellen und die Auseinandersetzung mit bisher ungewohnten Unternehmensrisiken ergeben weiter steigendende Herausforderungen für die Akteure im Energiesektor. Gleichzeitig sind auch die Anforderungen im Bereich der Wasserversorgung deutlich gestiegen. Die Sicherstellung der Wasserqualität und der Versorgungssicherheit steht dabei an oberster Stelle.

Seit rund 10 Jahren existiert die Idee einer möglichen Zusammenarbeit der beiden Unternehmen und erste Projekte wurden bereits erfolgreich umgesetzt. Die Präsidenten der Verwaltungsräte sowie die Geschäftsführer der beiden Unternehmen haben nun eine Absichtserklärung unterzeichnet um den Zusammenschluss zu einem umfassenden Versorgungs- und Dienstleistungsunternehmen für Privat- und Geschäftskunden für Strom, Wärme, Wasser und Kommunikation im Raum Seeland zu prüfen und die Marktposition und Leistungsfähigkeit der regionalen Versorgung zu stärken. Es soll eine Vision für ein gemeinsames Unternehmen entwickelt werden, welches Synergien und Effizienzen realisiert, Mehrwert für die Kundinnen und Kunden erzielt, sowie die regionale Wertschöpfung und damit auch die Arbeitsplätze sichert. Die Attraktivität des neuen Unternehmens als Arbeitgeber soll weiter erhöht werden. Die neue Gesellschaft soll die für die Leistungserbringung notwendigen Anlagen und Mitarbeitenden der Energie Seeland AG und der EWA Energie Wasser Aarberg AG übernehmen sowie weiterhin 100% im Eigentum der öffentlichen Hand verbleiben. In Bezug auf die Netze sind vertragliche Rückfallklauseln an die jeweiligen Gemeinden vorgesehen.

Die Parteien beabsichtigen, die Prüfungsphasen in mehreren Projektschritten durchzuführen. Bis im Winter 2022 werden die strategischen, organisatorischen, rechtlichen sowie finanziellen Grundlagen vertieft und das vorgesehene Zielbild detailliert. Für eine allfällige Umsetzung bleibt die Zustimmung der zuständigen politischen Organe vorbehalten. (esag-lyss)