Tarife 2022 für das Schweizer Übertragungsnetz

Erstmals seit sieben Jahren steigen die Tarife für das Übertragungsnetz an. Ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4500 kWh bezahlt 2022 im Durchschnitt CHF 50 für die Leistungen von Swissgrid. Dies entspricht rund 6 Prozent der jährlichen Stromkosten.
23.03.2021

Das ist eine Medienmitteilung von Swissgrid – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Für die Leistungen der nationalen Netzgesellschaft bezahlt ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4500 kWh 2022 durchschnittlich CHF 50. Dies macht rund 6 Prozent der gesamten jährlichen Stromkosten des Haushalts aus. Damit nimmt die durchschnittliche finanzielle Belastung der Stromkonsumentinnen und -konsumenten für das Schweizer Übertragungsnetz erstmals seit sieben Jahren zu (2021: CHF 44).

Die von Swissgrid erhobenen Tarife decken die Ausgaben für die Netznutzung und für die Systemdienstleistungen. Insbesondere aufgrund regulatorischer Vorgaben der Eidgenössischen Elektrizitätskommission ElCom steigen die Tarife für die Netznutzung, ebenso nimmt der Tarif für die Blindenergie 2022 zu. Der Tarif für die allgemeinen Systemdienstleistungen bleibt gleich und derjenige für die Wirkverluste sinkt.

Höhere Tarife für die Netznutzung, gleichbleibender Tarif für die allgemeinen Systemdienstleistungen

Die Tarife für die Netznutzung beinhalten einen Arbeitstarif, einen Leistungstarif sowie den fixen Grundtarif pro gewichtetem Ausspeisepunkt. Sie steigen 2022 gegenüber dem laufenden Jahr an, dies unter anderem, weil Swissgrid nur einen Teil der Auktionserlöse, die das Unternehmen aus dem grenzüberschreitenden Engpassmanagement einnimmt, zur Senkung der tarifbestimmenden Kosten einsetzen darf. Der Grossteil der Einnahmen ist für Investitionen in das Übertragungsnetz zu verwenden. Zudem hat Swissgrid in der Sparte Netznutzung eine Unterdeckung abzubauen, was zu einer Erhöhung der Tarife beiträgt.

Der Tarif für die allgemeinen Systemdienstleistungen bleibt gegenüber dem laufenden Jahr unverändert bei 0,16 Rappen pro Kilowattstunde.

Unterschiedliche Entwicklungen bei den Tarifen für die individuellen Systemdienstleistungen

In der Sparte individuelle Systemdienstleistungen sinkt der Tarif für Wirkverluste gegenüber dem laufenden Jahr auf 0,14 Rappen pro Kilowattstunde (2021: 0,15 Rappen). Demgegenüber steigt der Tarif für Blindenergie auf 1,64 Rappen pro Kilovarstunde (2021: 1,38 Rappen) an. Die durchschnittliche finanzielle Belastung der Stromkonsumentinnen und -konsumenten nimmt 2022 für diese beiden Sparten insgesamt ab.

Swissgrid engagiert sich konsequent für mehr Effizienz in den für Swissgrid relevanten Märkten. So entwickelt das Unternehmen die Produktpalette im Regelleistungsmarkt stetig weiter, um neue Anbieter zu gewinnen. Diese Weiterentwicklungen führen nicht nur zu einer höheren Liquidität im jeweiligen Markt, sondern auch zu mehr Sicherheit im Netzbetrieb. Mit dem zuverlässigen und leistungsfähigen Betrieb des Übertragungsnetzes leistet Swissgrid einen wichtigen Beitrag für die Versorgungssicherheit in der Schweiz. (swissgrid)