Swiss Energypark 2024: Wasserkraft und Windkraft erzielen gute Ergebnisse

Die erneuerbare Stromproduktion im Swiss Energypark bleibt auf hohem Niveau. Nach dem aussergewöhnlich erfolgreichen Jahr 2023 wurde im vergangenen Jahr erneut die Marke von 130 Gigawattstunden (GWh) überschritten. Während die Windenergie fast drei Viertel der gesamten Energieproduktion ausmacht, verzeichnet die Solarenergie weiterhin Zuwächse.
13.02.2025

Das ist eine Medienmitteilung von BKW –  die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder. 

 

Der Swiss Energypark, der sich auf das Versorgungsgebiet des Stromnetzes der Société des Forces Electriques de La Goule mit rund 21’000 Einwohnerinnen und Einwohnern erstreckt, verzeichnete im Jahr 2024 eine erneuerbare, regionale und dezentrale Stromproduktion von 132,7 GWh. Das sind nur 6,9 GWh weniger als im ausserordentlichen Jahr 2023. 78% des gesamten Stromverbrauchs (von ca. 170 GWh) wurden im letzten Jahr mit lokalem und nachhaltigem Strom gedeckt. Die Kombination von Wasserkraft, Windenergie und Photovoltaik bewährt sich.

Winter – eine günstige Jahreszeit für Windturbinen

Im Winter entfiel der Löwenanteil auf die Windenergie: 93,1 GWh bzw. 70,5% der Gesamtmenge. Aus meteorologischer Sicht führten die zahlreichen Unwetter und Niederschläge mit starken Winden, die durch die atlantische Strömung verursacht wurden, zu einer untypischen Situation mit einer aussergewöhnlichen Produktion von +61% im April und von +49% im September. Die sechs Wintermonate machten den Grossteil der Jahresproduktion aus, also genau dann, wenn der Strom in der Schweiz zur Reduktion der Importe am meisten benötigt wird.

Mit einer Produktion von fast 24 GWh erzielte das Wasserkraftwerk La Goule ein durchschnittliches Jahresergebnis. Die Solarenergie setzte ihren Anstieg im Jahr 2024 fort (15,2 GWh gegenüber 13,6 GWh im Jahr 2023). Beim Kraftwerk Mont-Soleil kam es im Hochsommer zu einem grösseren Ausfall, der die Produktion im Jahr 2024 erheblich beeinträchtigte.

Anders als etwa in Deutschland war im Swiss Energypark Ende des letzten Jahres das Thema Dunkelflaute – also, wenn «Dunkelheit» und «Windflaute» herrscht – kein Thema. Im Swiss Energypark auf fast 1300 Metern über Meer herrschten gute Bedingungen – sowohl was die Sonne als auch den Wind anbelangt.

Weitere Möglichkeiten

Damit das Verteilnetz die wachsende Zahl dezentraler Produktionsanlagen und deren Energie aufnehmen kann, müsste es auf die maximale Produktionsleistung ausgelegt und entsprechend verstärkt werden. Dies hätte sehr hohe Infrastrukturkosten zur Folge. Die maximale Produktion wird jedoch nur ein paar Mal im Jahr während relativ kurzer Zeiträume erreicht, und zwar dann, wenn das Stromangebot in der Regel einen Überschuss aufweist.

Immer mehr Expertinnen und Experten sind der Auffassung, dass eine gezielte Begrenzung der maximalen Kapazität von Photovoltaikanlagen eine Lösung für das Verteilnetz darstellen könnte. Studien zeigen, dass eine Begrenzung der Rückspeisekapazität auf 70% der maximalen Kapazität nur einen Produktionsverlust von 0,1% zur Folge hätte und gleichzeitig den Ausbaubedarf des Netzes erheblich verringern würde. Für Photovoltaikmodule auf dem Dach von Einfamilienhäusern bedeutet dies einen finanziellen Verlust von nur wenigen Franken pro Jahr. Durch die Begrenzung der Spitzenproduktion und der Rückspeisung von Solaranlagen könnten erhebliche Summen für die Anpassung des Netzes eingespart werden, ohne dass Privatpersonen, die in Solarenergie investiert haben, einen nennenswerten Nachteil erleiden. (bkw)