Stefan Müller-Altermatt neuer Präsident von InfraWatt

Anlässlich der Generalversammlung am 7. Juni 2022 wählten die Mitglieder von InfraWatt einen neuen Präsidenten sowie neue Vorstandmitglieder. Die GV läutet eine neue Phase bei InfraWatt ein, wurde doch auch eine angepasste strategische Ausrichtung vorgestellt und von den Mitgliedern wohlwollend aufgenommen.
08.06.2022

Das ist eine Medienmitteilung von InfraWatt – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.


Der Verein InfraWatt setzt sich für die Energienutzung aus Abwasser, Abfall, Abwärme und Trinkwasser ein. Seit 2010 stand Filippo Lombardi als Gründungspräsident dem Verein InfraWatt vor, entwickelte diesen vorausschauend und etablierte ihn über alle Landesteile hinweg als Energiedach, welches die Branchen der Kehrichtverwertungsanlagen, Abwasserreinigungsanlagen, des Trinkwassers und der Abwärme vereint. Die Branchen haben einen ganz wichtigen gemeinsamen Nenner: Sie sind gleichermassen grosse Energienutzer als auch Produzenten von erneuerbarer Wärme und Strom.

Als neuer Präsident wurde NR Stefan Müller-Altermatt (Die Mitte) gewählt, welcher bereits seit 2020 im Vorstand von InfraWatt Einsitz nimmt. Als Mitglied der UREK kann MüllerAltermatt die Interessen der Mitglieder von InfraWatt und der Branchen gezielt einbringen und somit weiter stärken. Stefan Müller-Altermatt betonte in seiner Ansprache die Wichtigkeit und Chancen des Vereins als Vernetzer verschiedener Branchen und verschiedener föderaler Ebenen im Bereich der immer wichtiger werdenden inländischen Energieproduktion.

Neue strategische Ausrichtung

Den Mitgliedern wurde an der Generalversammlung, welche passenderweise in der Energiezentrale im Forsthaus der energie wasser bern ewb stattfand, auch die neue strategische Ausrichtung für die Zukunft von InfraWatt präsentiert. Neu gewählter Vizepräsident Andres Kronenberg, Geschäftsführer der Ramboll AG, betont die Wichtigkeit der Fokussierung auf die Klimapolitik: «Unsere Branchen sind klimarelevant. Es gilt die Emissionen der Klimagase zu eliminieren, mit Abwärme fossile Feuerungen zu substituieren und negative Emissionstechnologien bereitzustellen, wie dies auch der Bundesrat fordert.»

InfraWatt engagiert sich zukünftig dafür, dass Massnahmen zum Klimaschutz als Kernaufgabe der Infrastrukturanlagen gelten und entsprechend durch Gebühren finanziert werden können. Zudem findet ein Paradigmenwechsel statt: InfraWatt geht einen Schritt weiter und fordert von der Politik einen klaren Auftrag zum Klimaschutz ein und setzt nicht mehr primär auf freiwillige Massnahmen. Nach wie vor aber setzt sich der Verein für die Förderung von innovativen Massnahmen auf Infrastrukturen ein.

Hier hakte auch Gastreferent Preisüberwacher Stefan Meierhans ein und skizzierte in präzisen Worten, dass die gebührenfinanzierte Branche nur dann in Massnahmen zum Klimaschutz investieren kann, wenn sie den politischen Auftrag dazu hat.

Die Mitglieder nahmen diesen Paradigmenwechsel positiv zur Kenntnis und diskutierten am Apéro und dem Stehlunch angeregt untereinander weiter. (infrawatt)