SAK Gruppe präsentiert positives Jahresergebnis 2021

Heute fand die Generalversammlung 2022 der SAK (St.Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG) statt. Die SAK Gruppe konnte mit ihren breit diversifizierten Geschäftsfeldern in den einzelnen Segmenten und dank dem grossen Einsatz aller Mitarbeitenden ihren Umsatz steigern. Das operative Ergebnis (EBIT) fiel aufgrund der starken Entwicklung der Strompreise unter Vorjahresniveau aus.
06.05.2022

Das ist eine Medienmitteilung der SAK – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Im 2021 erwirtschaftete die SAK einen Umsatz in Höhe von CHF 352,65 Mio. Das betriebliche Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) fiel mit CHF 54,91 Mio. etwas tiefer aus als im Vorjahr – dies zeigt sich auch beim operativen Ergebnis (EBIT), das die SAK mit CHF 16,17 Mio. verbuchte. Cornel Loser, CFO SAK, führt aus: «Die starke Entwicklung der Energiepreise auf Basis des weltweit gestiegenen Energiebedarfs kennzeichnet das Jahr 2021, zusammen mit der Coronavirus-Pandemie, in besonderem Masse. Trotz gesteigertem Umsatz fiel das operative Betriebsergebnis unter dem Vorjahresniveau aus. Der Unternehmensgewinn von CHF 32,15 Mio. ist auch auf die Börsenentwicklung der Finanzanlagen zurückzuführen.»


Stefano Garbin, CEO SAK, blickt auf ein positives Jahresergebnis zurück: «Im Berichtsjahr haben wir die Kräfte unserer digitalen Dienste gebündelt und Synergien innerhalb der SAK Gruppe konsequent genutzt. Mit vereinten Kräften fokussieren wir weiter auf die Optimierung und den Ausbau unserer Wertschöpfungsketten. Und nicht zuletzt hat der Verwaltungsrat, ausgehend von der Eigentümerstrategie, gemeinsam mit der Geschäftsleitung die strategische Stossrichtung der SAK Gruppe sowie die Zielsetzungen zur Umsetzung der Energiestrategie 2050 weiterentwickelt.» Mit der Gründung der SAK Venture AG schuf die SAK einen Think-Tank, mit dem Produkte und Dienstleistungen von etablierten Startups im Rahmen von Pilotprojekten auf ihre Markttauglichkeit geprüft und im Erfolgsfall skaliert werden.

Projekte für die Energiezukunft Ostschweiz

Das Berichtsjahr war auch gespickt mit etlichen Projekt-Highlights. Im Sommer nahm die SAK nach einer umfassenden Sanierung das Wasserkraftwerk Schils in Betrieb. Mit einer 14-MW-Leistung und 48-GWh-Stromproduktion ist es das drittgrösste im Kanton St.Gallen und versorgt heute rund 11'200 Haushalte mit Naturstrom. Im Herbst folgte der Spatenstich zur ersten Ostschweizer Wasserstoffproduktionsanlage, wo die SAK zusammen mit der Osterwalder Gruppe ab Spätsommer 2022 im St.Galler Kubel mittels Wasserkraft CO2-neutralen Wasserstoff für den Schweizer Schwertransport produzieren wird.

Zur gleichen Zeit startete die SAK in Uzwil mit dem Bau ihres zweiten Multi-Energie-Systems, welches die Sektoren Strom, Wärme und Wasser von drei Wohngebäuden in einem Smart-Microgrid-System zentral steuert und aufeinander abstimmt. Die Mehrfamilienhäuser sind mit Photovoltaik, Wärmepumpenanlagen und Ladelösungen für E-Mobilität ausgerüstet. Nebst öffentlichen Ladestationen für Gemeinden, die Kantonspolizei St. Gallen, Parkhäuser und Ausbildungsstätten rüstete die SAK im Berichtsjahr in der Herisauer Baugenossenschaft Hemetli 82 Parkplatzeinheiten mit einer hochskalier-baren Ladelösung aus.

Mit der Kantonsschule Trogen gewann die SAK im Geschäftsjahr 2021 einen ihrer grössten Abnehmer an Wärmeenergie im Wärmeverbund Speicher-Trogen. Die insgesamt neun Schulhäuser beziehen rund 7,5 Prozent der im Holzheizkraftwerk Wies in Speicher produzierten Nutzwärme. Die Kantonsschule ersetzte durch den Anschluss an den Wärmeverbund mitunter zwei alte Ölheizungen, wodurch sie künftig rund 55'000 Liter Öl jährlich – und somit rund 165 Tonnen CO2 – einspart. Mit dem neuen Grosskunden ist der Wärmeverbund Speicher-Trogen bereits zu 90 Prozent ausgelastet.

Innovation im Geschäftsbereich Netz 

Der Geschäftsbereich Netz hat letztes Jahr ein schweizweit neues – auf realen dynamischen Stromzählerdaten basiertes – Netzmonitoring eingeführt, welches Netzüberwachung und -planung revolutioniert. Nach einer rund achtjährigen Planungs- und Bauphase wurde das neue Unterwerk Sevelen in Betrieb genommen, das dem anhaltenden Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum im Grossraum Buchs-Sargans nachhaltige Versorgungssicherheit bietet.

Mit der Übernahme des Nutzungsrechts durch die SAK von der SN Energie für das Unterwerk Salwiese in Arbon per Ende 2021 fand die erste Umsetzungsphase des Projekts «Zielnetz Bodensee» einen erfolgreichen Abschluss. Das Gemeinschaftsprojekt der SAK mit SN Energie und EKT sieht die Optimierung von historisch gewachsenen Netzinfrastrukturen im Bodenseeraum vor.

Geschäftsbereich ICT mit starker Entwicklung

Im 2021 startete die SAK mit der Glasfaser-Erschliessung der Gemeinde Mörschwil. Bis 2024 werden rund 3'626 Mörschwilerinnen und Mörschwiler über einen Glasfaseranschluss verfügen. Das SAK Tochterunternehmen RZO (Rechenzentrum Ostschweiz AG) konnte seinen Kundenzuwachs auch im 2021 fortführen. Mit dem Kanton St.Gallen erhielt das RZO bis dato seinen grössten Zuschlag. (sak)