Saint-Blaise schliesst sich dem Fernwärmenetz von Entre-deux-Lacs an

Nach den Nachbargemeinden Cornaux, Cressier und La Tène wird auch die Gemeinde Saint-Blaise an die Fernwärme von Entre-deux-Lacs angeschlossen. Der Gemeinderat und Groupe E haben am 23. November 2022 einen Konzessionsvertrag unterzeichnet, der dem Unternehmen erlaubt, sein Netz im Gemeindegebiet auszubauen. Die ersten Kilowattstunden Wärme werden 2026 geliefert.
23.11.2022

Das ist eine Medienmitteilung von Groupe E  – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Die Erweiterung auf Saint-Blaise ist möglich, da das Potenzial zur Energierückgewinnung beim Unternehmen VARO in Cressier grösser ist als ursprünglich angenommen. So plant Groupe E, insgesamt 18 GWh Wärme pro Jahr zu liefern. Auf lange Sicht wird sich die Kapazität auf knapp 320 Gemeinde-, Industrie- und Privatliegenschaften in Saint-Blaise erstrecken. Hervorzuheben ist die klare Rollenverteilung: Die finanziellen Risiken werden von Groupe E getragen, während die Gemeinde Saint-Blaise ihr Gebiet für die nächsten 40 Jahre zur Verfügung stellt.

Rückgewinnung der in der VARO-Raffinerie erzeugten Wärme

Wenn die beste Möglichkeit der Energieeinsparung darin besteht, keine Energie zu verbrauchen, dann ist die zweitbeste Einsparmöglichkeit zweifellos die Rückgewinnung von Energie, die bisher erzeugt, aber in die Atmosphäre abgegeben wurde. Die Unterzeichnung der Konzession ist ein deutliches Zeichen von Groupe E und der Gemeindeverwaltung von Saint-Blaise. Sie bringen damit ihren gemeinsamen Willen zum Ausdruck, ein innovatives, nachhaltiges und umweltfreundliches Energieprojekt zu verwirklichen. Darüber hinaus steht die Schaffung dieser Infrastruktur auch im Einklang mit dem kantonalen Energiegesetz, das beim Ersatz einer bestehenden fossilen Heizanlage eine Lösung auf Basis erneuerbarer Energie vorschreibt.

Grossprojekt in der Region Entre-deux-Lacs

Das Budget der Fernwärmeanlage Entre-deux-Lacs beläuft sich auf CHF 108,6 Mio., wovon 34,4 Mio. für den Ausbau des Netzes in der Gemeinde Saint-Blaise bestimmt sind. Insgesamt handelt es sich um das grösste Fernwärmeprojekt von Groupe E im Neuenburger Land. Diese Investition unterstreicht die Bedeutung, die das Unternehmen dem Kanton Neuenburg beimisst und stärkt die langjährige historische Verbindung. Für Saint-Blaise reiht sich das Projekt in die Massnahmenliste für die Energiewende ein, darunter die Dachbedeckung des neuen Collège du Vigner oder die Entscheidung, den Parkplatz am Seeufer zu überdachen.

Umfassende Informationen für die Bevölkerung

Groupe E hat eine eigene Website – entre-deux-lacs.ch – für dieses Wärmenetz einrichtet. Sie wird es den Besucherinnen und Besuchern ermöglichen, den Fortschritt des Projekts nach Gemeinden zu verfolgen und die Funktionsweise von Fernwärme zu verstehen.
Zudem findet am Donnerstag, 26. Januar 2023, um 20.00 Uhr eine Informationsveranstaltung im Auditorium des Collège de Vigner V statt. Die Behörden sowie die Vertreterinnen und Vertreter von Groupe E werden gern die Fragen der Bevölkerung beantworten.

Energiewende für möglichst viele

Intelligent, einfach und nachhaltig: Die Fernwärme hat in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung erfahren, insbesondere in verdichteten Gebieten, wo sich diese Lösung besonders gut eignet. Groupe E betreibt heute rund 50 Wärmenetze in der Westschweiz, davon 39 im Kanton Freiburg und drei im Neuenburger Land.

Das Fernwärmekonzept ist einfach: Ein Kraftwerk erzeugt zunächst Warmwasser unter Einsatz natürlicher Ressourcen, wie beispielsweise Holzschnitzel aus der Region, Wasser aus einem See oder Fluss oder anderer Wärmequellen. Bei der Fernwärmeanlage Entre-deux-Lacs wird die von der Raffinerie VARO abgegebene Restwärme zur Erwärmung von Wasser genutzt, das anschliessend in einen unterirdischen Rohrleitungskreislauf gelangt. Mit Hilfe von Wärmetauschern können Gebäude und Warmwasser sowohl in Privathaushalten als auch in Industrie- und öffentlichen Gebäuden mit dezentraler Energie geheizt werden. Die dort bisher verwendeten individuellen Heizkessel werden jeweils durch eine kleine, kompakte Anlage ersetzt.

Fernwärme ist sauber, nachhaltig, leise und wettbewerbsfähig. Sie ist ein unbestreitbares Plus für Gemeinden, die ihre Einwohner bei der Energiewende unterstützen wollen.(groupe-e)