Romande Energie präsentiert solide Betriebsergebnisse für das 1. Halbjahr 2021 sowie strategische Neuausrichtung

Basierend auf ihrer guten operativen Performance im ersten Halbjahr 2021 gibt die Romande Energie Holding SA (SWX:HREN) heute ihre neue strategische Positionierung bekannt, um die Herausforderungen des sich wandelnden Energiemarkts zu bewältigen und neue Entwicklungsmöglichkeiten zu nutzen. Romande Energie möchte eine Vorreiterrolle bei der Dekarbonisierung in der Westschweiz einnehmen. Erreichen möchte die Gruppe dieses Ziel über ein vielseitiges Programm, das mit bedeutenden Investitionen in Höhe von CHF 1.4 Milliarden bis 2026 zur notwendigen Energiewende beiträgt.
08.09.2021

Das ist eine Medienmitteilung der Romande Energie – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

  • Umsatzsteigerung von 10% auf CHF 299 Mio., EBIT-Wachstum um 18% auf CHF 31 Mio., bereinigt um einmaliges Ergebnis von 2020
  • Starker Anstieg des operativen Cashflows auf CHF 52 Mio.
  • Hoher Reingewinn von CHF 48.3 Mio., beflügelt durch die positiven Ergebnisse von EOS Holding und Alpiq
  • Bestätigung der Effizienz und Beständigkeit des Geschäftsmodells der Gruppe basierend auf der Unternehmensverantwortung (Corporate Social Responsibility, kurz CSR) trotz eines Anstiegs der Strukturkosten im Zusammenhang mit den Akquisitionen

Die Gruppe hat die Bekanntmachung ihrer Halbjahresergebnisse genutzt, um den Investorinnen und Investoren ihre neue Strategie vorzustellen.

Präsentation der Strategie

Grosse Veränderungen des strategischen Kontexts im Energiesektor
Romande Energie geht davon aus, dass die folgenden vier Schlüsselfaktoren den Energiemarkt in den kommenden Jahren prägen werden: - Rechtliche Entwicklungen, vor allem die geplante vollständige Öffnung des Schweizer Strommarkts und das voraussichtliche Ausbleiben eines Stromabkommens mit der EU - Technologische Entwicklungen und Kundenerwartungen, insbesondere in Bezug auf den Übergang zu einer dezentralen Energieerzeugung («vom Verbraucher zum Produzenten») - Entwicklungen des Wettbewerbs, gekennzeichnet durch Partnerschaften, Übernahmen und Unternehmenszusammenschlüsse - Verstärktes gesellschaftliches Bewusstsein für den Klimanotstand, das zu Energiestrategien auf Bundes-, Kantons- und Gemeindeebene führen wird

Engagierte Akteurin der Dekarbonisierung in der Westschweiz
Angesichts dieser Umwälzungen hat die Gruppe Romande Energie beschlossen, ihre Tätigkeiten, Verankerung und langfristigen Ziele zu überdenken. Ihr erklärtes Ziel ist es, dazu beizutragen, die Westschweiz durch die Bereitstellung von wertschöpfenden Lösungen zur ersten klimaneutralen Region der Schweiz zu machen. Diese Lösungen zielen darauf ab, die Energieflüsse zu optimieren und Energieressourcen zu sparen, um so zu einer nachhaltigeren Welt beizutragen.

Quantifizierbare Ziele zur Reduzierung der CO2-Emissionen
Konkret wird Romande Energie ein vielschichtiges Programm zugunsten der Energiewende implementieren, das darauf abzielt, CO2-Emissionen zu reduzieren, und zwar sowohl jene von Romande Energie als auch jene ihrer Kundschaft, darunter Privatpersonen, Unternehmen, Versorger und Akteure aus der Immobilienbranche. Das Programm wird auf drei Ebenen durchgeführt:

  • kontinuierlicher Ausbau der erneuerbaren Stromproduktion, die bis 2026 von 0,8 TWh auf 1,3 TWh pro Jahr steigen dürfte, sowie ein deutlicher Anstieg der thermischen Stromproduktion (Wärme und Kälte), die bis 2026 0,2 TWh pro Jahr erreichen dürfte;
  • Einführung von «schlüsselfertigen» Lösungen, um den Übergang zu einem kohlenstoffarmen Lebensstil zu erleichtern. So zum Beispiel das Click&Charge-System, bei dem private Parkplätze von Stockwerkeigentum (STWE) mit Ladestationen für Elektrofahrzeuge ausgestattet werden, oder massgeschneiderte Angebote, die Gebäudeeigentümerinnen und - eigentümern die komplette energetische Sanierung ihrer Immobilien ermöglichen;
  • Beratungstätigkeiten und Durchführung verschiedener Programme zur Sensibilisierung von Treibhausgasemittenten. Darunter das Programm «Commune Rénove» (auf Deutsch etwa «Die Gemeinde saniert.»), das Gemeinden sowie Hausbesitzerinnen und -besitzer bei der Sanierung ihrer Gebäude unterstützt. Oder das Programm «Décarbonons» (auf Deutsch etwa «Für eine CO2-freie Zukunft»), durch das Haushalte in der Westschweiz mithilfe der Gemeinden von «CO2-Coaches» über die Möglichkeiten eines verantwortungsvollen und nachhaltigen Konsums informiert werden.

250 neue Arbeitsplätze und Investitionen in Höhe von CHF 1.4 Milliarden bis 2026
Die Umsetzung des Programms beruht auf einem umfassenden Finanzierungsplan in Höhe von CHF 1.4 Milliarden bis 2026. Rund CHF 1 Milliarde davon sind für Wachstumsinvestitionen vorgesehen, während der restliche Betrag für die Modernisierung des Netzes und die Optimierung der Produktionsanlagen zur Verfügung steht. Die Wachstumsinvestitionen betreffen hauptsächlich die Stromerzeugung (aus Wärme-, Solar- und Windkraft) und in geringerem Masse die Entwicklung «schlüsselfertiger» Angebote. Zudem ermöglichen die Investitionen, innovative Sektoren zu unterstützen, um energetisches Sanieren in Bereichen wie Multi-Energie-Systeme, Energiespeicherung, Mobilität sowie Nutzung und Wiederverwendung von Kohlenstoff zu begünstigen. Zur Unterstützung dieser Energiewende dürften bis 2026 mehr als 250 Vollzeitarbeitsplätze bei Romande Energie geschaffen werden.

Reduktion des CO2-Fussabdrucks bei gleichzeitiger nachhaltiger und diversifizierter Wertschöpfung
Dank der strategischen Neuausrichtung wird die Gruppe ihre Entwicklung und ihr Wachstum auf nachhaltige und diversifizierte Weise fortsetzen, basierend auf der Schaffung von Umweltwerten (im Dienste der Energiewende), gesellschaftlichem Wert (indem alle ihre Interessengruppen von diesen Entwicklungen profitieren) und wirtschaftlichem Wert (ein Angebot an Diensten mit innovativem Zusatznutzen, das von der Kundschaft geschätzt wird). So soll beispielsweise die Rentabilität des Bereichs Romande Energie Services mit einem Ziel von 4,5% für das EBIT im Verhältnis zum Umsatz bis 2024 gesteigert werden.

Neue Geschäftsleitung zur Umsetzung der Strategie
Romande Energie verfügt über die nötigen Ressourcen, um ihre strategische Neuausrichtung durchzuführen. Der Gruppe kommen dabei vor allem ihre finanzielle Solidität und Unabhängigkeit und ihre für die Bevölkerung und das Wirtschaftsgefüge wichtigen Tätigkeiten zugute. Darüber hinaus profitiert sie von einer ausgeprägten Unternehmenskultur und einer erneuerten Geschäftsleitung, die alle notwendigen Kompetenzen vereint, um künftige Herausforderungen zu meistern und Entwicklungschancen zu nutzen.

Präsentation der Halbjahresergebnisse

Umsatzsteigerung
Im ersten Halbjahr 2021 verzeichnete Romande Energie erneut einen Anstieg ihrer Einnahmen. Der Nettoumsatz lag per 30. Juni 2021 bei CHF 299 Mio., was einem Zuwachs um 10% gegenüber dem vorherigen Berichtszeitraum entspricht, bereinigt um den Einmaleffekt aus dem Verkauf von Liegenschaftsparzellen im Jahr 2020 (ohne Bereinigung: +3%). Alle drei Bereiche leisteten einen positiven Beitrag zur Steigerung der Einnahmen.

Sehr gute operative Performance
Der Bereich Energy Solutions verbuchte einen Anstieg des EBIT um 51%. Dies erklärt sich durch den seit März 2021 beobachteten Aufwärtstrend der Strompreise sowie durch die günstigen Niederschläge in der Schweiz, von denen insbesondere das Pumpspeicherkraftwerk Hongrin-Léman profitierte. Auch die Tätigkeiten im Bereich Wasserkraft und die Windkraftprojekte in Frankreich trugen positiv zum Ergebnis bei. Der Bereich Netze, auf den ein erheblicher Teil der Rentabilität der Gruppe entfällt, konnte unter Berücksichtigung der Ausrüstungsinvestitionen im ersten Halbjahr 2021 sein Wachstum fortsetzen und ein stabiles EBIT vorweisen. Im Bereich Romande Energie Services stiegen die Einnahmen stark an (+46%), wobei die Hälfte dieses Anstiegs auf die im Jahr 2021 getätigten Akquisitionen zurückzuführen ist. Dieser Bereich weist in der Halbjahresrechnung ein ausgeglichenes Ergebnis aus und befindet sich in einer Konsolidierungsphase.

161 neue Mitarbeitende innerhalb eines Jahres
Vor allem aufgrund der beiden im ersten Halbjahr 2021 getätigten Unternehmensakquisitionen ist der Personalaufwand insgesamt um 20% gestiegen und die anderen Betriebskosten um 13%. Per 30. Juni 2021 zählte die Gruppe 1146 Mitarbeitende, gegenüber 985 im Vorjahr. Insgesamt sind in den letzten 12 Monaten somit 161 neue Mitarbeitende (+16%) zu Romande Energie gestossen.

Reingewinn beflügelt durch die Ergebnisse von EOS Holding und Alpiq, zwei grossen Schweizer Akteuren der Erzeugung erneuerbarer Energien
Romande Energie verzeichnete ein EBITDA von CHF 70 Mio. und ein EBIT von CHF 31 Mio. im ersten Halbjahr. Dies entspricht einem Zuwachs von 13% bzw. 18% gegenüber dem vorherigen Berichtszeitraum, bereinigt um den genannten Einmaleffekt (ohne Bereinigung: - 13% für das EBITDA und -30% für das EBIT). Der Reingewinn belief sich auf CHF 48.3 Mio. und stieg somit bereinigt um die Einmaleffekte um 222% (ohne Bereinigung um 46%) gegenüber dem Vorjahr. Die soliden Ergebnisse der EOS Holding und von Alpiq wirkten sich insgesamt mit CHF 17 Mio. auf das Jahresergebnis der Gruppe aus.

Hoher operativer Cashflow und solide Finanzsituation
Die Gruppe verfügt über flüssige Mittel in Höhe von CHF 110 Mio., die ihr erlauben, ihren Verpflichtungen nachzukommen. Die sehr gute operative Performance des ersten Halbjahres führte zu einem starken Anstieg des Cashflows. Er erreichte das höchste Niveau der letzten fünf Jahre und belief sich per 30. Juni 2021 auf CHF 52 Mio., gegenüber CHF 30 Mio. im Vorjahr.

Energieangebot zu 100% aus der Schweiz und zu 100% aus erneuerbaren Quellen
Im ersten Halbjahr erweiterte der Bereich Romande Energie Services seine Kompetenzen in der Westschweiz durch Akquisitionen in Neuenburg (J.M. Lambelet SA) und Genf (Bosson Pillet SA). Trotz der planmässigen Nichtverfügbarkeit von zwei Produktionsstandorten stieg die Produktion der gruppeneigenen Kraftwerke im ersten Halbjahr um 5% auf 260 GWh. Am regulierten Markt hat Romande Energie ihr Energieangebot 2021 vereinfacht und bietet nun allen Kundinnen und Kunden Strom an, der zu 100% in der Schweiz erzeugt wird und zu 100% aus erneuerbaren Quellen stammt.

Ausblick
Für das Jahr 2021 rechnet die Gruppe Romande Energie weiterhin mit einem etwas niedrigeren EBIT als im Jahr 2020. Die Leitlinie für alle Aktivitäten der Gruppe ist ihr Geschäftsmodell basierend auf den drei CSRSäulen (Soziales, Wirtschaft und Umwelt), dessen Ziel es ist, eine führende Rolle bei der Dekarbonisierung der Westschweiz zu spielen. (romande-energie)