Reussbühl West: Zukunftsweisendes Projekt mit historischem Bezug

Am heute gewerblich-industriell genutzten CKW-Standort Reussbühl soll in den kommenden Jahren ein attraktives und lebendiges Stadtquartier entstehen. Mit dem Abschluss des zweistufigen Studienauftrags wurde nun ein wichtiger Meilenstein erreicht. Das breit zusammengesetzte Beurteilungsgremium entschied sich einstimmig für das Projekt «Habitat – Quartier im Hain» von Salewski Nater Kretz Architekten in Zusammenarbeit mit Office of Living Things LLC und Büro Dudler, Raum- und Verkehrsplanung. In den nächsten Monaten wird das Projekt weiterentwickelt und bildet die Grundlage für den Bebauungsplan «Reussbühl West».
20.06.2022

Das ist eine Medienmitteilung von CKW – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Wenn CKW ihren Standort in Reussbühl in einigen Jahren aufgibt, soll sich das rund 27'000 Quadratmeter grosse Areal zu einem attraktiven, lebendigen und unverwechselbaren Stadtquartier wandeln. Um eine qualitativ hochwertige Entwicklung sicherzustellen, wurde in den letzten zwölf Monaten ein zweistufiger Studienauftrag mit neun interdisziplinär zusammengesetzten Planerteams durchgeführt. In einer ersten Phase lag der Fokus auf der Erarbeitung eines städtebaulichen Konzepts unter Berücksichtigung von ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Kriterien. Fünf Teams konkretisierten ihre Entwürfe in einem zweiten Schritt zu einem Projektvorschlag. Dabei wurden auch aktuelle Anforderungen an das Stadtklima hinsichtlich Hitzeentwicklung und Regenwasserbewirtschaftung berücksichtigt.

Teil der Aufgabe war es auch, die als erhaltenswert eingestufte Shedhalle von CKW – früher eine Seidenspinnerei – einer neuen Nutzung zuzuführen. Die Shedhalle soll mindestens zur Hälfte erhalten bleiben. Dies soll im Einklang mit den bautechnischen Notwendigkeiten und den baukulturellen Ansprüchen geschehen und dem Quartier einen Mehrwert bieten. Auf dem übrigen Areal wird vor allem Wohnraum geschaffen.

Quartier mit reicher Vergangenheit und attraktiver Zukunft

Neben Vertretern von CKW und unabhängigen Fachexperten war im Beurteilungsgremium auch die Stadt Luzern vertreten. Nach sorgfältiger Prüfung hat sich das Gremium einstimmig für den Projektvorschlag des Teams Salewski Nater Kretz Architekten Zürich mit Office of Living Things LLC und Büro Dudler, Raum- und Verkehrsplanung entschieden.

Das Siegerprojekt überzeugt in der Umdeutung und Weiterentwicklung der historischen Landschaft. Das Areal war früher geprägt von Auen und wassernutzender Industrie. Die Gestaltung nach dem sogenannten «Schwammstadt»-Prinzip nimmt diese historischen Bezüge geschickt auf und verbindet sie mit aktuellen städtebaulichen und ökologischen Anforderungen. Mit dem «Schwammstadt»-Prinzip soll das anfallende Regenwasser in Städten lokal aufgenommen und gespeichert werden, statt es lediglich zu kanalisieren und abzuleiten. Dadurch werden Überflutungen bei Starkregenereignissen vermieden, das Stadtklima verbessert und die Gesundheit von Stadtbäumen gefördert. Ebenfalls zeichnet sich das Projekt durch den geschickten Einbezug der Shedhalle und weiterer Bestandesbauten aus.

In den nächsten Monaten wird das Projekt nun weiterentwickelt und bildet dann die Grundlage für den Bebauungsplan «Reussbühl West». Mit dem Abschluss des Studienauftrages schaffen Stadt Luzern und CKW damit ideale Voraussetzungen für einen genehmigungsfähigen Bebauungsplan und ein attraktives Quartier, das eine reiche Vergangenheit mit einer attraktiven Zukunft verbindet. (ckw)