Ohne die bestehenden Kernkraftwerke geht es nicht

Ein neues Positionspapier von swissnuclear legt dar, warum wirksamer Klimaschutz nur mit dem sinnvollen Miteinander von Kernkraft und erneuerbarer Energie gelingen kann. Dazu müssen die Schweizer Kernkraftwerke möglichst lange am Netz bleiben.
30.03.2021

Das ist eine Medienmitteilung von swissnuclear– die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Um bis 2050 klimaneutral zu sein, müssen gegen 70% des Schweizer Energieendverbrauchs eingespart oder mit klimafreundlicher Energie ersetzt werden. Dazu wird noch sehr viel mehr klimafreundlicher Strom nötig sein, als wir heute zur Verfügung haben. Der nötige Zubau an erneuerbarer Energie kommt aber nicht rasch genug voran, um die Stromversorgung zu sichern. Um Zeit für diesen Zubau zu gewinnen und die Abhängigkeit von Importen verträglich zu erhalten, müssen die bestehenden klimafreundlichen Kernkraftwerke möglichst lange am Netz bleiben. Sie sind die zentrale Stütze der Energiestrategie 2050 und der Klimastrategie des Bundes.

Dekarbonisierung vor Denuklearisierung

Für den Schweizer Klimaschutz ist es ein ausgesprochener Glücksfall, dass der heimische Strommix punkto Klimafreundlichkeit bereits heute kaum zu übertreffen ist – dank Kernenergie, Wasserkraft und neuen erneuerbaren Energien. Angesicht der enormen Mengen des zur Dekarbonisierung zusätzlich nötigen klimafreundlichen Stroms sind die bestehenden Kernkraftwerke, die ein Drittel der heimischen Stromerzeugung liefern, auf absehbare Zeit schlicht unverzichtbar. In den nächsten Jahrzehnten bleibt jede Kilowattstunde Kernenergie ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz. Swissnuclear stellt klar, dass die prioritäre Aufgabe heute die Dekarbonisierung und nicht die Denuklearisierung ist.

Nur gemeinsam sind wir stark genug

Swissnuclear begrüsst den raschen Ausbau der erneuerbaren Energien. Diese müssen dringend eingesetzt werden, um den CO2-lastigen Wärme- und Verkehrsbereich zu dekarbonisieren. Der Verband betont aber auch, dass es aus Sicht des Klimas keinen Sinn macht, klimafreundliche Kernkraftwerke gegen klimafreundliche erneuerbare Energien auszutauschen. Im Gegenteil, konsequenter Klimaschutz heisst, die Rolle der bestehenden Kernkraftwerke in der sicheren Versorgung mit klimafreundlichem Strom und als bewährte Partner für erneuerbare Energien anzuerkennen. Kernenergie und Erneuerbare sind das bewährte Dream-Team für griffigen Klimaschutz. (swissnuclear)