Das ist eine Medienmitteilung der AEW – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder
Zusammenarbeit mit Partner aus der Region
Im April 2023 fand der Baustart für ein zukunftsträchtiges Batteriespeicher-Projekt statt: Die AEW Energie AG und Hitachi Energy, welche das Batteriesystem lieferte, nutzen das neue System, um gemeinsam Erfahrungen im Betrieb von Batterietechnologien zu sammeln. In Zusammenarbeit mit einem Studierendenprojekt der FHNW in Windisch wurde das Betriebskonzept für das Batterie-Energiespeichersystem (BESS – Battery Energy Storage System) entwickelt.
Mit Hitachi Energy wurde ein regionaler Partner gefunden, mit welchem auch zukünftig weitere Forschungs- und Engwicklungsarbeiten angegangen werden. Die geografische Nähe und die Kompetenz bieten eine einwandfreie Wartung und Service aus einer Hand.
Fortschrittliche Speichertechnologie
Der Speicher verfügt über eine nutzbare Kapazität von 10 Megawattstunden (MWh) und eine Leistung von 5,5 Megawatt (MW). Zum Vergleich: Eine Ladung der Batterie speichert so viel Energie wie zwei Vierpersonen-Haushalte in einem Jahr verbrauchen. Die Batterie könnte aber auch eine Gemeinde mit 11 000 Einwohnerinnen und Einwohner für rund 45 bis 60 Minuten mit Strom versorgen. Eine Batterieladung dauert weniger als zwei Stunden. Der Speicher wird vorwiegend bei Spitzenlast (z. B. Mittagszeit) zum Einsatz kommen und gleichzeitig wichtige Daten und Erkenntnisse über die Netzstabilität und über das Alterungsverhalten eines solchen Batteriesystems liefern.
Erfolgreiche Inbetriebnahme
Seit Dezember 2023 ist die Batterie in Dättwil in Betrieb und wird durch die Virtual Global Trading AG aus Aarau für Systemdienstleistungen vermarktet. Dank ihrer sehr schnellen Reaktionsgeschwindigkeit kann die Batterie für Primär-, Sekundär- und Tertiärregelleistung eingesetzt werden und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Netzstabilisierung, sprich zum Erhalt der 50 Hz-Netzfrequenz. Zukünftig ist geplant, die Batterieanlage auch für Blindleistungskompensation, Peakshaving oder Energiearbitrage einzusetzen. Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten bieten eine hohe Flexibilität, um den zukünftigen Herausforderungen bei der Entwicklung des Energiesystems gerecht zu werden.
«Eine effiziente Speicherung von überschüssigem Strom wird mit dem Ausbau der neuen erneuerbaren Energien immer wichtiger. Sie wird für die Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit sogar unverzichtbar», so Regierungsrat Stephan Attiger, Vorsteher des Departements Bau, Verkehr und Umwelt, am offiziellen Eröffnungsevent am 23. Februar 2024 in Dättwil.
Marc Ritter, CEO der AEW, setzt mit der AEW Energie AG auf die Weiterentwicklung und Förderung entsprechender Projekte: «Es wird immer wichtiger, die verschiedenen Komponenten geschickt und bedarfsgerecht zu vernetzen und zu managen, um damit weiterhin für die Robustheit des Energiesystems zu sorgen. Es braucht Forschung und die stetige Entwicklung mit Praxisnähe wie hier am BESS in Dättwil.» (aew)