Das ist eine Medienmitteilung von Suisse Eole – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.
Dank Gesetz zur Beschleunigung der Verfahren könnte die Windenergie bis 2035 bis zu 6 % des Strombedarfs unseres Landes decken. «Um diese Leistung zu erreichen, werden etwa 450 Windenergieanlagen benötigt», erläutert Lionel Perret, der Windenergiespezialist, den 180 Zuhörenden im Rathaus von Bern. Da zwei Drittel des Windstroms im Winter produziert werden, senkt jede Kilowattstunde Windenergie den Speicher- und Importbedarf, wie die von EPFZ/ und TU durchgeführte Wind Spore-Studie ergibt.
Das Potenzial ist da
Das Windenergiepotenzial ist vorhanden, wie Saskia Bourgeois vom Guichet Unique des Bundesamts für Energie zeigt: «Dank Weiterentwicklung der Technologie könnte die Schweiz 8.9 TWh Windstrom jährlich produzieren, davon 5.7 TWh im Winter, indem sie 30 % des dauerhaft verfügbaren Potenzials von 29.5 Terawattstunden nutzt; dies entspricht etwa 900 Windrädern.»
Wir brauchen alle erneuerbaren Energien
Martin Neukom, Regierungsrat des Kantons Zürich, präsentiert in seinem Vortrag die Züricher Windenergieplanung. Er weist darauf hin, dass wir alle erneuerbaren Energien benötigen, um die Elektrifizierung der individuellen Mobilität und der Heizungen sowie den Ausstieg aus der Atomkraft zu meistern. Dies bestätigt auch Julia Engel, die Spezialistin für Energiepolitik in der Konferenz kantonaler Energiedirektoren: «Der Ausbau der Windenergie in der Schweiz verbessert die Versorgungssicherheit des Landes, sorgt für eine erhöhte Stromproduktion im Winter und stärkt darüber hinaus die Energieunabhängigkeit», versichert sie.
Die Windparks Montagne de Buttes, Mollendruz, Grenchenberg, EolJorat Sud, Sur Grati und Charrat sind jeweils durch einen Projektverantwortlichen vertreten. Sie sind gekommen, um den Fortschritt ihrer Projekte zu präsentieren, wobei der Bauleitplan für den ersten Windpark bereits 2021 grünes Licht erhielt. Sie betonen, dass die Bauträger dieser Projekte starke Nerven brauchen, weil die Verfahren weiterhin kompliziert sind: «Jedes dieser Projekte zeigt, wie wichtig es für die Branche ist, dass die Verfahren, die in der Bundesversammlung beraten werden, beschleunigt werden», merkt Lionel Perret an.
Marktanteil von 58 %
Robin Borgert und Tanja Pintschovius von Enercon ziehen mit 28 errichteten Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 58 MW eine positive Bilanz, was ihren Schweizer Standort betrifft. Dies entspricht einem Marktanteil von 58 %: «2024 haben wir Verträge für 18 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 68 MW unterzeichnet», teilt Robin Borgert mit. Derzeit arbeiten vier Personen für das technische Team von Enercon in der Schweiz, das demnächst durch zwei weitere Mitarbeitende ergänzt wird.
Deutlich weniger Platz als ein halbes Fussballfeld
Stefan Schindler, Projektleiter des Unternehmens Windenergie Schweiz, weist darauf hin, dass in Europa bereits die neue Generation von Windenergieanlagen gebaut wird: «Windenergieanlagen mit einer Leistung von 5.5 bis 7.2 MW sind die europäische Norm. Produktionskapazitäten von 8 bis 13 Millionen Kilowattstunden pro Windrad sind realistisch.» Eine neue Windenergieanlage ist im Schnitt zwanzigmal produktiver als noch vor 30 Jahren: «Eine Windenergieanlage, die einmal in Betrieb ist, benötigt eine Fläche von nur 0.35 Hektar und damit deutlich weniger Platz als ein halbes Fussballfeld. Und das umliegende Gelände kann weiterhin für die Landwirtschaft und Waldwirtschaft genutzt werden», versichert Stefan Schindler.
Elf kantonale Pro Wind-Vereine
Auch die Anhängerinnen und Anhänger der Windkraft, die sich in elf kantonalen Pro Wind-Vereinen zusammengeschlossen haben, kommen beim nationalen Kongress zu Wort. Josef Schuler von Pro Wind Luzern und Louis Cyprien von Pro Eole Bern erläutern in ihrem Beitrag, dass demnächst weitere Pro Wind-Vereine in sechs anderen Kantonen gegründet werden. Der nationale Kongress bietet auch die Möglichkeit, neue Mitglieder zu finden.
Ein Quartiers-Kraftwerk!
«Eine 2024 von EPFL erstellte Studie ergab, dass die intelligente Kombination von Sonnen- und Windenergie einer lokalen Energiegemeinschaft die Möglichkeit bietet, 87 % ihres Strombedarfs aus dem lokalen stabilen Netz zu decken. Ein Quartier-Kraftwerk, das Windenergie, Sonnenenergie und Energiespeicher miteinander kombiniert, ganz ohne radioaktive Abfälle!», freut sich Lionel Perret. Die Branche hat dies verstanden und es gibt zahlreiche Unternehmen, die neue Mitarbeitende suchen: Groupe E, Axpo, BKW, AEW, Windenergie Schweiz, Vestas, Genedis und auch das Bundesamt für Energie. (suisse-eole)