Nachhaltige Schweizer Lösung für Alpiq

Nach der Zustimmung ihrer jeweiligen Leitungsgremien haben Électricité de France (EDF), Primeo Energie (vormals EBM; Mitglied des Konsortiums Schweizer Minderheitsaktionäre) und die EOS Holding SA (EOS) eine Vereinbarung über den Kauf der EDF-Beteiligung an Alpiq unterzeichnet. Die bisherigen Aktionäre Primeo Energie und EOS bauen ihr Engagement aus und übernehmen paritätisch den Anteil von EDF. Der Kauf wird von der CSA Energie-Infrastruktur Schweiz (CSA), der grössten Anlagelösung für Schweizer Energie-Infrastruktur, in der 135 Schweizer Pensionskassen investiert sind, mittels Pflichtwandeldarlehen finanziert. Die Pflichtwandeldarlehen werden bei Fälligkeit in Alpiq-Aktien umgewandelt. Primeo Energie und EOS ebnen damit den Weg für eine Schweizer Eigentümerstruktur von Alpiq.
05.04.2019

Alpiq ist eine bedeutende Schweizer Stromproduzentin mit einem hochflexiblen Kraftwerkpark sowie einem internationalen Handels- und Retailgeschäft, das die optimale Vermarktung des Portfolios sicherstellt. Mit einem Anteil von 15 bis 20 Prozent an der gesamten Stromproduktion der Schweiz spielen die Erzeugungsanlagen von Alpiq eine wichtige Rolle in der Umsetzung der Energiestrategie 2050 der Schweiz.

Mit dem Kauf des EDF-Aktienpakets halten das Konsortium Schweizer Minderheitsaktionäre (inkl. Primeo Energie), EOS und CSA nun 88 Prozent an Alpiq. Letztlich ist geplant, das Unternehmen von der Börse zu nehmen. Aufgrund des statutarischen Opting-outs der Gesellschaft löst die Transaktion kein Pflichtangebot aus und ein mögliches freiwilliges Übernahmeangebot würde keinem Mindestpreis nach den schweizerischen Übernahmeregeln unterliegen. Der Erwerb der Aktien bedarf der Zustimmung des deutschen Bundeskartellamtes. Das Transaktionsvolumen der Beteiligung von EDF an Alpiq beläuft sich auf rund CHF 489 Millionen, basierend auf einem Kaufpreis von CHF 70 pro Alpiq-Aktie.

Mit dem abgeschlossenen Verkauf des Engineering-Services-Geschäft im Jahr 2018 hat Alpiq ihr Geschäftsmodell fokussiert und die Bilanz gestärkt. Alpiq wird zudem vermehrt langfristige Abnahmeverträge abschliessen. Langfristig beinhaltet die Energiestrategie 2050 des Bundes den Ausstieg aus der Kernenergie. Alpiq wird sich daher vor allem auf die Erhaltung und Weiterentwicklung der Wasserkraft in der Schweiz konzentrieren.

Dr. Conrad Ammann, CEO Primeo Energie: «Wir engagieren uns mit der erweiterten Beteiligung an Alpiq im Rahmen unserer Stromversorgungsstrategie für die Versorgungssicherheit. Seit 1930 gewährleisten wir die Strombeschaffung mit langfristigen Verträgen statt mit eigenen Kraftwerken. Diese erfolgreiche Strategie werden wir auch künftig weiterführen. So können wir eine stabile, diversifizierte Stromversorgung sicherstellen. Wir setzen als Qualitätsanbieterin verstärkt auf nachhaltige, intelli-gente und erneuerbare Energie-Lösungen.»

Thierry Lainé, Generaldirektor EOS: «Als engagierter Akteur im Schweizer Energiesektor möchten wir die Zukunft mitgestalten und zum Erhalt der für die Schweiz systemrelevanten Produktion von Wasserkraft beitragen. Die «neue» Alpiq wird in der Lage sein, die Erträge für ihre Produktion, insbesondere im Bereich Wasserkraft, am Markt zu optimieren, wo Flexibilität ein entscheidender Faktor ist.»

Dominik Bollier, Managing Partner CSEIP: «Der Strukturwandel im Energiesektor schafft Investitionsmöglichkeiten, die wir den CSA-Anlegern eröffnen möchten. Mit der Beteiligung an Alpiq bietet CSA ihren 135 Schweizer Pensionskassen langfristig und nachhaltig indirekten Zugang zum zweitgrössten Wasserkraftportfolio der Schweiz.»

Jens Alder, Verwaltungsratspräsident Alpiq: «Wir freuen uns, dass unsere bisherigen Aktionäre Primeo Energie und EOS ihre Beteiligungen ausbauen und CSA als anerkannter Investor in die Schweizer Energieinfrastruktur ein Hauptaktionär von Alpiq wird. Diese Transaktion wird die künftige Entwicklung des Unternehmens unterstützen.» (primeo-energie)