Leichte Anpassungen bei den Stromtarifen

Die Kundinnen und Kunden von IB-Murten konnten in den vergangenen Jahren regelmässig von sinkenden Energietarifen profitieren. Nächstes Jahr steigen die Tarife leicht an, weil IB-Murten die höheren Kosten für die Energiebeschaffung nicht mehr vollständig durch tiefere Netznutzungstarife kompensieren kann.
31.08.2020

In den letzten Jahren sind die Kosten für den Strom bei den Kundinnen und Kunden der lndustriellen Betriebe Murten (lB-Murten) kontinuierlich gesunken. Sie bezahlen in den Gemeinden Murten, Merlach und Muntelier heute deutlich weniger für ihren Energieverbrauch als noch 2015. Das gilt auch weiterhin. Nach historisch tiefen Energiepreisen in den Vorjahren sind die Beschaffungskosten für Energie am Strommarkt für lB-Murten jedoch zum zweiten Mal in Folge spürbar angestiegen.

Für das laufende Jahr ist es noch gelungen, die höheren Beschaffungskosten mit tieferen Tarifen für die Netznutzung zu kompensieren. Für das kommende Jahr reicht es nicht mehr ganz, auch wenn lB-Murten die Kosten für das Verteilnetz im lnteresse der Privatkunden weiter senken wird.

2021: Leicht höhere Tarife für Privatkunden

Für die Privatkunden von lB-Murten bedeutet dies im kommenden Jahr geringfügig höhere Strompreise. Konkret: Ein 4 Personen Haushalt bestellt das Energieprodukt «nVlRO» und verbraucht durchschnittlich 4‘500 Kilowattstunden pro Jahr. Er muss dafür im kommenden Jahr mit einem Anstieg von rund 3.1 Prozent rechnen. Das entspricht pro Monat 2 Franken mehr.

Wie setzt sich der Strompreis zusammen?

lm Strompreis sind vier verschiedene Komponenten enthalten: Erstens der Preis für die Energie, welche lB-Murten am Markt einkauft. Steigen die Marktpreise, erhöhen sich die Kosten für die Beschaffung. Eine zweite Komponente sind die Kosten für die Netznutzung — lB-Murten baut und unterhält das Verteilnetz in den Gemeinden Murten, Merlach und Muntelier und sorgt dafür, dass der Strom ohne Unterbruch zu den Kunden fliesst. Wie schon im vergangenen Jahr konnte lB-Murten die Netznutzungstarife für die Privatkunden leicht senken. Die dritte Komponente sind die gesetzlichen Abgaben (bestimmt von Bund, Kanton und Gemeinden), mit welcher auch die Fördermittel für die neuen erneuerbaren Energien erwirtschaftet werden. Die sogenannten Systemdienstleistungen der nationalen Netzgesellschaft Swissgrid bilden die vierte und letzte Komponente. Das sind jene Kosten, welche unter anderem dabei entstehen, das Hochspannungsnetz stets in der Balance zu halten und damit die Stromversorgung in der Schweiz sicherzustellen. Alle vier Komponenten zusammen ergeben den Strompreis, der auf der Rechnung ersichtlich ist. (ibmurten)