Jahresergebnis 2021 der Romande Energie Gruppe

Die Romande Energie Gruppe erzielt trotz des weltweit ungewissen Umfelds und der historisch hohen Energiepreise solide Ergebnisse. Die Diversifikation der Aktivitäten der Gruppe sowie das starke Wachstum des Bereichs Romande Energie Services tragen zum guten Ergebnis 2021 bei. Die erneute, auf diesem soliden Resultat basierende Zunahme des operativen Cashflows ermöglicht es der Gruppe, ihre ehrgeizige Investitionspolitik fortzusetzen. Die Strategie 2021–2026 sieht Investitionen in Höhe von insgesamt CHF 1.4 Mrd. vor, die für die Energiewende benötigt werden.
11.04.2022

Das ist eine Medienmitteilung der Romande Energie – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

  • Der Umsatz verzeichnet einen starken Anstieg (+12%) und liegt nun über CHF 600 Mio.; das Betriebsergebnis (EBIT) beziffert sich nach einem Rückgang von 9% auf CHF 53 Mio., bereinigt um das einmalige Ergebnis von 2020.
  • Die Betriebsergebnisse des Pumpspeicherkraftwerks Hongrin-Léman fallen ausgezeichnet aus, was die Einbussen bei der Marge im Energiebereich ausgleicht, die weitgehend auf die explodierenden Energiepreise zurückzuführen sind.
  • Starke Zunahme der Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: 15% bzw. 153 Personen mehr im Jahr 2021
  • Der Reingewinn, beeinträchtigt durch das negative Ergebnis von Alpiq 2021, beläuft sich auf CHF 35 Mio.
  • Der operative Cashflow verbucht erneut eine Steigerung auf CHF 145 Mio. Romande Energie bekräftigt, weiter in den Ausbau von Netzen und Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien investieren zu wollen, auch mithilfe externer Finanzierungen.

Stark gestiegener Umsatz, vor allem dank Bereich Services

Der Umsatz der Gruppe erzielte das zweite Jahr in Folge ein Wachstum von über 12% und lag bei CHF 614 Mio., was einem Anstieg von CHF 63 Mio. gegenüber dem Vorjahr entspricht, bereinigt um den Einmaleffekt aus dem Verkauf von Liegenschaftsparzellen (ohne Bereinigung: +8% oder CHF 45 Mio.). Alle drei Geschäftsbereiche leisteten einen positiven Beitrag zur Steigerung der Einnahmen, insbesondere der Bereich Romande Energie Services, dessen Umsatz erstmals über CHF 100 Mio. kletterte und sich Ende 2021 auf CHF 142 Mio. belief. Die Steigerung seiner Einnahmen um 50% ist den 2021 durchgeführten Übernahmen und dem starken organischen Wachstum zu verdanken.

Wie erwartet Rückgang des EBIT, EBIT-Marge von 9%

Romande Energie wies für das Geschäftsjahr 2021 ein EBITDA von CHF 133 Mio. und ein EBIT von CHF 53 Mio. aus. Dies entspricht einem Zuwachs des EBITDA von 1% und einem Rückgang des EBIT von 9% gegenüber dem vorherigen Berichtszeitraum, bereinigt um den genannten Einmaleffekt (ohne Bereinigung: -11% für das EBITDA und -30% für das EBIT). Die Profitabilität der Gruppe sank leicht mit einem EBIT von 9% des Umsatzes gegenüber 11% im Vorjahr, bereinigt um die Einmaleffekte (ohne Bereinigung: 13%).

Das Jahr 2021 war geprägt von einem historischen Hoch der Strompreise, das sich negativ auf die Marge der Gruppe im Energiebereich auswirkte. Hinzu kamen beträchtliche Defizite bei der eigenen Wasserkraftproduktion im Oktober und November 2021. Die Verschlechterung der Marge um insgesamt CHF 11 Mio. konnte durch den deutlich positiven Beitrag der Beteiligung von Romande Energie am Pumpspeicherkraftwerk Hongrin-Léman sowie durch die Aktivitäten in Frankreich ausgeglichen werden. Der Geschäftsbereich Romande Energie Services leistete trotz der negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie erstmals einen positiven Beitrag zum EBIT.

Betriebskosten unter Kontrolle – 153 neue Mitarbeitende

Im Rahmen des steigenden Umsatzes stieg der Personalaufwand 2021 um 18%. Dies war nötig, um die Umsetzung der Strategie der Gruppe zu gewährleisten. Nach dieser Erhöhung der Zahl der Angestellten zur Unterstützung der Geschäftsbereiche Energy Solutions und Romande Energie Services beschäftigte die Gruppe per 31. Dezember 2021 insgesamt mehr als 1175 Mitarbeitende, was einer Steigerung von 15% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die anderen Betriebskosten legten im Vergleich zu 2021 um 9% auf CHF 62 Mio. zu.

Grosse Auswirkungen des Ergebnisses von Alpiq auf den Reingewinn

Der Reingewinn erreichte CHF 35 Mio., ging also gegenüber den CHF 87 Mio. im Vorjahr um 60% zurück (mit Bereinigung: -50%) – vor allem aufgrund der negativen Ergebnisse von Alpiq im Jahr 2021. Das Unternehmen meldete einen Jahresverlust von CHF 271 Mio. (2020: Gewinn von CHF 99 Mio.), wobei der Romande Energie zuzurechnende Verlust für 2021 CHF 13 Mio. betrug (2020: Gewinn von CHF 11 Mio.). Zur Erinnerung: Romande Energie hält 29,71% der EOS Holding SA, die wiederum 33,33% von Alpiq besitzt. EOS erzielte 2021 ein stabiles Betriebsergebnis und trug CHF 3 Mio. (2020: CHF 8 Mio.) zu den Ergebnissen der Gruppe bei, während sich der Beitrag der übrigen Unternehmensbeteiligungen sich zusammen auf CHF 6 Mio. (gegenüber 3 Mio. im vorherigen Berichtszeitraum) belief.

Anstieg des operativen Cashflows und verfügbare Nettoliquidität von über CHF 90 Mio

Die finanzielle Gesundheit der Romande Energie Gruppe bleibt solide. Per 31. Dezember 2021 verfügte sie über flüssige Mittel in Höhe von CHF 92 Mio., die ihr erlauben, ihren kurz- und langfristigen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Der Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit lag bei CHF 145 Mio., gegenüber CHF 139 Mio. im Vorjahr. Die Verschuldung bezifferte sich per 31. Dezember 2021 auf CHF 100 Mio., gegenüber CHF 86 Mio. Ende 2020. Die Entwicklung der Windkraftprojekte in Frankreich trug zu dieser Zunahme bei.

Weiterführung der Investitionen für die Energiewende

Romande Energie investierte 2021 weitere CHF 126 Mio. in den Ausbau der Netze und die Erzeugung erneuerbarer Energien. Im September 2021 gab Romande Energie bekannt, eine Vorreiterrolle bei der Dekarbonisierung in der Westschweiz einnehmen zu wollen. Erreichen möchte die Gruppe dieses Ziel über ein vielseitiges Programm, das mit bedeutenden Investitionen in Höhe von CHF 1.4 Milliarden bis 2026 zur notwendigen Energiewende beiträgt. Diese Strategie sieht umfassende Investitionen in die Entwicklung von Projekten in den Bereichen Stromerzeugung und Wärmekraft vor, insbesondere in der Schweiz, aber auch in Frankreich. Das Investitionsvorhaben wird sich dieses Jahr mit bereits bestätigten Investitionen für 2022 konkretisieren. Diese dürften sich in den kommenden Jahren positiv auf das EBIT der Gruppe auswirken. Um diese Wachstumsziele zu erreichen, wird es nötig sein, auf externe Finanzierungen an den Kapitalmärkten zurückzugreifen. Diese dürften sich bereits in den nächsten Monaten konkretisieren.

Stabile Dividende

Per 31. Dezember 2021 blieb das den Aktionären der Romande Energie Holding SA zurechenbare Eigenkapital stabil bei CHF 1.9 Mrd. Der Grad der finanziellen Unabhängigkeit belief sich per 31. Dezember 2021 auf 82%. Dank dieser soliden Bilanz und der günstigen Aussichten wird der Verwaltungsrat den Aktionären an der Generalversammlung vorschlagen, eine ordentliche Dividende auszuschütten, die unverändert bei CHF 36 pro Aktie liegt. Der Börsenkurs der Aktie von Romande Energie legte 2021 um 21% zu und beeinflusst die vorgeschlagene Dividendenrendite, die 2021 2,6% beträgt, gegenüber 3,2% im Vorjahr.

Ausblick

Für das Jahr 2022 rechnet Romande Energie angesichts nicht vorhandener Sondereffekte und trotz einer ungünstigen Entwicklung der Strommärkte sowie nur schwer abschätzbaren Folgen des Kriegs in der Ukraine mit einem etwas höheren EBIT als 2021. Die Romande Energie Gruppe hat eine «Task Force» ins Leben gerufen, die die Entwicklung des Konflikts und die möglichen Konsequenzen für die Gruppe genau verfolgt. Letztere ist in einem sehr ungewissen Umfeld tätig, insbesondere aufgrund des fehlenden Rahmenabkommens mit der EU. Die neue Strategie, die im September 2021 bekanntgegeben wurde, positioniert Romande Energie als engagierte Akteurin der Dekarbonisierung in der Westschweiz. 2022 werden die erneuerbaren Energien in Übereinstimmung mit den umfangreichen Investitionen im Jahr 2021 den Schwerpunkt des Geschäfts darstellen. Verschiedene Projekte werden konkretisiert, unter anderem in den Bereichen Fernwärme in der Schweiz und Entwicklung der Eigenproduktion von erneuerbarer Energie, und zwar durch die Markteinführung von Komplettlösungen und Beratungs- und Dienstleistungsaktivitäten, die der Kundschaft von Romande Energie – Privatkunden, Unternehmen, Gemeinden und Immobilienakteure – ermöglichen, ihren Kohlenstoffausstoss zu verringern.

Der Jahresbericht und die Jahresrechnung der Romande Energie Holding SA, die konsolidierte Jahresrechnung der Romande Energie Gruppe sowie die Berichte der Revisionsstelle stehen den Aktionären ab Montag, dem 11. April unter folgenden Links zur Verfügung:

Der Geschäftsbericht ist zudem auf Anfrage am Sitz von Romande Energie in Morges erhältlich. Tel.: 021/ 802 91 11, E-Mail: info@romande-energie.ch (romande-energie)