Jahresergebnis 2020 der WWZ-Gruppe

Die Zuger WWZ-Gruppe ist gut durch das Coronajahr 2020 gekommen und hat trotz Lockdown ihre strategischen Entwicklungsprojekte mit Erfolg vorangetrieben, so etwa den Ausbau der Fernwärme. Der Nettoerlös konnte mit CHF 227,6 Mio. auf Vorjahresniveau gehalten werden, das operative Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) trotz tieferem Energieabsatz gar leicht gesteigert werden. Als Folge der hohen Wachstumsinvestitionen stiegen die ordentlichen Abschreibungen, das operative Ergebnis sank auf CHF 37,4 Mio. Der Konzerngewinn liegt mit CHF 39,0 Mio. unter dem von positiven Einmaleffekten geprägten Vorjahresgewinn. WWZ empfiehlt der Generalversammlung eine unveränderte Dividende von 330 Franken pro Aktie und die Genehmigung eines Aktiensplits von 1:10.
06.04.2021

Das ist eine Medienmitteilung von WWZ – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

«WWZ konnte trotz der Coronapandemie ihre Ziele weitgehend erreichen», resümiert CEO Andreas Widmer. «Zwar sanken die Energieabsätze infolge des Lockdowns und der warmen Witterung, dennoch konnten wir den Nettoerlös auf Vorjahresniveau halten. Vor allem aber konnten wir unseren systemrelevanten Grundversorgungsauftrag weiterhin uneingeschränkt gewährleisten und trotz aller coronabedingten Herausforderungen den Ausbau unserer strategischen Wachstumsfelder erfolgreich vorantreiben, insbesondere im Bereich der Fernwärme – die Senkung des CO2-Ausstosses in unserer Region ist ein Ziel, das wir beharrlich verfolgen.»

Sparten

Der Strom- und Gasabsatz sank 2020 vor allem aufgrund der Auswirkungen des Lockdowns auf Gewerbe und Industrie. Das Wärme- und Kältegeschäft legte dank des Anschlusses weiterer Liegenschaften an die Fernwärmenetze von WWZ zu, und auch die Elektromobilität verzeichnete starkes Wachstum. Bei der Telekom sank die Zahl der Digitalanschlüsse erneut leicht, die Nachfrage nach digitalen Angeboten nahm hingegen wieder Fahrt auf. Der Wasserverbrauch stieg auf ein Rekordhoch.

Finanzen

WWZ tätigte im Jahr 2020 wiederum beträchtliche strategische Wachstumsinvestitionen. Die Nettoinvestitionen in den Unterhalt der Infrastruktur sowie in den Ausbau der Fernwärme und der Telekomnetze betrugen CHF 87,0 Mio.

Das operative Ergebnis (EBIT) lag mit CHF 37,4 Mio. 10,8 Prozent unter dem Vorjahr. Der Rückgang ist eine Folge der gestiegenen ordentlichen Abschreibungen auf den hohen Wachstumsinvestitionen. Der Konzerngewinn liegt mit CHF 39,0 Mio. (-19,1 Prozent) ebenfalls unter dem Vorjahr – im Vorjahresergebnis war ein positiver Einmaleffekt auf den Steuern von über CHF 6,0 Mio. enthalten.

Der Cashflow aus Geschäftstätigkeit betrug CHF 92,6 Mio. und lag CHF 4,8 Mio. unter Vorjahr, primär bedingt durch den tieferen Geschäftsgewinn. Nach Abzug der Investitionen resultierte ein Free Cashflow von CHF 8,6 Mio. Die flüssigen Mittel sanken um 13,3 Prozent auf CHF 77,0 Mio.

Der Finanzertrag aus Wertschriftenanlagen war im Berichtsjahr tiefer als im ausserordentlichen Börsenjahr 2019, das Finanzergebnis sank auf CHF 4,7 Mio. (-24,2 Prozent).

Die Eigenkapitalquote lag bei 86,6 Prozent. Das Anlagevermögen ist vollständig durch Eigenkapital finanziert.

WWZ-Generalversammlung 2021

Auch die diesjährige Generalversammlung vom 6. Mai findet coronabedingt ohne persönliche Teilnahme der Aktionärinnen und Aktionäre statt. Angesichts des soliden Ergebnisausweises und des weiterhin grossen Investitionsbedarfs zum Auf- und Ausbau zukünftiger Wachstumsfelder, empfiehlt der Verwaltungsrat eine unveränderte ordentliche Dividende von 330 Franken pro Aktie.
Die statutarischen Geschäfte umfassen unter anderem die Wahl von Dr. Simone Walther als Nachfolgerin von Andreas Umbach in den Verwaltungsrat der WWZ AG sowie die Wiederwahlen der Verwaltungsräte Frank Boller (Verwaltungsratspräsident), Heinz M. Buhofer und Walter Lipp.

Der Versammlung wird zudem ein Aktiensplit im Verhältnis 1:10 empfohlen. Die Aktie ist mit einem Kurswert von 13’900 CHF (Stand 29. März 2021) sehr schwer. Ziel ist es, den Wert liquider und so besser handelbar und einer breiteren Bevölkerung zugänglich zu machen. Der Schritt unterstreicht das Selbstverständnis von WWZ als regional verankerte Publikumsgesellschaft. (wwz)