Jahresabschluss der Engadiner Kraftwerke AG

Im Geschäftsjahr 2019/20 realisierte EKW eine im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt um 9 % höhere Energieproduktion von über 1.5 Milliarden Kilowattstunden (kWh). Diese Energiemenge reicht aus, um rund drei Viertel des Bündner Strombedarfs zu decken. Die erfreulichen Wasserzuflüsse waren geprägt von einem nassen Herbst und einer optimal verlaufenden Schneeschmelze. Die Produktionskosten betrugen 4.7 Rp. pro kWh und lagen damit deutlich über dem an den Börsen gehandelten, durchschnittlichen Marktpreis. Dieser notierte aufgrund der Covid-19-Pandemie deutlich tiefer als in den Vorjahren.
28.01.2021

EKW leistete über 30 Mio. Franken Abgaben und Steuern zugunsten der öffentlichen Hand, davon 21 Mio. Franken (Vorjahr 19.5 Mio. Franken) in Form von Wasserzinsen zugunsten der Konzessionsgemeinden S-chanf, Zernez, Scuol und Valsot sowie des Kantons.

Betrieblich machten der EKW verschiedene, störungsbedingte Ausserbetriebnahmen einzelner Turbinen und Generatoren im Kraftwerk Pradella zu schaffen. Diese Störungen stehen in Zusammenhang mit aus wirtschaftlichen Gründen mehrfach verschobenen Sanierungsarbeiten. Damit sich die Zuverlässigkeit dieser wichtigen Maschinen nicht weiter verschlechtert, wurde das schon seit längerem geplante Sanierungsprojekt nun in Angriff genommen. Mit diesem Vorhaben und den weiteren bisherigen und geplanten Investitionen leistet EKW einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Versorgungssicherheit und zur Erreichung der vom Volk beschlossenen Energiestrategie 2050.

Im vergangenen Geschäftsjahr investierte EKW rund 21 Mio. Franken in das neue, über 600 Mio. Euro teure Gemeinschaftskraftwerk Inn (GKI) unterhalb von Martina, in die bestehenden Kraftwerks- und Netzanlagen sowie in die Sanierung des Strassentunnels nach Livigno. Besonders erwähnenswert ist das grosse, rund 100 Mio. Franken teure Verkabelungsprojekt sämtlicher EKWLeitungen zwischen Martina und Bever, das grösstenteils im vergangenen Geschäftsjahr fertiggestellt wurde. Dazu waren auch zahlreiche Anpassungen in den Schalt- und Transformationsanlagen notwendig. Ferner wurde im vergangenen Geschäftsjahr auch die umfassende, über 12 Mio. Franken teure Sanierung sämtlicher EKW Wasserfassungen im Oberengadin in Angriff genommen.

Aufgrund der Covid-19-Pandemie findet die diesjährige 66. ordentliche Generalversammlung der Engadiner Kraftwerke AG vom 26. Februar 2021 ausschliesslich schriftlich statt. (ekwstrom)