IWB wächst mit klimafreundlicher Energieversorgung

IWB blickt mit einer Betriebsleistung von 868 Millionen Franken und einem Jahresgewinn von 127 Millionen Franken auf ein gutes Jahr 2021 zurück. Der Absatz von Fernwärme und Gas ist im Geschäftsjahr aufgrund der kalten Witterung angestiegen. Bei der Umsetzung der neuen Unternehmensstrategie ist IWB auf Kurs. Die Wärmetransformation im Kanton Basel-Stadt hat Fahrt aufgenommen. Den Cashflow von 182 Millionen Franken investiert IWB in die regionale Infrastruktur und den Ausbau der erneuerbaren Energieversorgung.
23.05.2022

Das ist eine Medienmitteilung von IWB – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder

 

  • IWB erwirtschaftet ein gutes finanzielles Ergebnis, das auch von Sondereffekten geprägt ist.
  • Die kalte Witterung und die Auflösung von Rückstellungen beeinflussen das Ergebnis positiv.
  • IWB investiert in die Versorgungssicherheit und in die klimafreundliche Energieversorgung.

Betriebsleistung und Gewinn gestiegen

Die Betriebsleistung ist um 12.4 Prozent gestiegen und beträgt 868 Millionen Franken. Einen grossen Einfluss auf den Umsatz hatte die Witterung. Die Absätze von Fernwärme (+15.1%) und Erdgas (+5.7%) sind aufgrund des kalten Winters gestiegen, der Absatz von Trinkwasser ist wegen des nassen Sommers gesunken (-8.5%). Der Stromabsatz ist leicht gestiegen (+1.7%) und bewegt sich auf dem Niveau der letzten Jahre.

Der Betriebsaufwand und der Jahresgewinn von 127 Millionen Franken (+18.3%) sind von höheren Beschaffungskosten und Sondereffekten geprägt: In der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres sind die Energiemarktpreise massiv angestiegen, was zu einem deutlichen Kostenanstieg für IWB insbesondere in der Gasbeschaffung führte. Hingegen ermöglichten die langfristigen Aussichten für die Strommarktpreisentwicklung eine teilweise Auflösung von Rückstellungen für die Stromproduktion aus eigenen Kraftwerken. Diese Auflösung in Höhe von rund 60 Millionen Franken senkt die Beschaffungskosten und wirkt sich damit positiv auf das Jahresergebnis aus. Negativ wirkt eine Wertberichtigung im Gasnetz in der Höhe von 37 Millionen Franken. Sie wurde notwendig, weil mit dem Beschluss des Basler Grossen Rates zum Ausbau der Fernwärmeversorgung in Basel die installierten Gasanschlüsse und der Gasabsatz über die nächsten Jahre rapide abnehmen werden. Insgesamt ergibt sich aus den Sondereffekten ein positiver Ergebnisbeitrag: Der Jahresgewinn beträgt 127 Millionen Franken, ohne die Sondereffekte wären es 100 Millionen Franken.

Investitionen in zukunftsfähige und klimafreundliche Energien

IWB gewährleistete auch 2021 wieder eine ausserordentlich hohe Verfügbarkeit von Strom, Gas, Fernwärme und Trinkwasser. Dazu tragen fortlaufende Investitionen in Netze und Anlagen bei. Die Investitionen von 150 Millionen Franken (+12.8%) gehen auch zugunsten der Dekarbonisierung der Wärmeversorgung: 2021 hat IWB 51 Prozent mehr in das Fernwärmenetz investiert als im Vorjahr. Mit der Strategie 2021+ setzt IWB auf eine moderne Infrastruktur, die Dekarbonisierung und den Ausbau der erneuerbaren Energieversorgung. Dafür investiert IWB gezielt auch in Anlagen und Unternehmen ausserhalb des angestammten Versorgungsgebiets.

Sichere Versorgung bei Unsicherheiten im Energiemarkt

Die aktuellen Diskussionen in der Energiewirtschaft sind geprägt vom Thema Sicherheit in der Versorgung mit Strom und Gas. Um die Versorgungssicherheit mit Strom langfristig auf dem gewohnten Niveau zu halten, müssen die Investitionen in die erneuerbare inländische Produktion massiv gesteigert und beschleunigt werden. IWB baut ihr Photovoltaik-Geschäft aus und hat sich in diesem Zusammenhang an AlpinSolar, der höchst gelegenen und grössten alpinen PV-Anlage der Schweiz beteiligt. Die Anlage hat im Herbst 2021 zum ersten Mal Strom produziert hat. Sie wird zukünftig rund die Hälfte ihrer Stromproduktion während des Winterhalbjahres liefern, also dann, wenn der Strom aus Schweizer Produktion tendenziell knapp ist.

Ein Weg zur Unabhängigkeit von russischem Erdgas ist der Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energien. IWB hat die Dekarbonisierung der Energieversorgung in ihrer Strategie festgeschrieben. In den nächsten Jahren wird sie die Ablösung von Erdgas in der Wärmeversorgung vorantreiben – insbesondere durch den Ausbau von Fernwärme. Die aktuellen Entwicklungen bestärken IWB auf diesem Weg.

Areallösungen und Wärmeverbünde

Eine vollständig erneuerbare und lokale Energieversorgung erhält das im Bau befindliche Areal Westfeld mit 530 Wohnungen und Gewerbeflächen. IWB realisiert dabei sämtliche Energie- und Infrastrukturlösungen: eine Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher, Wärmepumpen, Anschlüsse an Fernwärme- und Trinkwassernetze und Lademöglichkeiten für verschiedene Elektrofahrzeuge.

Für die klimafreundliche Wärmeversorgung von Quartieren und Gemeinden erschliesst IWB Wärmeverbünde. In diesem Zusammenhang steht auch die Beteiligung von IWB an den lokalen Wärmeverbünden Lehenmatt und Wärmeverbund Riehen. IWB investiert auch in Wärmeverbünde ausserhalb des Kantons Basel-Stadt. 2021 beteiligte sich IWB an der Energie Ausserschwyz AG, die die Bezirke March und Höfe im Kanton Schwyz mit CO2-neutraler Wärme und Strom, produziert aus Biomasse, versorgen wird. Bereits Ende 2020 beteiligte sich IWB an der Agro Energie Schwyz AG in der Zentralschweiz, die den Talkessel von Schwyz mit Wärme aus regionaler Biomasse versorgt. Mit diesen Investitionen folgt IWB ihrer Strategie, die Energieversorgung zu dekarbonisieren und Wachstum mit erneuerbaren Energien zu erzielen. (iwb)