Holcim und AEW bauen eine der grössten Photovoltaikanlagen im Aargau

Die Holcim (Schweiz) AG und die AEW Energie AG bauen auf insgesamt drei Dächern des Zementwerks Siggenthal drei Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 2,4 Megawatt-Peakleistung (MWp). Für die AEW ist es das bisher grösste Photovoltaikprojekt, für Holcim bedeutet es ein weiterer Schritt zur Verwirklichung ihrer Nachhaltigkeitsvision.
26.05.2021

Das ist eine Medienmitteilung von AEW – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Am 25. Mai haben Simon Kronenberg, CEO von Holcim Schweiz und Italien, und Dr. Hubert Zimmermann, CEO der AEW Energie AG, in kleinstem Kreise den Start der letzten Bauetappe der neuen Photovoltaik-Anlage gewürdigt. Für die AEW Energie AG ist es das bisher grösste Photovoltaik-Projekt. Hubert Zimmermann verdeutlicht, was mit der jährlich zu erwartenden Energieproduktionsmenge von rund 2,3 GWh möglich ist: «Mit der jährlichen Energieerzeugung dieser drei Anlagen kann ein mittelgrosses Elektroauto 75'000 Mal aufgeladen werden und damit 375 Mal die Erde umrunden. Oder aber es können über 500 Haushalte während 365 Tagen mit erneuerbarem Strom versorgt werden.» Für die AEW ist diese Anlage ein wichtiges Projekt im Portfolio. Ende 2020 verzeichnete das Aargauer Traditionsunternehmen über 52 Photovoltaikanlagen mit einer Summenspitzenleistung von rund elf Megawatt. Für das Jahr 2021 sind bereits weitere zwölf Anlagen mit einer Spitzenleistung von fünf Megawatt in Planung, eine davon ist diese Anlage im Zementwerk Siggenthal der Holcim.

Holcim unterstreicht mit dem Bau der Photovoltaikanlage ihr langfristiges Engagement im Bereich Nachhaltigkeit. «Die jetzt entstehende Photovoltaikanlage ist für uns die bislang grösste in der Schweiz. Es freut mich sehr, dass wir damit bald einen weiteren wichtigen Beitrag zum Erreichen unserer Nachhaltigkeitsziele leisten können», führt CEO Simon Kronenberg aus. Als einer der führenden Baustoffhersteller der Schweiz stellt sich Holcim den Herausforderungen einer nachhaltig gebauten Zukunft und setzt sich dabei ambitiöse Ziele. So will das Unternehmen bis 2050 klimaneutrales und vollständig rezyklierbares Baumaterial produzieren. «Eine wichtige Rolle spielen dabei auch die erneuerbaren Energien: Seit 2019 verwendet Holcim an allen Standorten 100 % erneuerbare elektrische Energie, verfügt über zahlreiche Photovoltaikanlagen - und fördert den Bau von weiteren Anlagen, wie hier in Siggenthal.»

6’700 Solarmodule und 16 Wechselrichter

Für die drei Anlagen werden über 6'700 Solarmodule installiert. Mehr als zwei Drittel der Module werden auf dem Dach der Klinkerhalle auf einer Fläche von 9000 m2 installiert. Allein für diese Anlage sind elf Wechselrichter mit einer Leistung von je 120 kVA notwendig. Die restlichen Module wurden bereits 2020 auf zwei Dächern auf insgesamt 3'700 merrichtet. Dafür wurden fünf weitere 2/3 Wechselrichter installiert. Die Wechselrichter speisen ihre Energie direkt ins 500 Volt Arealnetz des Zementwerks Siggenthal ein. Die Wechselrichter sowie die Schutz- und Überwachungsgeräte werden bei der grössten Anlage in einem separaten Container eingebaut, der mit Staubfiltern versehen ist. Zudem wurden die bisherigen Module auf dem horizontalen Hallendach mit 13 Grad Neigung installiert, um bei Niederschlag das Regenwasser für die Reinigung zu nutzen. Ein weiteres Augenmerk musste auf die Netzintegration der Wechselrichter gelegt werden, damit diese gegen mögliche Netzrückwirkungen aus dem Arealnetz geschützt werden können. Hinzu kamen Abklärungen bezüglich dem Schutz der elektronischen Geräte vor Erschütterungen, die beispielsweise beim Vorbeifahren von schweren Arbeitsgeräten entstehen können. «All diese Vorkehrungen führen dazu, dass die Anlage mit höchster Effizienz langfristig und wartungsarm betrieben werden kann», ergänzt Hubert Zimmermann.

Lobende Worte aus der Politik

Auch Landammann und Departementsvorsteher Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) Stephan Attiger, der am 25. Mai im Zementwerk Siggenthal war, findet nur lobende Worte: «Dieses Projekt zeigt, wie Hand in Hand gute Lösungen für die Energiezukunft des Kantons Aargau geschaffen werden können. Die hier entstehende Photovoltaikanlage ist wirkungsvoll, preiswert und für alle Parteien ein Gewinn.» Das Projekt passe zudem perfekt in die kantonale Energie- und Klimastrategie: «Der Ausbau der erneuerbaren Energien – insbesondere der Photovoltaik – leistet einen wesentlichen Beitrag, um unsere energie- und klimapolitischen Ziele zu erreichen», so Attiger.

Die Photovoltaikanlage wird im Contracting-Modell betrieben. Das heisst die Anlage wird von der AEW Energie AG errichtet, betrieben, unterhalten und finanziert. Holcim (Schweiz) stellt ihrerseits die Dächer zur Verfügung und nutzt den produzierten Strom. (aew)