Höchstspannungsleitung Chamoson – Chippis: Inbetriebnahme in 2022

Nach einer Bauzeit von 18 Monaten nimmt die Höchstspannungsleitung Chamoson – Chippis langsam Form an. Mittlerweile wird auf der gesamten Strecke gebaut. Der Zeitplan für den Bau wurde nun überarbeitet. Die Inbetriebnahme der Leitung erfolgt voraussichtlich in 2022.
23.03.2020

Swissgrid ist verantwortlich für das Schweizer Übertragungsnetz, eine nationale Infrastruktur von öffentlichem Interesse. Der Bau der Höchstspannungsleitung Chamoson – Chippis ist erforderlich, um den in den Wasserkraftwerken des Wallis produzierten Stroms in die Verbrauchszentren des Mittellands zu transportieren. Für die Versorgungssicherheit des Landes ist dies von zentraler Bedeutung. Für den Bau der Leitung müssen zahlreiche Sicherheitsmassnahmen eingehalten werden.

Die Fundamentarbeiten für die neuen Freileitungsmasten zwischen dem Unterwerk Chamoson und Sitten / Bramois haben im Januar 2020 begonnen. Seither wird auf dem gesamten Leitungsverlauf gebaut. Die ersten komplett montierten Masten zwischen Chalais und Chippis werden bereits im Frühjahr 2020 zu sehen sein.

Die Planung der Bauarbeiten wurde nun überprüft. Swissgrid hat die Inbetriebnahme der neuen Leitung auf den Sommer 2022 verschoben. Der Grund ist, dass der Zugang zu Parzellen an einigen Maststandorten noch nicht geklärt ist. Für den Zugang zu einzelnen Standorten steht noch eine Entscheidung der zuständigen Bundesbehörden aus. Diese Standorte sind über die gesamte Leitungsstrecke verteilt. Dies hat Auswirkungen auf den Einzug der Leiterseile zwischen Chippis und Conthey. Zwischen Chamoson und Conthey verlaufen die bestehende Leitung und die neue Leitung auf demselben Trassee. Daher muss die bestehende Leitung definitiv ausgeschaltet sein, bevor die neuen Masten montiert und die Leiterseile eingezogen werden. Die Höchstspannungsleitung ist entscheidend für den Abtransport der in den Walliser Wasserkraftwerken produzierten Energie. Daher muss die definitive Ausschaltung zeitlich zwingend mit der Inbetriebnahme der neuen Leitung zusammenfallen. Die neue Leitung muss dazu zwischen Chippis und Conthey vollständig errichtet sein. Der Bau der Masten sowie der Einzug der Leiterseile zwischen Chamoson bis Conthey muss schnellstmöglich erfolgen.

Swissgrid hat mittlerweile von den meisten Grundeigentümern, die vom Bau der Masten für die neue Leitung betroffen sind, Zugang zu ihren Parzellen erhalten. Für einzelne Grundstücke hat sich Swissgrid an die Eidgenössische Schätzungskommission gewendet, um den Zugang sicherzustellen. Die Schätzungskommission hat für alle von Swissgrid gestellten Anträge einen vorgezogenen Zugang gewährt. Einzelne Grundeigentümer haben gegen die Entscheidung der Eidgenössischen Schätzungskommission eine Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht eingereicht. Diese Verfahren laufen derzeit noch. (swissgrid)