Grundstein für neue Wärmezentrale gelegt

Ein weiterer Meilenstein im Ausbau des Fernwärmenetzes in der Region Luzern ist geschafft: Heute legte die Fernwärme Luzern AG, eine Tochtergesellschaft von ewl energie wasser luzern, zusammen mit der Baurechtsgeberin RUAG sowie Vertretern der Gemeinde Emmen den Grundstein für die neue Wärmezentrale Emmen Dorf.
12.04.2022

Das ist eine Medienmitteilung von ewl – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

«Eine intensive und spannende Planungsphase liegt hinter uns», sagte Jörg Hoffmann, Leiter Projekte bei ewl energie wasser luzern, an der heutigen Grundsteinlegung. Es sei eine grosse Herausforderung gewesen, einen geeigneten Standort für die Wärmezentrale zu finden, die für den derzeitigen Netzausbau in Emmen notwendig sei. «Mit RUAG haben wir eine gute Lösung gefunden und wir freuen uns, dass bald Fernwärme ab der Renergia zu Armasuisse, RUAG und in Richtung Emmen Dorf fliessen wird.» Auch Matthias Hauswirth, Chief Real Estate Officer der RUAG Real Estate, zeigte sich erfreut über diesen Schulterschluss: «Mit der Wärmezentrale auf dem RUAG-Betriebsareal sowie mit dem Anschluss an die Fernwärmeversorgung Emmen legt RUAG heute den Grundstein für eine ökologische und nachhaltige Energiezukunft.»

Gemeinsam legten die beiden Vertragsparteien symbolisch den Grundstein für die neue Zentrale. Dafür versenkten sie eine gut verschweisste Zeitkapsel mit Informationen für unsere Nachfahren in die vorbereitete Aussparung des Fundaments: unter anderem Geschäftsberichte der beiden Unternehmen, eine tagesaktuelle Zeitung sowie eine Luftaufnahme des Gebiets.

Ökologische Wärme für 2’100 Vierpersonenhaushalte

Der Bau der Wärmezentrale Emmen Dorf ist ein wichtiger Meilenstein im Fernwärmeausbau in der Region Luzern und ein weiterer Schritt auf dem Weg in eine nachhaltige Energiezukunft. Für den Ausbau des Fernwärmenetzes in Emmen Dorf investiert die Fernwärme Luzern AG weitere 31 Millionen Franken. Insgesamt rechnet ewl im Endausbau mit einem jährlichen Wärmeabsatz von rund 21 Gigawattstunden. Dies entspricht dem Wärmebedarf von rund 2’100 Vierpersonenhaushalten. Dadurch werden in der Region jährlich bis zu 3‘500 Tonnen CO2 eingespart.

Die konkrete Planung für den Ausbau der Fernwärmeversorgung im Gebiet Emmen Dorf begann 2020 mit dem Auftrag von Armasuisse für den Anschluss des Waffen- und Militärflugplatzes Emmen. Ebenfalls erschlossen werden die Gebiete um die Kasernenstrasse und die Kirchfeldstrasse sowie das Gemeindegebiet Unterdorf inklusive RUAG-Areal. Zudem plant ewl, die Gemeindegebiete Rüeggisingen und Emmen Dorf ebenfalls mit nachhaltiger Wärme zu versorgen.

Energie aus Abfall 

Die neue Wärmezentrale wird mit dem Versorgungsnetz Emmen Dorf an die Transportleitung im Rontal angeschlossen. Dadurch kann die Fernwärme Luzern AG die Nutzung von Abwärme der Kehrichtverbrennungsanlage Renergia weiter ausbauen. Die Zentrale wird ausserdem zur Absicherung für sehr kalte Tage, Revisionsarbeiten oder Störungsfälle einen Gaskessel von acht Megawatt Leistung beherbergen. Damit ist die Versorgung jederzeit gewährleistet. Einen weiteren Kessel der gleichen Grösse könnte innert kürzester Zeit eingebaut werden. 2021 musste nur rund 5 Prozent Gas eingesetzt werden, die restlichen 95 Prozent Wärme lieferten die Renergia und das Stahlwerk Steeltec. In den zwei 15 Meter hohen Heisswasserspeichern mit je 200’000 Litern wird das 90 Grad heisse Wasser gespeichert und bei Bedarf an die Kunden geliefert. Auf dem Dach des 30 Meter langen und 20 Meter breiten Gebäudes wird ewl eine Fotovoltaik-Anlage betreiben, die die Zentrale mit Strom versorgen wird. Die Bepflanzung des Grundstücks erfüllt nicht nur die erhöhten Anforderungen an die Umgebungsgestaltung im Rahmen der Ortsplanungsrevision, sondern leistet auch einen wertvollen Beitrag an die ökologische Aufwertung und fördert die Biodiversität. (ewl)