Grünes Licht für Kraftwerk Waldemme

Der Luzerner Regierungsrat heisst das Konzessions- und Baugesuch für das Kraftwerk Waldemme in Flühli gut. Damit macht er den Weg frei für erneuerbaren und klimafreundlichen Strom aus dem Entlebuch.
01.10.2021

Das ist eine Medienmitteilung von CKW – die darin publizierten Inhalte geben nicht notwendigerweise die Meinung des VSE wieder.

 

Mit dem Entscheid des Luzerner Regierungsrates ist das Kraftwerk Waldemme auf der Zielgeraden. Das Kraftwerk soll ab 2023 erneuerbaren Strom für rund 1500 durchschnittliche Vierpersonen-Haushalte liefern. Mit der geplanten Investition von rund 13 Millionen Franken leistet CKW einen wichtigen Beitrag, um die energie- und klimapolitischen Ziele im Kanton Luzern zu erreichen. Das Projekt ist zudem eine gute Ergänzung zum starken Ausbau der Solarenergie, der auch von CKW vorangetrieben wird. «Mit der Wasserkraft können wir auch dann Strom produzieren, wenn die Sonne nicht scheint und so die Winterversorgung stärken», so CKW-CEO Martin Schwab.

Auch für den Luzerner Regierungsrat ist klar: Bis 2030 soll der Anteil der erneuerbaren Energien im Kanton Luzern gemäss der kantonalen Energiegesetzgebung bei mindestens 30 Prozent liegen. «Das Kraftwerk Waldemme nutzt das grösste noch ungenutzte Wasserkraftpotential im Kanton Luzern und leistet somit einen bedeutenden Beitrag, um die vorgegebenen Ziele zu erreichen», heisst es in einer Mitteilung des Regierungsrates vom Freitag, 1. Oktober 2021.

Win-Win-Situation zwischen Stromproduktion und Ökologie

Die letzte grosse Hürde auf dem Weg zur Realisation des Kraftwerks stellte die Einsprache der Umweltverbände (Aqua Viva, Pro Natura, WWF und Fischereiverband) dar. CKW hat die von den Verbänden in ihrer Einsprache angeführten Unstimmigkeiten bei den Abflussmessdaten umfassend untersuchen lassen. Dabei zeigte sich, dass die im Konzessionsgesuch verwendeten Daten belastbar und nachvollziehbar sind. Dies wird vom Kanton in seinem Konzessionsentscheid bestätigt. Er hat deshalb die Einsprache der Umweltverbände abgewiesen.

«Wir waren immer überzeugt, dass wir mit der vorliegenden Variante ein mehrheitsfähiges Projekt haben, welches die Einwände der Umweltverbände berücksichtigt und es freut uns sehr, dass der Regierungsrat diese Sicht bestätigt», sagt Martin Schwab. Im Gegensatz zur ursprünglichen Variante bleibt mit dem jetzigen Projekt die Lammschlucht unberührt. Gleichzeitig wird ein stark verbauter Abschnitt der Waldemme auf einer Distanz von fast zwei Kilometer wieder fischgängig gemacht. Ein gutes Beispiel für eine Win-Win-Situation zwischen Stromproduktion und Ökologie, erklärt Martin Schwab: «Das Kraftwerk produziert nicht nur dringend benötigte Energie für die Energiewende, sondern wertet auch die stark verbaute Waldemme ökologisch auf.»

Erneuerbarer Strom ab 2023

Für die Realisierung des Kraftwerks wird mit einer Bauzeit von knapp zwei Jahren gerechnet. Die Wasserfassung wird beim Weiler Matzenbach in Flühli entstehen. Ab diesem Standort wird ein Teil des Wassers der Waldemme in einer 2,1 Kilometer langen Druckleitung zur Kraftwerkszentrale geführt, wo ökologischer und erneuerbarer Strom produziert wird. Die Zentrale kommt neu direkt vor der Lammschlucht bei der Chrutacherbrücke zu stehen. Unmittelbar danach wird das Wasser wieder dem natürlichen Lauf der Waldemme zugeführt und fliesst durch die unberührte Lammschlucht. Ab dem Frühling 2023 soll sauberer Waldemme-Strom produziert werden. (ckw)