Geschäftsergebnis 1. Halbjahr 2019 der Eniwa Gruppe

Erfreuliches Ergebnis im Versorgungsgeschäft, sehr positive Entwicklung der Finanzanlagen. Das erste Halbjahr 2019 verlief für die Eniwa Gruppe besonders im Versorgungsgeschäft sehr erfreulich. Nach einem eher warmen ersten Quartal waren die Monate April und Mai kühler als das mehrjährige Mittel, was sich in einem erhöhten Gas- und Stromabsatz zeigt. Auch der Absatz im Bereich Wärme/Kälte konnte stark zulegen. Das Dienstleistungsgeschäft befindet sich hingegen weiterhin in einem anspruchsvollen Umfeld und liegt noch unter den Erwartungen. Gegenüber Vorjahresperiode stieg das operative Ergebnis (EBIT) um 2,2 Prozent auf 5,5 Mio. Franken an. Die positive Entwicklung der Finanzanlagen führt zu einem Reingewinn von 6,2 Mio. Franken, was einer Steigerung von 72,6 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2018 entspricht.
29.08.2019

Der konsolidierte Umsatz der Eniwa Gruppe beträgt 84,8 Mio. Franken, was einer Zunahme von 4,4 Mio. Franken oder 5,5 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2018 entspricht. Die Steigerung ist hauptsächlich auf den mengenmässig grösseren Absatz von Strom, Gas und Wärme/Kälte zurückzuführen. Gleichzeitig konnte der Umsatz im Dienstleistungsgeschäft gehalten werden. Gegenüber Vorjahresperiode stieg das operative Betriebsergebnis (EBIT) um 2,2 Prozent auf 5,5 Mio. Franken an, was einer EBIT-Marge von 6,5 Prozent entspricht. Sehr erfreulich haben sich die Finanzanlagen entwickelt, welche die Verluste von 2018 mehr als kompensieren konnten. Die Wertschriftenrendite beträgt im ersten Semester 10,8 Prozent. Das Finanzergebnis beläuft sich netto auf 2,2 Mio. Franken.

Die Investitionstätigkeit fiel in den ersten sechs Monaten mit 15,0 Mio. Franken plangemäss aus. Neben der generellen Netzerneuerung und –erweiterung in den Bereichen Strom, Gas und Wasser, war auch die Bautätigkeit für den Ausbau des Wärme-/Kältenetzes rege. Insbesondere in den Verbünden Torfeld und Goldern konnte die Erschliessung mit den erneuerbaren Energieträgern vorwärtsgetrieben werden.

Produktion und Netze

Die Energieproduktion des Aarekraftwerks erreicht per Ende Juni 48,5 GWh, was 7,0 Prozent unter dem langjährigen Mittel liegt. Die Wassermenge im ersten Quartal lag deutlich unter dem langjährigen Mittel.

Das kühlere zweite Quartal, insbesondere der April, führte zu vermehrtem Wärmeabsatz bei Gas und Fernwärme. Der Netznutzungsabsatz im Gasgeschäft liegt mit 285,2 GWh um 5,0 Prozent über Vorjahresniveau. Der Absatz Netznutzung Strom erreicht mit 265,7 GWh den Vorjahreswert. Das Wärme-/Kältegeschäft nimmt eine stetig wichtigere Rolle im Absatzgeschäft ein. Mit 24,8 GWh Wärme und 3.1 GWh Kälte konnte eine Steigerung von 16,9 Prozent gegenüber Vorjahr erreicht werden.

Vertrieb Energie

Der Energieabsatz Strom fiel mit 221,8 GWh um 5,4 Prozent geringer als im Vorjahr aus. Hingegen stieg der Energieabsatz Gas um 5,9 Prozent auf 263,9 GWh.

EnerCom

Im Geschäftsbereich EnerCom sind die Aktivitäten der Teilbereiche Telekommunikation, IT, erneuerbare Energien und Produkteservices zusammengefasst. Dieser Bereich befindet sich in der Auf- und Umbauphase. Das breit gefächerte Sortiment wurde bereinigt. Unter anderem wurden die Geschäftsaktivitäten Solarthermie und Regenwassernutzung verkauft, weitere Bereinigungen werden erfolgen. Die erreichten Umsätze liegen noch unter den Erwartungen. Die eingeleiteten Strukturanpassungen belasten das laufende Ergebnis. Die positiven Effekte werden sich erst im zweiten Halbjahr bemerkbar machen.

Elektroinstallationen

2018 verzeichnete der Bereich Elektroinstallationen nach mehreren erfolgreichen Jahren einen Umsatzrückgang und ein negatives Ergebnis. Auch das laufende Jahr steht im Zeichen eines verschärften Wettbewerbsumfelds sowie eines erhöhten Margendrucks. Das Resultat liegt auch dieses Jahr noch unter den Erwartungen. Einige Segmente erreichten bereits wieder die Vorgaben betreffend Umsatz und Rentabilität, jedoch noch nicht alle.

Ausblick

Das Umfeld verbleibt aufgrund der zunehmenden Regulierungsdichte in den Sparten Strom und Gas sowie des Wettbewerbsdrucks in den Bereichen EnerCom und Elektroinstallationen anspruchsvoll. Im Fokus steht die nachhaltige Entwicklung des Versorgungsgeschäfts sowie die Sicherung des Unternehmensergebnisses. Das Dienstleistungsangebot wird weiter überprüft und auf zukunftsträchtige Produkte und Services fokussiert. Mit den anstehenden Grossprojekten Ausbau der Fernwärme und Erneuerung des Wasserkraftwerks sowie weiteren Ersatz- und Erneuerungsinvestitionen in die bestehenden Versorgungsinfrastrukturen, stehen auch in den nächsten Jahren grössere Investitionen an. Bei der Vermietung der leerstehenden Immobilien wurden wichtige Abschlüsse getätigt. Die Weiterentwicklung zum nachhaltigen, regionalen Energiedienstleister steht weiterhin im Fokus der Eniwa Gruppe. (eniwa)